So reagiert die Sportwelt Milde Sanktionen im Tennis ++ Leichtathletik schliesst Russland und Belarus aus ++ Auch FIS zieht die Konsequenzen +++ Real-Madrid-Bezwinger wechselt an die Front +++ Putin verliert weitere Auszeichnungen +++ 

Redaktion blue

1.3.2022 - 21:00

Der Krieg in der Ukraine hat auch immer mehr Auswirkungen auf den Sport. Im Ticker behältst du die Übersicht.

1.3.2022 - 21:00

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics ist der jüngste grosse Sportverband, der die russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten ausschliesst. Zuvor hat auch der internationale Skiverband FIS selbiges getan. 
  • Die FIFA schliesst Russland von den WM-Playoffs im März und der WM am Jahresende aus. Auch die UEFA reagiert und schmeisst russische Teams aus allen internationalen Wettbewerben. Ausserdem löst die UEFA den Sponsoring-Vertrag mit Gazprom auf.
  • Die Schweizer Fussball-Nationalteams spielen bis auf Weiteres nicht mehr gegen Russland. Der SFV schliesst sich damit dem Boykott an, den auch Nationen wie Polen, Schweden, Tschechien, Dänemark und Norwegen angekündigt haben.
  • Das Council des internationalen Eishockeyverbandes IIHF schliesst Russland und Kriegspartner Belarus bis auf Weiteres von sämtlichen Bewerben aus.
  • Spartak Moskau wird von der Europa League ausgeschlossen. Gegner RB Leipzig steht damit kampflos im Viertelfinal.
  • Das IOC fordert von den Sportweltverbänden einen Ausschluss von russischen und belarussischen Sportlern. Zahlreiche Sportverbände sind dieser Aufforderung gefolgt. Zudem wird Russlands Präsident Wladimir Putin sein olympischer Orden aberkannt.
  • Eine Abkehr von den IOC-Forderungen machen die Tennis-Weltorganisationen. Die ATP und WTA lassen russische und belarussische Spieler und Spielerinnen wie den Weltranglistenersten Daniil Medvedev weiterhin zu.
  • Im Rad sind Rennställe und Nationalmannschaften aus Russland und Belarus suspendiert. Fahrer der beiden Länder dürfen aber für internationale Radteams anderer Nationen starten.
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  • Russe Mazepin darf weiter in Formel 1 fahren

    Nikita Mazepin kann weiter in der Formel 1 fahren. Der 22-jährige Moskauer darf allerdings «bis auf Weiteres» nur noch als neutraler Athlet starten. Unter anderem diese Entscheidung verkündete der Motorsport-Weltrat nach einer ausserordentlichen Sitzung am Dienstag vor dem Hintergrund der russischen Invasion in die Ukraine.

    Demnach dürfen russische und belarussische Fahrer sowie Offizielle nur als neutrale Teilnehmer und unter «Fia Flagge» bei internationalen Wettbewerben dabei sein. Sie müssen sich «ausdrücklich zur Einhaltung der Fia-Grundsätze des Friedens und der politischen Neutralität» verpflichten.

    Ausserdem sollen bei internationalen Wettbewerben keine russischen und belarussischen Nationalsymbole oder Flaggen gezeigt sowie entsprechende Hymnen gespielt werden.

    Haas-Teamchef Günther Steiner hatte in der vergangenen Woche die weitere Zukunft von Nikita Mazepin als Fahrer und vom russischen Bergbauunternehmen Uralkali als Geldgeber offengelassen.

    Der Motorsport-Weltrat untersagte zudem alle Wettbewerbe auf russischem und belarussischem Boden. Das Gremium strich den Grand Prix von Russland in diesem Jahr auch offiziell. Das Rennen in Sotschi war eigentlich für den 25. September angesetzt gewesen.

  • Auch DFB prüft Ehrenmitgliedschaft von Schröder

    Der Deutsche Fussball-Bund hat den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder als Ehrenmitglied des Verbands aufgefordert, auf die «Funktionen in russischen Staatskonzernen» zu verzichten. «Oder im Fall, dass er dazu nicht bereit ist, seine Ehrenmitgliedschaft im DFB aufzugeben», schrieben die beiden DFB-Interimspräsidenten Hans-Joachim Watzke und Rainer Koch in einer Stellungnahme am Dienstagabend. Ähnlich hatte sich zuvor Borussia Dortmund geäussert. Auch beim BVB ist der frühere Bundeskanzler Ehrenmitglied.

  • Radrennställe und Nationalteams aus Russland und Belarus suspendiert

    Nationalmannschaften und Rennställe aus Russland und Belarus sind für internationale Radrennen suspendiert. Das entschied der Weltverband UCI. Fahrer der beiden Länder dürfen aber weiter für internationale Radteams Rennen bestreiten, allerdings nicht unter russischer oder belarussischer Flagge. Damit darf beispielsweise auch der russische Rundfahrt-Spezialist Alexander Vlassov vom deutschen Bora-hansgrohe-Team weiter eingesetzt werden.

    Wettkämpfe in Russland und Belarus werden vorerst nicht mehr ausgetragen, auch Bewerbungen für zukünftige UCI-Events werden nicht mehr verfolgt.

  • Kein Ausschluss für Medvedev und die russischen Tennisspielert

    Der Weltranglistenerste Daniil Medvedev muss vorerst keinen Ausschluss auf der Tennis-Tour befürchten. Zwar werden die Tennis-Verbände von Russland und Belarus suspendiert, allerdings dürfen die Spieler weiter an den internationalen Turnieren teilnehmen. Das gaben die Männer-Organisation ATP, die Frauen-Organisation WTA und der Weltverband ITF bekannt.

    Demnach werden die beiden Länder von den Mannschaftswettbewerben ausgeschlossen. Auch internationale Turniere sollen nicht mehr in Russland und Belarus abgehalten werden. Die Spieler können weiter auf der Tour oder bei den Grand Slams antreten, werden aber nicht mehr unter russischer Flagge geführt.

  • World Triathlon schliesst Russen und Belarussen aus

    Auch bei internationalen Triathlon-Wettbewerben sind Russen und Belarussen nicht mehr startberechtigt. Eine entsprechende Entscheidung das Exekutivkomitee des Weltverbandes World Triathlon. Es folgte der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees vom Vortag.

  • Brasilianische Fussballer aus der Ukraine in der Heimat angekommen

    Nach ihrer problematischen Ausreise aus der Ukraine ist eine Gruppe brasilianischer Fussballspieler mit ihren Angehörigen zurück in Brasilien. Der Tross von insgesamt rund 40 Personen kam an den Flughäfen in São Paulo und Rio de Janeiro an, wie im brasilianischen Fernsehen am Dienstag zu sehen war. Die Spieler Renan Oliveira von Kolos Kowaliwka und Maicon von Schachtjor Donezk berichteten von Tagen der Unsicherheit und der Angst.

    «Der Moment der grössten Anspannung war unsere Abfahrt vom Hotel. Luftangriffssirenen, Maschinengewehrgeräusche. Wir wussten nicht, ob wir es zum Bahnhof schaffen würden», zitierte das «G1» den Physiotherapeuten Luciano Rosa. Weitere brasilianische Fussballer in der Ukraine versuchten nach Angaben des Nachrichtenportals, das Land zu verlassen. Mehr als 30 brasilianische Spieler stehen bei ukrainischen Erstliga-Clubs unter Vertrag.

  • Paralympics-Teilnahme von Russland und Belarus noch offen

    Zwei Tage vor Beginn der Paralympics in Peking will das Internationale Paralympics Komitee über die Teilnahme von Russland und Belarus an den Winterspielen der Behindertensportler entscheiden. Die Exekutive des Dachverbandes werde an diesem Mittwoch in der chinesischen Hauptstadt zusammenkommen und darüber beraten, teilte das IPC mit. Die Entscheidung solle dann am gleichen Abend bekanntgegeben werden.

  • Leichtathletik-Weltverband schliesst Russland und Belarus komplett aus aus

    Der Leichtathletik-Weltverband hat sich als nächster grosser Dachverband den Sanktionen gegen Russland und Belarus angeschlossen. «Alle Athleten, Betreuer und Offiziellen aus Russland und Belarus werden mit sofortiger Wirkung von allen Veranstaltungen der Leichtathletik-Weltserie ausgeschlossen», hiess es in einer Mitteilung von World Athletics. Dazu gehören die Hallen-WM im März in Belgrad, die Freiluft-WM im Juli in Eugene/USA sowie die Mannschafts-WM im Gehen in Muscat, die am Freitag in Oman beginnt.

    Das Exekutivkomitee von World Athletic will in einer Sitzung am 9./10. März weitere Massnahmen zu prüfen, darunter die Suspendierung des  Verbandes von Belarus.

