National League Ambri weiter im Aufwind ++ Biels erster Derbysieg ++ ZSC Lions und Fribourg verlieren

sda

4.11.2023 - 23:02

Während Ambri-Piotta in der National League von Sieg zu Sieg fliegt, nimmt die Resultatkrise bei den Rapperswil-Jona Lakers kein Ende. Das sind die Fakten der Vollrunde vom Samstag.

sda

Biels erster Derbysieg

Im vierten Derby der Saison hat es für den EHC Biel endlich mit dem ersten Sieg gegen einen Kantonsrivalen geschafft. Nach dem 2:3 am Freitag bei den SCL Tigers, setzten sich die nach wie vor arg ersatzgeschwächten Seeländer nach frühem Rückstand gegen den SC Bern zuhause 2:1 durch. Das Siegtor fiel kurz vor Spielhälfte durch den jungen Verteidiger Noah Delémont, der Berns schwedischen Goalie Adam Reideborn mit einem Schuss ins weite hohe Eck bezwang. Zuvor hatte mit Luca Hischier ein Bieler Rückkehrer zum 1:1 getroffen. Für Biel, als 12. immer hinter dem unteren Playoff-Strich klassiert, war es der dritte Heimsieg in Folge. Derweil hat Bern aus den letzten elf Partien nur einmal nach 60 Minuten gewonnen.

ZSC mit schmeichelhaften Punktgewinn

Die ZSC Lions steuerten nach der Derby-Niederlage in Kloten (2:4) im Heimspiel gegen Lausanne lange auf ein Null-Punkte-Wochenende zu. Die Waadtländer traten dominant auf, scheiterten aber immer wieder am überragend aufspielenden Simon Hrubec im Zürcher Tor. In der 56. Minute sorgte Juho Lammikko mit dem Tor zum 2:2 für den schmeichelhaften Ausgleich und Punktgewinn für die Lions. Im Penaltyschiessen liess sich Lausannes junger Goalie Kevin Pasche nicht mehr bezwingen und sicherte den Gästen so immerhin den Zusatzpunkt.

Klotens defensive Aussetzer

Kloten verpasste es nach dem überraschenden Derby-Heimsieg am Freitag gegen den ZSC nachzulegen. Beim 1:3 in Lugano schwammen den Gästen primär wegen defensiver Aussetzer früh die Felle davon. Das 0:1 (3.) und 0:2 (10.) fiel jeweils nach einem fatalen Puckverlust. Für Lugano, bei dem Stéphane Patry und Mirco Müller ihre ersten Saisontore erzielten , war es nach zuletzt drei Niederlagen ein kleiner Befreiungsschlag, zumal Kloten ein Angstgegner der Bianconeri ist (nur 3 Siege aus den letzten 12 Duellen).

Ambris Hoch hält an

Anders als Kloten ist es Ambri-Piotta mit einem 3:0-Erfolg in Davos gelungen, den Schwung aus dem dem Derby-Heimsieg (gegen Lugano) mitzunehmen. Eine wüste Szene spielte sich kurz vor der ersten Pause ab, als der Davoser Stürmers Yannick Frehner Ambris Captain Daniele Grassi mit voller Wucht kopfvoran in die Bande checkte. Für Frehner wie auch für den Gefoulten war das Spiel danach zu Ende. Im Anschliessenden fünfminütigen Powerplay gelang Inti Pestoni für Ambri das wegweisende 2:0. Die Leventiner sind seit nunmehr fünf Partien ungeschlagen.

Doppeltorschütze Inti Pestoni (Nr. 18) führt Ambri-Piotta in Davos zum fünften Sieg in Folge
Doppeltorschütze Inti Pestoni (Nr. 18) führt Ambri-Piotta in Davos zum fünften Sieg in Folge
Keystone

Lakers tauchen auch beim Schlusslicht

Die Resultatkrise bei den Rapperswil-Jona Lakers verschärft sich weiter. Das 1:4 auswärts gegen das Schlusslicht Ajoie war für die elftplatzierten St. Galler die neunte Niederlage aus den letzten elf Partien. Zu allem Übel kam auch noch der Ausfall von Emil Djuse dazu. Der schwedische Verteidiger verletzte sich im Startdrittel am Bein. Ajoie, das mit einem Doppelschlag durch die Kanadier Audette und Hazen in der 37. Minute zum 3:1 die Weichen auf Sieg stellte, punktete im sechsten Match in Folge. Die Jurassier, die bei einem Schussverhältnis von 23:41 äusserst effizient auftraten, verkürzten den Rückstand auf den Vorletzten Kloten auf drei Punkte.

Leon Mugglis Torpremiere

Zug gewann mit 3:2 nach Verlängerung auswärts gegen Genf-Servette auch das zweite Saisonduell zwischen den Meistern der letzten drei Jahre. Im Mittelpunkt stand mit Leon Muggli ein Youngster. Dem 17-jährigen Zuger Verteidiger gelang in der 3. Minute sein erstes Tor in der National League; sein drei Jahre älterer Bruder Tim liess sich dabei den zweiten Assist notieren. Zu Beginn des zweiten Drittels sass der Torschütze auf der Strafbank, als Sami Vatanen für die Genfer ausglich. Die Entscheidung fiel nach einer turbulenten Schlussphase mit einem späten Tor von Zugs O'Neill (58.) und Genfs Vatanen (60. ) erst in der Overtime, in der Grégory Hofmann nach nur 21 Sekunden Zug doch noch den Sieg bescherte.