Reaktion auf Ukraine-Krieg Auch Eishockey schickt Russland und Belarus auf die Strafbank

sda

28.2.2022 - 21:19

Russische Eishockeyspieler dürfen bis auf Weiteres ihre Nation nicht repräsentieren.
Russische Eishockeyspieler dürfen bis auf Weiteres ihre Nation nicht repräsentieren.
Keystone

Das Council des internationalen Eishockeyverbandes IIHF schliesst Russland und Kriegspartner Belarus bis auf Weiteres von sämtlichen Bewerben aus.

Keystone-SDA, sda

Das Council des IIHF hielt am Montagabend eine Krisensitzung ab wegen des Kriegs in der Ukraine. Zuvor schon hatte die Schweiz gemeinsam mit mindestens sieben weiteren Landesverbänden den Ausschluss Russlands von der A-WM im Mai in Finnland gefordert. Und Ausrichter Finnland hatte der IIHF mitgeteilt, dass es Russland und Belarus für die WM nicht ins Land lassen will.

Daraufhin zog das Council – auch mit der Rückendeckung des IOC, welches seinen angeschlossenen Verbänden nahegelegt hatte, den Sportbetrieb mit Russen einzustellen – die Konsequenzen: Alle russischen und belarussischen Teams aller Altersklassen werden bis auf Weiteres ausgeschlossen. Die U20-WM von Ende Jahr, die in Nowosibirsk hätte stattfinden sollen, wurde Russland entzogen.

Wie sich die Ausschlüsse auf Auf- und Abstieg auswirken werden, entscheidet die IIHF später. Diskussionsbedarf gibt es auch über die A-WM 2023, die ebenfalls an Russland (St. Petersburg) vergeben ist.

Offenbar laufen hinter den Kulissen Bestrebungen, Russland und Belarus an der A-WM 2022 im Mai in Finnland durch Österreich und Frankreich zu ersetzen.