    Der russische Verband Rusaf ist seit 2015 aufgrund von Dopingverstössen von der WM suspendiert. Das Verfahren für autorisierte neutrale Athleten (ANA) bleibe zwar bestehen, aber russische Athleten, die den ANA-Status für 2022 erhalten haben, dürften vorerst bei Meetings der World Athletics Series nicht starten. «Dies bedeutet, dass allen russischen ANA- oder Belarus-Athleten, die für die Welttitelkämpfe der Geher oder die Hallen-WM akkreditiert sind, die Teilnahme verweigert wird, ebenso wie Betreuern und Offiziellen», hiess es in der Mitteilung.

  • Weltverband der Ruderer folgt IOC-Empfehlung

    Ruderer aus Russland und Belarus dürfen bis auf Weiteres nicht mehr an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Das gab der Ruder-Weltverband FISA bekannt. Damit folgte er der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Das Verbot schliesst auch die Funktionäre der beiden Länder mit ein. Darüber hinaus stellte die FISA klar, «dass 2022 keine Veranstaltungen in Russland oder Belarus stattfinden».

  • Auch Kanuten schliessen Russen und Belarussen aus

    Der Welt-Kanuverband ICF hat Athleten aus Russland und Belarus aufgrund der russischen Invasion in die Ukraine bis auf weiteres von allen Veranstaltungen ausgeschlossen. Zusätzlich zu den Athleten habe das ICF-Exekutivkomitee beschlossen, alle Offiziellen aus Russland und Belarus von der Teilnahme an vom Verband sanktionierten Veranstaltungen sowie von der Teilnahme an Sitzungen, Ausschüssen und Foren des ICF auszuschliessen, hiess es weiter. Bereits in der vergangenen Woche hatte die ICF drei Veranstaltungen, die in diesem Jahr in Russland stattfinden sollten, gestrichen. 

  • BVB will Altkanzler Gerhard Schröder die Ehrenmitgliedschaft entziehen

    Borussia Dortmund erwägt nach Informationen des TV-Senders Welt, Altkanzler Gerhard Schröder die Ehrenmitgliedschaft zu entziehen. Damit will der Fussball-Bundesligist auf die bisher fehlende Bereitschaft des 77-Jährigen reagieren, als Folge der russischen Invasion in die Ukraine seine Führungspositionen beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft und bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2 niederzulegen.

    «Sollte Gerhard Schröder weiterhin an seinen Positionen festhalten, könnten wir dies als BV. Borussia 09 e.V. Dortmund nicht akzeptieren und würden eine entsprechende Entscheidung treffen», teilte der Verein dem Nachrichtensender mit.

  • Gisdol schmeisst aus moralischen Gründen als Trainer bei Spartak Moskau hin

    Markus Gisdol ist nicht mehr Trainer beim russischen Fussballclub Lokomotive Moskau. Wie der Hauptstadtclub am Dienstag ohne Angabe von Gründen mitteilte, trenne man sich von dem 52-jährigen Deutschen, der in der Bundesliga schon die TSG Hoffenheim, den Hamburger SV und den 1. FC Köln trainiert hat.

    Die Begründung für seinen Rücktritt nach nur viereinhalb Monaten lieferte Gisdol selbst. «Fussballtrainer ist für mich der schönste Job der Welt. Ich kann meiner Berufung aber nicht in einem Land nachgehen, dessen Staatsführer einen Angriffskrieg mitten in Europa verantwortet. Das geht mit meinen Werten nicht überein», sagte er der «Bild» und erklärte seine Situation: «Ich kann nicht in Moskau auf dem Trainingsplatz stehen, die Spieler trainieren, Professionalität einfordern und ein paar Kilometer weiter werden Befehle erteilt, die grosses Leid über ein gesamtes Volk bringen. Das ist meine persönliche Entscheidung und hiervon bin ich absolut überzeugt.»

  • Ukraine wird mit Paralympics-Team in Peking erwartet

    Die ukrainischen Athleten werden trotz des Krieges in ihrer Heimat voraussichtlich rechtzeitig zu den Winter-Paralympics in Peking ankommen. Das Team mit 20 Athleten sei auf dem Weg in die chinesische Hauptstadt und könne an diesem Mittwoch ankommen, sagte ein Sprecher des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) am Dienstag. Am Freitag findet die Eröffnungsfeier statt.

  • FIS schliesst Russen und Belarussen bis Ende Saison aus

    Der Internationale Skiverband FIS beschliesst als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine flächendeckende Sanktionen. Russische und belarussische Athletinnen und Athleten sind von allen Wettkämpfen bis zum Ende der Saison ausgeschlossen.

    Den Beschluss fasste der FIS-Council einstimmig. Das Gremium folgt damit den Empfehlungen des IOC, das den Ausschluss von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus gefordert hat.

    Den ukrainischen Athletinnen und Athleten hat die FIS finanzielle, logistische und technische Unterstützung zugesagt, bis die Betroffenen in ihre Heimat zurückkehren können.

    Dem Entscheid der FIS-Verantwortlichen war Norwegen zuvorgekommen. Die Skandinavier hatten den Athletinnen und Athleten der beiden Länder die Startberechtigung für die Weltcup-Veranstaltungen von dieser Woche im eigenen Land entzogen.

  • Real-Madrid-Bezwinger zieht in den Krieg

    Der ukrainische Fussballtrainer Yuriy Vernydub wechselt von der Seitenlinie an die Front. Der Coach von Champions-League-Überraschungsteam Sheriff Tiraspol will die Ukraine gegen die russische Invasion verteidigen.

    Das zeigt ein auf Twitter veröffentlichtes Bild des Trainers, auf dem er in Militäruniform posiert. «Sheriff Tiraspols Trainer Yuriy Vernydub ist bereit! Er besiegte Real Madrid im Herbst. Jetzt ist er auch bei der Territorialverteidigung dabei», heisst es in dem Tweet.

    Erst Ende September sorgte Vernydub noch auf – beziehungsweise neben dem Fussballplatz für Schlagzeilen. Im legendären Santiago Bernabéu überraschte der Champions-League-Aussenseiter aus Tiraspol das grosse Real Madrid dank eines späten Traumtors mit 1:0. 

    Real Madrid – Sheriff 1:2

    Real Madrid – Sheriff 1:2

    Sheriff Tiraspol schafft die Sensation und düpiert die Königlichen aus Madrid im Bernabéu und fährt im zweiten Gruppenspiel der diesjährigen Champions-League-Kampagne den zweiten Sieg ein.

    28.09.2021

  • Russische und belarussische Schwimmer dürfen als neutrale Athleten starten

    Russische und belarussische Athleten können trotz des Ukraine-Krieges weiterhin an internationalen Wettkämpfen des Schwimm-Weltverbands Fina teilnehmen. Sie sollen allerdings nur als neutrale Athleten oder Mannschaften zugelassen werden, wie die Fina mitteilte. Die Teilnahme unter dem Namen Russland oder Belarus sei nicht mehr erlaubt.

    Bei internationalen Veranstaltungen sollten demnach «keine nationalen Symbole, Farben, Flaggen gezeigt oder Hymnen gespielt werden». Die Fina werde die Situation weiterhin beobachten und gegebenenfalls weitere Entscheidungen treffen.

    Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wird zudem der Fina-Orden aberkannt, den er 2014 vom Verband erhalten hatte.

  • Auch Taekwondo-Verband entzieht Putin Ehrenauszeichnung

    Nach dem Judo-Verband hat auch der Weltverband des Taekwondo Wladimir Putin den schwarzen Gürtel abgenommen. Es handelt sich dabei um eine Ehrenauszeichnung, die der russische Präsident im November 2013 erhalten hatte.

    Am Sonntag verlor Putin bereits seinen schwarzen Gürtel im Judo. Zudem wurde er vom IJF als Ehrenpräsident und Botschafter der Sportart suspendiert.

  • Roman Abramowitschs Chelsea-Pläne in Schieflage

    Die Pläne des russischen Chelsea-Inhabers Roman Abramowitsch, die Verantwortung des englischen Champions-League-Siegers FC Chelsea an die Verwalter der wohltätigen Stiftung des Klubs abgeben zu wollen, geraten immer mehr in Schieflage. 

    Wie englische Medien berichten, hätten die entsprechenden Personen von der Entscheidung zuerst nichts erfahren und könnten sich nun weigern, die Aufgaben zu übernehmen. Wie der «Mirror» schreibt, sollen in den letzten 48 Stunden Gespräche stattgefunden haben, bei denen Mitarbeiter Zweifel über die an sie gestellten Erwartungen äusserten.

