Ambri Piotta Ambri-Piotta mit Fleiss zum Teilnahme-Preis

SDA

25.12.2019 - 11:33

Am 93. Spengler Cup in der Altjahreswoche vertritt neben Gastgeber HC Davos erstmals Ambri-Piotta die Schweizer Farben.

Seit der Einführung des aktuellen Modus im Jahre 2010 nahmen mit Ausnahme des Vorjahres stets zwei Schweizer Teams am Spengler Cup teil: Neben dem HC Davos waren dies Genève-Servette (2010/2013/2014), Kloten (2011), Fribourg-Gottéron (2012), Lugano (2015/2016) und 2017 sogar die Nationalmannschaft. Diesmal ist Ambri-Piotta dabei.



Der Tessiner Dorfklub wird mit der Spengler-Cup-Präsenz auch für seine verblüffende letzte Saison gewürdigt. In dieser hatte der ewige Underdog aus der Leventina nicht nur sensationell die Play-offs erreicht, sondern als Fünfter der Regular Season sogar die Qualifikation für die Champions Hockey League realisiert.

«Der Spengler Cup ist Sportkultur»

Doch nach dem NHL-Abgang von Liga-Topscorer Dominik Kubalik (zu Chicago) folgte auf diese Saison hin eine Zäsur; das Team von Luca Cereda muss sich jeden Punkt wieder hart erarbeiten. Dies tun die Leventiner mit ihrer sprichwörtlichen Aufsässigkeit. Die Formkurve auf den Spengler Cup hin imponiert. Das kampfstarke Ambri-Piotta realisierte vor Weihnachten seine bislang längste Siegesserie in der laufenden Saison – trotz Verletzungspech und mit teilweise bis zu zehn Absenzen.

Klar ist schon jetzt: Der Fan-Aufmarsch des Nordtessiner Dorfklubs im Landwassertal wird imponierend sein. «Der Spengler Cup ist Sportkultur», betonte Ambris Sportchef Paolo Duca, der einst als Spieler selbst zweifacher Teilnehmer war. Ambri-Piotta wird im Eisstadion Davos das Restaurant Casa Bianca Blue betreiben und will den Eishockeyfans die Leventina auch kulinarisch näher bringen.

Goalie Manzato als «Titelverteidiger»

Speziell wird der Spengler Cup für Ambris Keeper Daniel Manzato. Eigentlich wäre er am Spengler Cup nur Stellvertreter von Benjamin Conz gewesen. Doch wegen der erneuten Verletzung von Ambris Stammgoalie (Adduktorenprobleme kurz nach dem Comeback nach einer Hüftoperation) ist Manzato nun Ambris Torhüter Nummer 1 für den Spengler Cup.

Im Vorjahr hatte Manzato bereits als Verstärkungsspieler für das finnische Team von KalPa Kuopio geglänzt – und mit jener Equipe triumphiert, auch wenn er im Halbfinal und Final nicht mehr im Tor stand. Der frühere Nationaltorhüter Manzato kassierte vor einem Jahr bei seinen beiden Einsätzen in der Vorrunde gegen Metallurg Magnitogorsk (1:0 n. V.) und Davos (2:1) in 122 Minuten bloss ein Gegentor. Dadurch wurde er als einziger Schweizer ins All-Star-Team des Turniers gewählt.

Den Titelgewinn nimmt auch der in dieser Saison wiedererstarkte HC Davos ins Visier, der letztmals 2011 am Spengler Cup triumphierte. «Ich hoffe, wir holen schon in diesem Jahr noch die erste Trophäe», sagte HCD-Trainer Christian Wohlwend unlängst nach dem Final-Einzug seines Teams im Schweizer Cup. Er dachte selbstredend an den Spengler Cup. Am 2. Februar spielen die Bündner gegen das unterklassige Ajoie dann den Cupfinal.

Doch der Gewinn des Spengler Cups wäre ein mindestens so positives Zeichen des bislang bemerkenswerten Relaunches des HC Davos nach der Ära von Arno Del Curto. Schliesslich betont auch Sportchef Raeto Raffainer: «Einsätze im Spengler Cup sind Momente, die bleiben.»

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