    Abramowitschs Schachzug wurde in England bereits stark kritisiert. Von einem Verkauf des Vereins scheint Abramowitsch nämlich weit entfernt. «Versuch nicht, uns mit solchem Verwaltungsmüll zu veräppeln. Er ist der Besitzer von Chelsea und mit diesem Statement hat sich daran überhaupt nichts geändert», schoss beispielsweise ManUtd-Legende Gary Neville gegen den Russen.

    Könnte es nun doch dazu kommen, dass Abramowitsch den Verein verkaufen muss?

  • FIFA muss nach Entscheid auch Kritik einstecken

    Nach den überwiegend positiven Reaktionen auf den Entscheid der FIFA, den russischen Fussballverband bis auf Weiteres von allen Wettbewerben auszuschliessen, werden nun Stimmen laut, auch andere Nationen zu sanktionieren.

    «Die Entscheidung, russische Vereine und Mannschaften von allen Wettbewerben auszuschliessen, muss mit einem Verbot derjenigen einhergehen, die mit Israel verbunden sind», so beispielsweise der ehemalige ägyptische Nationalspieler Mohamed Aboutrika. 

    Die FIFA, die jahrzehntelang mit aller Härte darauf pochte, Fussball und Politik klar voneinander zu trennen, steht nun an einem Scheideweg.  Auch in den sozialen Medien wird der FIFA teilweise vorgeworfen, mit zweierlei Mass zu messen.

  • Russischer Verband tobt nach WM-Ausschluss

    Der Russische Fussballverband (RFS) hat mit Unverständnis und heftiger Kritik auf die Entscheidung von FIFA und UEFA reagiert, seine Mannschaften wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine von allen Wettbewerben zu suspendieren.

    Auch Spartak Moskau ist mit dem Entscheid über den Ausschluss aus der Europa League «nicht einverstanden». Der russische Verein hofft nun auf eine «rasche Verwirklichung des Friedens».

    Hier geht's zum ausführlichen Artikel.

    Leipzig-Coach Tedesco: «Moskau-Boykott trifft die Falschen»

    Leipzig-Coach Tedesco: «Moskau-Boykott trifft die Falschen»

    Die UEFA hat Spartak Moskau suspendiert, Leipzig kommt in der Europa League kampflos eine Runde weiter. Domenico Tedesco – vor Leipzig bei Spartak unter Vertrag – positionierte sich im Vorfeld klar gegen Krieg, von einem Boykott hält er aber wenig.

    01.03.2022

  • FIFA schliesst Russland von der Fussball-WM aus

    Die FIFA und die UEFA haben beschlossen, alle russischen Mannschaften bis auf Weiteres von allen Wettbewerben auszuschliessen.

    Damit kann die russische Nationalmannschaft die WM-Playoffs Ende März nicht bestreiten und sich nicht für die Endrunde in Katar im November qualifizieren. Im Europacup wird Spartak Moskau als letzter russischer Klub aus der Europa League ausgeschlossen.

    Erst am Sonntag hatte die FIFA entschieden, dass Russland vorerst keine internationalen Fussball-Wettbewerbe mehr auf eigenem Gebiet austragen darf. Heimspiele der Sbornaja sollten demnach nur noch auf neutralem Boden und ohne Zuschauer stattfinden. Nun beabsichtigt der Weltverband noch härtere Sanktionen für das Land.

    Zuvor hatten angeführt von Polen bereits mehrere Länder angekündigt, wegen des Krieges in der Ukraine nicht mehr gegen Russland antreten zu wollen. Neben den Gegnern bei den WM-Playoffs – Polen, Tschechien und Schweden – verkündeten auch die Fussballverbände von Dänemark, Norwegen und der Schweiz einen derartigen Schritt.

  • Auch Eishockey schickt Russland und Belarus auf die Strafbank

    Das Council des internationalen Eishockeyverbandes IIHF schliesst Russland und Kriegspartner Belarus bis auf Weiteres von sämtlichen Bewerben aus.

    Das Council des IIHF hielt am Montagabend eine Krisensitzung ab wegen des Kriegs in der Ukraine. Zuvor schon hatte die Schweiz gemeinsam mit mindestens sieben weiteren Landesverbänden den Ausschluss Russlands von der A-WM im Mai in Finnland gefordert. Und Ausrichter Finnland hatte der IIHF mitgeteilt, dass es Russland und Belarus für die WM nicht ins Land lassen will.

    Daraufhin zog das Council – auch mit der Rückendeckung des IOC, welches seinen angeschlossenen Verbänden nahegelegt hatte, den Sportbetrieb mit Russen einzustellen – die Konsequenzen: Alle russischen und belarussischen Teams aller Altersklassen werden bis auf Weiteres ausgeschlossen. Die U20-WM von Ende Jahr, die in Nowosibirsk hätte stattfinden sollen, wurde Russland entzogen.

    Wie sich die Ausschlüsse auf Auf- und Abstieg auswirken werden, entscheidet die IIHF später. Diskussionsbedarf gibt es auch über die A-WM 2023, die ebenfalls an Russland (St. Petersburg) vergeben ist.

    Offenbar laufen hinter den Kulissen Bestrebungen, Russland und Belarus an der A-WM 2022 im Mai in Finnland durch Österreich und Frankreich zu ersetzen.

  • UEFA löst den Vertrag mit Gazprom auf

    Die UEFA löst als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine den Vertrag mit Gazprom auf.

    Der Konzern aus St. Petersburg war seit 2012 einer der wichtigsten Sponsoren des europäischen Fussballverbandes. Der Vertrag mit Gazprom deckte die Champions League, Wettbewerbe der Nationalmannschaften und die EM 2024 in Deutschland ab.

    Nicht nur der Champions-League-Final in St. Petersburg wurde Gazprom entzogen, auch das Sponsoring wurde von der UEFA beendet.
    Nicht nur der Champions-League-Final in St. Petersburg wurde Gazprom entzogen, auch das Sponsoring wurde von der UEFA beendet.
    Bild: KEYSTONE/EPA/ANATOLY MALTSEV
  • IOC fordert Ausschluss von Sportlern aus Russland und Belarus

    Russische und belarussische Sportler und Funktionäre sollen nach dem Willen des IOC nicht mehr an internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfen. Diese Empfehlung sprach die Spitze des Internationalen Olympischen Komitees an alle Weltverbände und Ausrichter von Sportveranstaltungen aus. Zudem erkannte das IOC Kremlchef Wladimir Putin und weiteren russischen Spitzenpolitikern die ihnen in der Vergangenheit verliehenen olympischen Orden in Gold ab.

    Viele ukrainische Athletinnen und Athleten könnten wegen des Angriffs auf ihr Land nicht mehr an Sportwettkämpfen teilnehmen, während dies Russen und Belarussen weiter möglich sei. Daher sei man zu der Entscheidung gekommen, einen Ausschluss von Sportlern aus Russland und Belarus zu fordern, um die Integrität und Sicherheit der Wettbewerbe zu wahren.

    Wo dies kurzfristig oder aus juristischen Gründen nicht möglich sei, sollten diese Athletinnen und Athleten nicht mit ihrer Flagge oder Hymne teilnehmen dürfen, sondern als neutrale Sportler oder Teams.

  • Tschechischer Eishockeyverband verweigert Spiele gegen Russland

    Die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft wird vorerst keine Länderspiele gegen Russland oder Belarus austragen. Dies gelte sowohl für die Männer- und Frauen- als auch die Juniorenmannschaften, teilte der nationale Verband mit. Russland werde zudem nicht zu den Czech Hockey Games im Frühjahr eingeladen. Die Vereine wurden aufgerufen, sich diesem Boykott bei Spielen gegen russische und belarussische Klubs anzuschliessen.

  • Finnland will Russland und Belarus von seiner Eishockey-WM ausschliessen

    Gastgeber Finnland will Russland und Belarus wegen des Ukraine-Konflikts von der Eishockey-Weltmeisterschaft im Mai ausschliessen. Gegenüber dem Präsidenten des Internationalen Eishockey-Verbands (IIHF), Luc Tardif, habe man erklärt, «dass es nicht möglich für Russland und Belarus sein wird, an der WM im Mai teilzunehmen», erklärte der Chef des finnischen Eishockey-Verbandes Harri Nummela am Montag laut einer Mitteilung. Der Verband forderte ausserdem, Russland und Belarus von allen internationalen Eishockey-Wettkämpfen auszuschliessen.

    Die Schweiz wäre an der WM in Finnland in derselben Vorrunden-Gruppe wie Russland. Der Schweizerische Eishockeyverband (SIHF) hat bereits am Sonntag in einem Vorstoss gefordert, dass Russland und Belarus aus der IIHF ausgeschlossen werden.

  • Aus für Nikita Mazepin in der Formel 1?

    Russlands Invasion in der Ukraine könnte auch für das Formel-1-Team Haas sowie ihren russischen Fahrer Nikita Mazepin weitreichende Folgen haben. Während das Team offenbar die Trennung vom Hauptsponsor Uralkali prüft, steht Mazepin vor dem Aus. Als Russe braucht er in zahlreichen Ländern Visa, durch den Einmarsch der Russen wird es für Mazepin aber schwierig, sich in der Welt zu bewegen.

    Auf Twitter meldete sich der Moskauer zu dessen ungewisser Zukunft bereits zu Wort: «An meine Fans und Follower – das sind schwierige Zeiten, und ich habe nicht die Zügel in der Hand, was gesagt oder getan wird. Ich will mich darauf konzentrieren, was ich selber kontrollieren kann, indem ich hart arbeite und für das Haas-Team mein Bestes gebe. Mein tiefer Dank für euer Verständnis und für eure Unterstützung.»

    Zum Krieg selber hat sich er Formel-1-Pilot aber noch nicht geäussert. Er gilt aber, ebenso wie sein Vater Dimitri Mazepin, der Eigentümer von Uralkali ist, als Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Erst 2020 hatte der Fahrer sein Staatsoberhaupt in den sozialen Medien öffentlich gefeiert.

  • Spartak Moskau vor Ausschluss aus der Europa League

    Der deutsche Bundesligist RB Leipzig erwartet zeitnah die Absage der Europa-League-Achtelfinalspiele (10./17. März) gegen Spartak Moskau durch die UEFA. Nach Informationen der dpa gab es seit Tagen entsprechende Beratungen. «Wir stehen weiterhin in einem engen Austausch mit den Verbänden und haben vollstes Vertrauen in die UEFA und ihre Entscheidung. Wir gehen davon aus, dass die Spiele abgesagt werden», sagte RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff. Nach den entsprechenden UEFA-Regularien würde Leipzig nach einem Ausschluss von Spartak Moskau dann kampflos ins Viertelfinale einziehen.

    Die UEFA bestätigte eine bevorstehende Absage am Montag nicht. Eine Entscheidung durch das Exekutivkomitee sei noch nicht gefallen, hiess es auf dpa-Anfrage.

  • Weltschachverband beendet Sponsorenverträge mit russischen Firmen

    Der Weltschachverband (Fide) hat seine Sponsorenverträge mit regierungsnahen russischen Unternehmen wie Gazprom und Rosatom beendet. Die Entscheidung betreffe alle existierenden Verträge mit sanktionierten oder staatlich-kontrollierten Firmen aus Russland und Belarus, teilte der Bund mit. Alle internationalen Wettbewerbe in Russland und Belarus abgesagt. Die Schacholympiade, die am 26. Juli in Moskau beginnen sollte, will nun der Indische Schachverband ausrichten.

    Spieler aus Russland und Belarus dürfen zudem bis auf Weiteres nicht mehr unter nationaler Flagge spielen. Den früheren WM-Herausforderer Sergei Karjakin und den für die Fide als Kommentator tätigen Grossmeister Sergei Schipow erwartet ausserdem ein Disziplinarverfahren, wie der Weltschachbund weiter mitteilte. Sie hatten die russische Invasion in die Ukraine auf den sozialen Netzwerken befürwortet.

  • Schweizer Fussballverband boykottiert Spiele gegen Russland

    Der Schweizer Fussballverband SFV bestreitet bis auf Weiteres keine Spiele mehr gegen Russland. Der Angriff Russlands auf die Ukraine verstosse in «eklatanter Weise» nicht nur gegen das Völkerrecht, sondern ebenso gegen die universalen Werte des Fussballs wie die Förderung freundschaftlicher Beziehungen.

    Der SFV bezeichnet diese Haltung als «nicht verhandelbar» und betont, dass sich dieser Boykott wenn nötig auch auf die erste Partie des Frauen-Nationalteams an der Europameisterschaft in England erstrecke, wenn das Team von Nils Nielsen am 9. Juli gegen die Russinnen antreten sollte.

    Vor der Schweiz hatten bereits die Landesverbände von Dänemark, Norwegen, Polen, Schweden und Tschechien bekannt gegeben, im Zuge des Krieges in der Ukraine nicht gegen Russland antreten zu wollen beziehungsweise den Ausschluss der Russen aus den Playoffs der WM-Qualifikation gefordert. Mehr dazu hier.

  • Schalke trennt sich von Hauptsponsor Gazprom

    Fussball-Traditionsverein FC Schalke 04 trennt sich im Zuge der russischen Invasion in die Ukraine vorzeitig von seinem umstrittenen Hauptsponsor Gazprom. Dies habe der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen, teilten die Gelsenkirchener mit. Für die Schalker bedeutet dies einen harten Einschnitt. Der russische Staatskonzern, einer der grossen Gasversorger Deutschlands, war bislang wichtigster Geldgeber des mit rund 200 Millionen Euro Verbindlichkeiten belasteten Traditionsclubs. Der Kontrakt läuft eigentlich noch bis 2025.

    Schalke versicherte in der Mitteilung aber: «Die vollständige finanzielle Handlungsfähigkeit des Vereins bleibt von dieser Entscheidung unberührt. Die Vereinsführung ist zuversichtlich, zeitnah einen neuen Partner präsentieren zu können.»

    Schon in der Vorwoche hatte der um den Wiederaufstieg spielende Verein der 2. Bundesliga unter dem Eindruck von Russlands Angriff auf die Ukraine und inmitten zunehmender Kritik an der Verbindung zu Gazprom entschieden, den Schriftzug des Unternehmens vom Trikot zu entfernen. Beim Spiel am Samstag in Karlsruhe liefen die Königsblauen stattdessen mit dem Vereinsnamen auf der Trikotbrust auf.

  • Auch Schachtjor-Trainer De Zerbi hat Ukraine verlassen 

    Nach tagelangem Warten in einem Hotel in Kiew hat der italienische Fussball-Trainer Roberto De Zerbi die Ukraine verlassen. Der Coach des Erstligisten Schachtjor Donezk und sein Trainerteam seien mit dem Zug bis nach Ungarn gefahren und dann nach Rom weitergeflogen, wie die «L'Equipe» berichtet. Die Intervention von UEFA-Präsident Alexander Ceferin in Zusammenarbeit mit dem italienischen Verbandspräsidenten Gabriele Gravina sei entscheidend gewesen, um den insgesamt neun Personen die Ausreise zu ermöglichen.

    Botschaften und Behörden hatten sich bemüht, die ausländischen Trainer und Spieler ausser Landes zu bringen. Eine Gruppe in der Ukraine aktiver brasilianischer Spieler und Betreuer mit Familien waren am Samstag im Zug von Kiew in Richtung Rumänien aufgebrochen. De Zerbi habe gemäss Sky-Reporter Gianluca Di Marzio in der ukrainischen Hauptstadt gewartet, bis alle seine Spieler auch Möglichkeiten zur Ausreise hatten.

  • Polnischer Fussball-Verband ruft zu Russland-Boykott auf

    Der polnische Fussball-Verband hat die weiteren europäischen Fussball-Verbände dazu aufgefordert, sich dem Spielboykott gegen Russland anzuschliessen. Wegen der «schändlichen Entscheidung» des Weltverbandes FIFA habe der polnische Verband einen Brief an alle Fußballverbände in Europa geschickt, twitterte Verbandspräsident Cezary Kulesza am Montag. «Wir haben unsere Position vorgestellt und sie ermutigt, an unserer Seite zu stehen. Denn nur vereint sind wir stark. Keine Nachsicht für die russische Aggression gegen die Ukraine.»

    Zuvor hatten bereits mehrere Länder angekündigt, wegen des Krieges in der Ukraine nicht mehr gegen Russland antreten zu wollen. Neben den Gegnern bei den WM-Playoffs – Polen, Tschechien und Schweden – verkündeten auch die Fußball-Verbände von Dänemark und Norwegen einen derartigen Schritt.

  • Nachfrage der Fans nach Schalke-Sondertrikots überlastet Onlineshop 

    Die Nachfrage beim FC Schalke 04 nach den Sondertrikots ohne den bisherigen russischen Hauptsponsor Gazprom auf der Brust ist so gross, dass der Onlineshop des Traditionsvereins am Montag überlastet war. «Wir bitten euch um etwas Geduld», der Onlineshop stosse an seine Grenzen, twitterte der Club.

    Bereits beim Auswärtsspiel am Samstag in Karlsruhe (1:1) liefen die Schalker Profis mit dem Schriftzug «FC Schalke 04» anstelle des Namens des umstrittenen Sponsors auf der Brust auf. Die Trikots in den Schalker Gründungsfarben rot und gelb werden seit Montag in begrenzter Stückzahl verkauft.

  • Handball-Federation verschiebt auch Spiele von Belarus

    Die Europäische Handball-Federation (EHF) hat wegen der von Belarus unterstützten Invasion Russlands in die Ukraine weitere Spiele abgesagt. In der WM-Qualifikation der Frauen sind die zwei Partien zwischen Griechenland und Belarus auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Die Spiele sollten am 2. März im griechischen Chalkida sowie am 6. März in Minsk stattfinden.

    In der Champions League der Männer ist das für den 2. März angesetzte Spiel zwischen HC Brest aus Belarus und Vardar Skopje aus Nordmazedonien abgesagt worden. Die EHF kündigte an, sich mit weiteren Spielverlegungen sowie möglichen Nachholterminen und weiteren Konsequenzen aus dem Krieg in der Ukraine separat befassen zu wollen.

    Zuvor hatte die EHF entschieden, dass wegen des Krieges in der Ukraine alle Spiele mit russischer oder ukrainischer Beteiligung auf neutralem Boden ausgetragen werden müssen und sämtliche Länderspiele wurden vorerst verschoben.

  • Fussball-Verbände von Dänemark und Norwegen mit Russland-Boykott

    Die Fussball-Verbände von Dänemark und Norwegen haben angekündigt, vorerst nicht mehr gegen Russland antreten zu wollen. «Wir stehen Schulter an Schulter mit den Verbänden, die mitgeteilt haben, dass sie nicht gegen Russland spielen wollen», sagte der Chef des dänischen Fussball-Verbandes, Jakob Jensen. Er plädierte wie der dänische Sportverband DIF dafür, Russland von allen internationalen Sportveranstaltungen auszuschliessen.

    Die dänische Frauenfussball-Nationalmannschaft ist in derselben WM-Qualifikationsgruppe wie Russland. Eine Partie gegen Russland hätte im September angestanden. Die dänische U19 hätte schon in wenigen Wochen gegen Russland antreten sollen.

  • Tschechien bietet ukrainischen Biathleten Hilfe an

    Der tschechische Biathlon-Verband hat dem Team der Ukrainer Hilfe angeboten. Verbandspräsident Jiri Hamza sagte in einer Verbandsmitteilung, dass ukrainische Athleten, Trainer und Funktionäre ihre Kinder und Familienmitglieder nach Hranice – eine Kleinstadt im böhmischen Vogtland – schicken könnten. Zudem wird der tschechische Verband den Ukrainern kostenlose Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stellen.

    Einige ukrainische Athletinnen und Athleten, die noch bei Olympia in Peking am Start waren, wurden mittlerweile eingezogen und stehen vor Kämpfen in ihrem Heimatland. Darunter der ehemalige Weltmeister Dmytro Pidrutschnji (30), der sich via Instagram am Samstag an die Biathlon-Familie gewendet hatte und um Hilfe gebeten hat. 

    Die IBU hatte angeordnet, dass die Russen bei den ausstehenden drei Weltcups unter neuraler Flagge starten müssen. Daraufhin zog der russische Verband aus Protest alle Teams zurück.

  • Tuchel zu Abramowitsch-Rückzug: «Glaube nicht, dass sich was ändert»

    Chelsea-Coach Thomas Tuchel erwartet durch den Teilrückzug von Inhaber Roman Abramowitsch vorerst keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Club. «Ich glaube nicht, dass sich für mich im Tagesgeschäft irgendwas verändert», sagte er nach dem verlorenen Ligapokal-Finale seines Teams gegen den FC Liverpool. Er sei im engen Kontakt mit Sportdirektorin Marina Granowskaja und dem technischen Berater Petr Cech. «Ich kümmere mich um die erste Mannschaft, gebe meinen Input und gebe mein Bestes, um Fussballspiele zu gewinnen», sagte Tuchel. «Das wird sich dadurch nicht ändern.»

    Der russische Inhaber Abramowitsch hatte am Samstag erklärt, die Kontrolle über den Londoner Fussballclub abzugeben. Wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine waren in Grossbritannien Forderungen laut geworden, Sanktionen gegen Abramowitsch zu verhängen. Dem Milliardär wird eine Nähe zu Kreml-Chef Wladimir Putin vorgeworfen.

  • Svitolina verzweifelt: «Ich fühle mich so nutzlos»

    Tennisspielerin Elina Svitolina ist eine der bekanntesten ukrainischen Sportlerinnen. Sie blickt mit grosser Sorge auf die Geschehnisse in ihrer Heimat und sagt, wie sie versucht, ihren Landsleuten aus der Ferne zu helfen.

    «Es ist wirklich schwer, Worte zu finden», sagt Svitolina sichtlich aufgewühlt im Interview mit «Eurosport». Sie spreche viel mit ihrer Familie und ihren Freunden in der Ukraine und niemand könne sich erklären, wie es so weit kommen konnte. «Bis zum letzten Moment haben wir nicht geglaubt, dass dieser Krieg beginnen würde. Und dann passierte alles in der Nacht», so die 27-jährige Ehefrau des französischen Tennisspielers Gaël Monfils.

    «Jeder ist verängstigt, jeder hat ein gebrochenes Herz. Meine Eltern, mein Onkel und meine Tante sind mittendrin. Ich bin in ständigem Kontakt mit ihnen, um zu erfahren, was passiert und wie ich helfen kann. Das Schmerzhafteste ist, dass ich mich so nutzlos fühle. Ich will helfen, aber es ist kaum möglich», sagt die aktuelle Weltnummer 15. Mehr dazu hier.

  • Klopp zu Ukraine-Konflikt: «Krieg eines wirklich bösen Mannes»

    Jürgen Klopp hat die russische Invasion in der Ukraine verurteilt. «Ich bin fast 55 Jahre alt. Es übersteigt mein Verständnis, wie ein Erwachsener die ganze Welt in so eine Situation bringen kann – und vor allem natürlich die Ukraine», sagte der Trainer des FC Liverpool dem norwegischen TV-Sender Viaplay Sport nach dem Gewinn des englischen Fussball-Ligapokals am Sonntagabend gegen den FC Chelsea.

    Er kenne so viele Ukrainer und Russen, «es geht natürlich nicht um die Leute, sondern um den Krieg eines wirklich bösen Mannes», sagte Klopp in Richtung von Russlands Präsident Wladimir Putin. «Wir müssen Solidarität zeigen, echte Solidarität.» Einige seiner früheren Spieler seien wahrscheinlich im Krieg. «Ich weiss es nicht genau, sie sind direkt zurück in ihr Heimatland gefahren», sagte Klopp. Das alles sei «schwer zu ertragen. Seit das Ganze vor zwei, drei Tagen begonnen hat, sind wir alle nur noch am Handy».

    «Es sieht nicht so aus, als ob wir ihn stoppen können, aber wir können ihm mehr Probleme machen, als er erwartet hätte. Und vielleicht hilft das den Menschen in der Ukraine», ergänzte Klopp.

  • Swiss Ice Hockey fordert weitreichende Konsequenzen gegen Russen

    Der Schweizerische Eishockeyverband (SIHF) beteiligt sich an einem Antrag mehrerer Landesverbände. Eingefordert werden vom internationalen Verband IIHF weitreichende Konsequenzen gegen Russland und Belarus. In ihrem Vorstoss fordern die Landesverbände, Russland und Belarus aus der IIHF auszuschliessen. Die nächste U20-WM (im Dezember 2022 in Nowosibirsk) und die A-WM 2023 in St. Petersburg sollen entzogen werden. Alle russischen und belarussischen Funktionäre sollen aus allen Ämtern und Kommissionen ausgeschlossen werden.

    Über Konsequenzen der Russland-Ukraine-Krise wird die IIHF am Montag in einer Krisensitzung reden. Anpassungen sind nötig. So befindet sich die WM-Arena in Helsinki, in der die Schweiz ihre Vorrundenpartien hätte bestreiten sollen, im Besitz russischer Oligarchen. Jokerit Helsinki hat sich bereits aus der KHL-Meisterschaft zurückgezogen; die Spieler Jokerits suchen neue Arbeitgeber. Zur Diskussion steht am Montag, ob die zweite WM-Arena nach Turku verlegt werden soll.

    Zur Diskussion steht auch, ob Russland (in der Gruppe A mit der Schweiz) und Belarus (in der WM-Gruppe B) bei der WM im Mai in Finnland zugelassen werden sollen. Für einen Ausschluss bedarf es wohl eines IIHF-Kongresses; diesen weitreichenden Entscheid kann der Council (das Führungsgremium der IIHF) wohl nicht in Alleinregie fällen.

    Klar ist, dass das Schweizer Nationalteam der Männer seine Vorbereitung auf die WM in Finnland anpassen wird. Ursprünglich war vor der WM ein Testspiel in Russland geplant. Diese Reise wurde storniert.

  • FIFA: Keine Spiele in Russland – Komplett-Ausschluss droht

    Russland darf vorerst keine internationalen Fussball-Wettbewerbe mehr auf eigenem Gebiet austragen. Das entschied der Weltverband FIFA. Heimspiele der Sbornaja sollen demnach nur noch auf neutralem Boden und ohne Zuschauer stattfinden. Zugleich drohte die FIFA mit einem Komplett-Ausschluss des Landes, sollte sich die Situation nicht rasch verbessern.

    Die Entscheidung des Büros des FIFA-Councils in Abstimmung mit den sechs Präsidenten der Kontinentalverbände sei einstimmig getroffen worden, hiess es in der Mitteilung. Der Weltverband orientierte sich bei seiner Entscheidung an den Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Demnach sollen bei internationalen Wettbewerben auch nicht die russische Hymne und Flagge zum Einsatz kommen. Mannschaften treten unter dem Namen Fussball-Union von Russland an.

    Die FIFA betonte ausserdem, dass sie in Kontakt mit den Verbänden von Polen, Schweden und Tschechien stehe, «um gemeinsam angemessene und akzeptable Lösungen zu finden». Die drei Verbände hatten angekündigt, dass sie in den Playoffs zur WM-Qualifikation nicht gegen Russland antreten werden.

    Polen war im Playoff-Halbfinale als Gegner von Russland gelost worden und hätte Ende März in Moskau antreten sollen. Der Sieger dieser Partie hätte anschliessend wieder Heimrecht gegen den Sieger der Begegnung Schweden-Tschechien gehabt.

  • Putin als Ehrenpräsident des Judo-Weltverbands suspendiert

    Der Judo-Weltverband hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Ehrenpräsident und Botschafter der Sportart suspendiert. Das teilte die IJF am Sonntag mit und reagierte damit auf die Invasion Russlands in die Ukraine. Kremlchef Putin ist selbst Träger des Schwarzen Gürtels.

    Im Judo ist der Einfluss Russlands enorm. Weltverbandspräsident Marius Vizer gilt als Freund von Putin. Der europäische Verband EJU wird vom Russen Sergej Soloweitschik geführt. Zudem werden die beiden wichtigsten Verbände von zahlreichen russischen Unternehmen gestützt. Die EJU etwa präsentierte erst kürzlich drei neue Sponsoren aus Russland.

    Wladimir Putin ist nicht mehr Ehrenpräsident des Judo-Weltverbands .
    Wladimir Putin ist nicht mehr Ehrenpräsident des Judo-Weltverbands .
    Keystone

    Zuletzt war der für Mai geplante Grand Slam im russischen Kasan abgesagt worden. Die Sportgemeinschaft müsse vereint und stark bleiben, um einander zu unterstützen, um Frieden und Freundschaft, Harmonie und Einheit zu fördern, hiess es am Freitag in einer Mitteilung des Verbands.

  • Russische Biathleten wehren sich – Verzicht auf Weltcup-Starts

    Der russische Biathlon-Verband RBU hat eine Entscheidung des Weltverbands IBU scharf kritisiert, wonach Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus bei den letzten drei Weltcups in diesem Winter nur unter neutraler Flagge antreten dürfen. Die RBU halte den Schritt für «rechtswidrig, unvernünftig und kategorisch inakzeptabel», hiess es in einem Statement auf der eigenen Webseite am Samstagabend.

    «Um die russischen Athleten nicht dem Risiko einer Demütigung auszusetzen» und ihre Sicherheit zu gewährleisten, habe man nun von sich aus entschieden, weder bei den anstehenden Weltcups noch im zweitklassigen IBU-Cup anzutreten. Die RBU habe keine offiziellen Regeln verletzt, hiess es in der Begründung: «Dies ist eine direkte Diskriminierung unseres Landes und russischer Athleten.» Man sei «empört über dieses rechtswidrige Vorgehen der IBU» und werde seine Rechte «vor Gericht verteidigen».

    Zuvor hatte die IBU am Samstag als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine Sanktionen gegen die russischen und belarussischen Skijäger verkündet. Demnach dürfen bis auf Weiteres weder die russische noch die belarussische Flagge an den Wettkampforten zur Schau gestellt werden. Die Teamkleidung muss ohne die Nationalfarben neutral bleiben, nationale Symbole sind verboten. Auch die Hymnen werden nicht gespielt, zudem können neutrale Athleten keine Weltcup-Punkte für die Nationenwertung mehr sammeln.

  • City-Star Zinchenko kämpft vor der Partie mit den Tränen

    Vor dem Anpfiff der Premier-League-Partie zwischen dem abstiegsgefährdeten FC Everton und dem englischen Fussballmeister Manchester City kam es in Liverpool zu emotionalen Szenen. Viele Zuschauer hatten Transparente und Schilder ins Stadion Goodison Park mitgebracht, auf denen sie ihre Solidarität mit der Ukraine erklärten. Die Spieler von Man City trugen beim Warmmachen T-Shirts mit der Ukraine-Flagge und der Aufschrift «Kein Krieg».

    Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie der ukrainische Man-City-Profi Alexander Zinchenko mit den Tränen kämpfte, während über die Stadionlautsprecher das Lied «He Ain't Heavy, He's My Brother» von der Gruppe The Hollies gespielt wurde. Eine der Zeilen in der Ballade von 1969 lautet: «His welfare is my concern, no burden is he to bear.» (Sein Wohlergehen ist mir wichtig, er soll keine Last tragen.) Auch Everton-Profi Vitali Mykolenko war sichtlich bewegt.

  • Lewandowski mit spezieller Captain-Binde

    Weltfussballer Robert Lewandowski ist beim Bundesliga-Spiel des FC Bayern München bei Eintracht Frankfurt mit einer Kapitänsbinde in den ukrainischen Nationalfarben Gelb und Blau aufgelaufen. Der 33 Jahre alte polnische Nationalspieler hatte sich bereits vor der Partie klar zur Invasion Russlands in die Ukraine positioniert, er befürwortete deutlich die Ankündigung seines Heimatverbandes, kein WM-Playoff-Spiel gegen Russland zu spielen.

    Robert Lewandowski spielt mit spezieller Binde.
    Robert Lewandowski spielt mit spezieller Binde.
    Getty Images
  • Abramowitsch nicht mehr an der Macht – wird Chelsea verkauft?

    Roman Abramowitsch wird schon länger eine politische Nähe zum Wladimir Putin nachgesagt. Der Klubbesitzer von Chelsea dementiert das zwar, trotzdem könnte es nun dazu kommen, dass Abramowitsch den Klub verkaufen muss.

    Wie das US-Wirtschaftsportal Bloomberg berichtet, haben bereits einige Investoren angefangen, Angebote für die Übernahme der Blues vorzubereiten. Der Klub von Trainer Thomas Tuchel habe in diesem Monat sogar bereits ein Angebot erhalten, dieses aber abgelehnt. Der Wert des Klubs aus London, den Abramowitsch 2003 übernahm, wird auf rund 1,9 Milliarden Euro geschätzt.

    Die Wirtschaft hat bereits angefangen, Sanktionen zu verhängen. Premierminister Boris Johnson brachte am Donnerstag ein grosses Sanktionspaket gegen Russland auf den Weg. Abramowitsch selbst blieb bislang davon allerdings verschont.

    Auch aus der britischen Politik mehren sich Stimmen, die eine Ablösung des 68 Jahre alten Milliardärs fordern. Der britische Labour-Abgeordnete Chris Bryant sagte, Abramowitsch sei als Eigentümer der Blues ungeeignet.

    Abramowitsch hat die Verwaltung des Klubs inzwischen an die Treuhänder der wohltätigen Stiftung des Fussball-Clubs abgegeben. Das geht aus einer Mitteilung des Premier-League-Clubs am Samstagabend hervor. «Während der beinahe 20 Jahre, in denen mir Chelsea FC gehört, habe ich mich immer als Hüter des Clubs gesehen, dessen Aufgabe es ist, dass wir so erfolgreich sind, wie wir es heute sein können und gleichzeitig eine positive Rolle in unserer Gemeinschaft spielen», teilte Abramowitsch mit.

  • Weitere UEFA-Sitzungen stehen an – Gazprom im Fokus

    Die UEFA wird sich zeitnah mit weiteren Konsequenzen aus der russischen Invasion in die Ukraine beschäftigen. Dabei rückt verstärkt auch die Rolle des umstrittenen russischen Geldgebers Gazprom in den Fokus. «Weitere Treffen des Exekutivkomitees der UEFA werden in Kürze abgehalten, um sich mit zusätzlichen Angelegenheiten zu beschäftigen», teilte die UEFA am Samstag auf Anfrage mit. Zuvor hatte die englische Zeitung «The Times» berichtet, dass die UEFA am Freitagabend im Prozess gewesen sei, den Vertrag mit Gazprom zu beenden.

    Der russische Staatskonzern Gazprom ist ein Premiumsponsor der UEFA auch für die Champions League und zudem einer der Hauptgeldgeber für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Mit der Verlegung des Champions-League-Finals von St. Petersburg nach Paris hatte die UEFA am Freitag die erwartete Reaktion auf den russischen Militärangriff auf die Ukraine gezeigt. Statt in der WM-Arena von St. Petersburg wird das Finale der Königsklasse nun am 28. Mai im Stade de France stattfinden.

  • Polen will WM-Playoff gegen Russland nicht spielen

    Der polnische Fussball-Verband will mit seinem Nationalteam nicht in den WM-Playoffs gegen Russland antreten. «Schluss mit Worten, es ist Zeit zum Handeln!», twitterte Verbandspräsident Cezary Kulesza. «Im Zusammenhang mit der Eskalation der Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine wird die polnische Nationalmannschaft kein Playoffspiel gegen das russische Team spielen. Das ist der einzige anständige Entscheid.» Man führe Gespräche mit den Verbänden Schwedens und Tschechiens, um dem Weltverband FIFA eine gemeinsame Stellungnahme zu präsentieren.

    «Das ist der richtige Entscheid! Ich kann mir nicht vorstellen, ein Spiel gegen das russische Nationalteam in einer Situation zu spielen, wenn die bewaffnete Aggression in der Ukraine weiter geht», schrieb Bayern-Star Robert Lewandowski dazu. «Russische Fussballer und Fans sind nicht dafür verantwortlich, aber wir können nicht so tun, als ob nichts passiert.»

    Zuvor hatten die Verbände aus Polen, Schweden und Tschechien ihre Weigerung zur Austragung der WM-Playoffs in Russland angekündigt. Die FIFA hatte am Donnerstag zunächst keine Konsequenzen gezogen.

    In den europäischen Playoffs zur WM-Endrunde in Katar werden Ende März drei Tickets vergeben. In einem Halbfinal-Weg soll Polen am 24. März in Russland antreten. Kämen die Russen in den Final, wären dort am 29. März Schweden oder Tschechien der Gegner. Die Ukraine spielt in ihrem Halbfinal am 24. März in Schottland.

  • Russischer Tennisprofi Rublev mit Anti-Kriegs-Botschaft

    Der russische Tennisprofi Andrej Rublev hat nach seinem Finaleinzug beim Turnier in Dubai eine Anti-Kriegs-Botschaft abgegeben. Im Anschluss an den 3:6, 7:5, 7:6-Sieg über den Polen Hubert Hurkacz schrieb der 24-Jährige am Freitag «No War Please» («Kein Krieg bitte») auf die Linse einer TV-Kamera.

    Normalerweise unterschreiben die Spieler nach Siegen mit ihrer Signatur. Im Interview auf dem Platz wurde Rublev einem Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge nicht zu seiner Botschaft im Zuge der Invasion Russlands in die Ukraine befragt.

    Der neue Weltranglisten-Erste Daniil Medvedev hatte sich zuvor betroffen über den Angriff russischer Truppen auf die Ukraine geäussert. «Hier in Mexiko aufzuwachen und die Nachrichten aus der Heimat zu sehen, war nicht einfach», sagte der 26 Jahre alte Russe nach seinem Viertelfinalsieg beim ATP-Turnier in Acapulco. Als Tennisspieler werbe er für Frieden auf der ganzen Welt.

    «Wir spielen in so vielen verschiedenen Ländern, ich war als Junior und als Profi in so vielen verschiedenen Ländern. Es ist nicht leicht, all diese Neuigkeiten zu hören», sagte Medvedev. «In diesen Momenten ist klar, dass Tennis manchmal nicht so wichtig ist.»

  • IOC fordert Sportverbände zu Absagen auf

    Das Internationale Olympische Komitee fordert als Dachverband des Weltsports seine Mitglieder auf, sämtliche Wettkämpfe in Russland und Belarus abzusagen oder zu verlegen.

    Das IOC mit Sitz in Lausanne betont, dass Russland und Belarus den Olympischen Frieden brechen. Die entsprechende UN-Resolution wurde von der UN-Generalversammlung am 2. Dezember 2021 im Konsens aller UN-Mitgliedstaaten angenommen. Der Olympische Friede begann sieben Tage vor dem Beginn der Spiele in Peking und endet sieben Tage nach dem Ende der Paralympischen Spiele.

    Darüber hinaus fordert das Exekutivkomitee, dass die Flagge Russlands und von Belarus bei keiner internationalen Sportveranstaltung gehisst und die Nationalhymne der beiden Länder nicht gespielt wird. Dies weil die beiden Länder den olympischen Waffenstillstand verletzt haben.

    Swiss Olympic rät seinen Mitgliedsverbänden und Partnerorganisationen, aus Sicherheitsgründen auf die Teilnahme an Trainings und Wettkämpfen in Russland und den Kriegsgebieten zu verzichten.

  • GP von Sotschi ist abgesagt

    Die Internationale Automobilverband FIA hat aufgrund des Krieges in der Ukraine entschieden, dass der Grand Prix von Sotschi im September nicht durchgeführt wird.. Es sei unter den derzeitigen Umständen unmöglich, den Grossen Preis von Russland durchzuführen.

    In einem Statement heisst es: «Die FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft besucht Länder auf der ganzen Welt mit der positiven Vision, Menschen zu vereinen und Nationen zusammenzubringen. Wir beobachten die Entwicklungen in der Ukraine mit Trauer und Bestürzung und hoffen auf eine rasche und friedliche Lösung der derzeitigen Situation.»

    Am Donnerstagabend hatten sich die Teamchefs mit der Formel 1 getroffen, um zu beraten, wie man vorgehen sollte. Dort traf man gemeinsam die Entscheidung – immer vorausgesetzt, die Situation in der Ukraine bleibt wie sie aktuell ist.

  • Champions-League-Final wird nach Paris verlegt

    Bereits am Donnerstag machte das Gerücht die Runde, dass die UEFA St. Petersburg den Champions-League-Final entziehen wird. Jetzt ist es beschlossene Sache: Das Endspiel der Königsklasse am 28. Mai wird definitiv nicht in Russland ausgetragen und stattdessen nach Paris ins Stade de France verlegt.

    Die UEFA fällte den Entscheid am Freitagmorgen an einer ausserordentlichen Sitzung des Exekutivkomitees in Nyon. Ausserdem wurde beschlossen, dass russische und ukrainische Klubs in den laufenden Europacup-Wettbewerben ihre Heimspiele auf neutralem Boden ausrichten müssen.

    Dies gelte auch für die Nationalmannschaften der beiden Länder in der Nations League ab diesem Sommer. Die im März anstehenden Playoffs in der Qualifikation für die WM in Katar dagegen sind FIFA-Wettbewerbe und im Zuständigkeitsbereich des Weltverbandes. Russland trifft da am 24. März im Halbfinal auf Polen, das Spiel soll Stand jetzt in Moskau stattfinden. Die Ukraine ist in Schottland zu Gast.

    Die UEFA hatte die Endspiele der Königsklasse wegen der Corona-Pandemie 2020 nach Lissabon und 2021 nach Porto verlegt. 2023 ist Istanbul als Finalort vorgesehen, 2024 London und 2025 München.

  • Skicross-Weltcuprennen in Sunny Valley abgesagt

    Die am Wochenende in Sunny Valley in Russland geplanten Weltcup-Rennen im Skicross finden nicht statt. Die Verantwortlichen der FIS haben die je zwei Wettkämpfe der Männer und Frauen aufgrund des Kriegs in der Ukraine abgesagt. Wo die Rennen nachgeholt werden, steht noch nicht fest.

    Die Qualifikation am Freitag haben ausschliesslich einheimische Athletinnen und Athleten bestritten. Unter anderem Swiss-Ski hatte sein Team bereits zuvor abgezogen.

  • Deutsche Mehrheit unterstützt Gazprom-Trennung von Schalke

    Fast zwei Drittel der Deutschen sind dafür, dass sich der Fussball-Zweitligist FC Schalke 04 angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine von seinem Hauptsponsor Gazprom trennt. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergeben. Demnach würden 64 Prozent der Befragten eine Trennung befürworten. Laut YouGov würden dies 15 Prozent ablehnen. 21 Prozent machten dazu keine Angabe.

    Bereits am Donnerstag hatte Schalke bekannt gegeben, dass der Verein nicht mehr mit dem Schriftzug «Gazprom» auf den Trikots auflaufen wird. «Mit Blick auf die Ereignisse, Entwicklung und Zuspitzung der vergangenen Tage» habe sich der Club dazu entschieden, hiess es. Der Schritt erfolge nach Gesprächen mit Gazprom Germania. «Stattdessen wird Schalke 04 auf der Brust der Königsblauen stehen», teilte der Verein mit.

  • Warum zeigt die UEFA die Spieler-Proteste nicht?

    Gemeinsam enthüllten die Spieler von Napoli und Barcelona vor dem Europa-League-Duell ein Plakat mit der Aufschrift «Stop War». Die TV-Zuschauer bekamen davon aber nichts mit, weil die UEFA aus unbekannten Gründen die Bilder nicht gezeigt hat.

    Auch in anderen Fussball-Spielen vom Donnerstag wollten Spieler ein Zeichen gegen den Krieg setzen. So trugen die Spieler von Slavia Prag beim Aufwärmen ein Shirt mit der Aufschrift «Wir stehen zur Ukraine». Ausserdem war der Ukrainer Taras Kacharaba zum Captain ernannt worden. 

    Beim Duell zwischen Olympiakos Piräus und Atalanta Bergamo feierte der ukrainische Doppel-Torschütze Ruslan Malinovskyi seine Treffer mit einem Unterleibchen auf dem «No War in Ukraine» stand.

    Die Protest-Aktion von Barcelona und Napoli blieb den TV-Zuschauern verwehrt.
    Die Protest-Aktion von Barcelona und Napoli blieb den TV-Zuschauern verwehrt.
    Getty Images
  • Swiss Ski holt Athlet*innen aus Russland zurück

    Die Skicross- und Aerials-Weltcup-Wettbewerbe am Wochenende im russischen Sunny Valley und Yaroslawl finden ohne Schweizer Beteiligung statt. Swiss Ski hat am Donnerstagabend entschieden, seine Athletinnen und Athleten zurückzuholen. Skicross-Olympiasieger Ryan Regez reiste zum Beispiel von Peking direkt nach Russland, um dort an den Start zu gehen.

    Bereits vor Swiss Ski haben die Verbände von Deutschland und Österreich entschieden, in Russland auf einen Start zu verzichten. Athletinnen und Athleten, welche schon vor Ort waren, werden ebenfalls in ihre Heimatländer zurückgeholt.

  • Nati-Coach der Fussball-Frauen flieht aus Kiew: «Nur 35 Kilometer in sechs Stunden»

    Wie unzählige andere Menschen hat auch der spanische Trainer des ukrainischen Frauen-Fussballnationalteams nach dem russischen Angriff die Flucht aus Kiew ergriffen. Die Lage in der ukrainischen Hauptstadt sei «chaotisch», erzählte der Coach Lluís Cortés am Donnerstag zunächst in einem mit dem Handy gemachten Video. Er und Fitness-Trainer Jordi Escura waren in einem Fahrzeug Richtung Lwiw im Westen der Ukraine unterwegs – standen aber nach eigenen Angaben fast die ganze Zeit in einem der vielen Staus, die sich auf den Ausfahrtstrassen bildeten.

    «Wir wollen Lwiw so schnell wie möglich erreichen, um von dort aus die Grenze nach Polen zu überqueren», sagte der sehr ruhig wirkende Spanier im Video. Später, gegen 18.00 Uhr MEZ, schrieb der 35-Jährige allerdings auf Twitter, in sechs Stunden habe man nur 35 Kilometer geschafft. «Bis Lwiw sind es noch 500 Kilometer.» Gegenüber der Fachzeitung «Mundo Deportivo» sprach Cortés von einer «surrealistischen» Situation. «Es ist wie in einem Film», erzählte der Mann, der als Trainer des FC Barcelona im vorigen Sommer die Champions League der Frauen gewonnen hatte und erst seit wenigen Monaten Nationaltrainer der Ukraine ist.

  • Freiburg-Coach Streich: «Ukraine-Krieg ist eine Katastrophe»

    Streich: «Ukraine-Krieg ist eine Katastrophe»

    Streich: «Ukraine-Krieg ist eine Katastrophe»

    Der Einmarsch Russlands in die Ukraine dominiert die weltweite Berichterstattung und ist auch in der Bundesliga ein Thema. Freiburg-Trainer Christian Streich zeigt sich betroffen.

    24.02.2022

  • Rublev: «Sehen jetzt, wie wichtig Frieden ist»

    Rublev: «Sehen jetzt, wie wichtig Frieden ist»

    Rublev: «Sehen jetzt, wie wichtig Frieden ist»

    Die russische Invasion der Ukraine wird auch von zahlreichen russischen Sportlerinnen und Sportlern kritisch gesehen. So plädiert Tennis-Star Andrey Rublev für Frieden und Zusammenhalt.

    24.02.2022

  • FIFA-Präsident Infantino: Fussball in aktueller Lage «keine Priorität»

    FIFA-Präsident Gianni Infantino hat im Namen des Fussball-Weltverbands «den Einsatz von Gewalt durch Russland in der Ukraine» verurteilt. «Wir sind heute aufgewacht und waren schockiert über das, was wir gesehen und erfahren haben», sagte der Schweizer am Donnerstagabend nach einer Sitzung des FIFA-Councils. «Die FIFA hofft auf die schnelle Einstellung der gewalttätigen Auseinandersetzung und auf Frieden in der Ukraine.» Gewalt sei «niemals die Lösung», fügte Infantino (51) nach der gut einstündigen Videokonferenz an.

    Der Fussball habe in einer solchen Lage «keine Priorität, aber die FIFA ist das globale Organ des Fussballs, die Organisation, die sich um die Konsequenzen für den Fusball kümmert». Unmittelbare Konsequenzen für die Playoffs zur WM-Endrunde in Katar gab es aber zunächst nicht. Russland soll am 24. März in einem Halbfinale gegen Polen spielen, bei einem Sieg würden die Russen fünf Tage wieder zu Hause auf Schweden oder Tschechien treffen. Mit dieser Frage befasse sich nun der Ratsausschuss, sagte Infantino.

    «Das erste Spiel ist in einem Monat», sagte der FIFA-Präsident. «Natürlich hoffen wir, dass die gesamte Situation weit davor gelöst wird. Wir wollen daran glauben. Aber wir haben ein Gremium, das die Entscheidung treffen kann, wenn sie getroffen werden muss.» Die FIFA müsse sich «dieser Situation annehmen, und wir tun das immer im Dialog», sagte Infantino.

  • Polen will bei WM-Playoff nicht in Russland spielen

    Die Fussballverbände aus Polen, Schweden und Tschechien haben ihre Weigerung zur Austragung der WM-Playoffs Ende März in Russland angekündigt. «Die Unterzeichner dieses Appells ziehen es nicht in Betracht, nach Russland zu reisen und dort Fussballspiele zu spielen», steht in einem Brief an die Generalsekretärin des Weltverbands FIFA, Fatma Samoura, den der polnische Verband am Donnerstag bei Twitter veröffentlichte. Die «militärische Eskalation» habe schwerwiegende Auswirkungen auf die Sicherheit der Teams und Betreuer.

    In den europäischen Playoffs zur WM-Endrunde in Katar (21. November bis 18. Dezember) werden Ende März drei Tickets vergeben. In einem Halbfinal-Weg soll Polen am 24. März in Russland antreten. Kämen die Russen in das Finale wären dort am 29. März Schweden oder Tschechien der Gegner. Die Ukraine spielt in ihrem Halbfinale am 24. März in Schottland.

    Die drei Verbände forderten die FIFA und UEFA auf, «sofort zu reagieren» und Alternativen für die Spiele auf russischem Boden vorzuschlagen. Das FIFA-Council tagt an diesem Donnerstag, am Freitag berät das UEFA-Exekutivkomitee über die Folgen der Invasion Russlands in die Ukraine.

  • Fussball-Star Zinchenko wünscht Putin «qualvollen Tod»

    Ukraines Fussballstar Oleksandr Zinchenko hatte bereits am Mittwoch seine Besorgtheit über die Eskalation in seiner Heimat mit einem Instagram-Post geäussert und darauf hingewiesen, dass die Ukraine niemand anderem als den Ukrainern gehöre. Auf den Einmarsch der russischen Truppen hat der Spieler von Manchester City erneut reagiert – auf sehr heftige Weise.

    In seiner Instagram-Story schrieb der 25-Jährige an den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin gerichtet: «Du Bastard, ich hoffe, du stirbst einen qualvollen Tod». Der Beitrag wurde jedoch nach wenigen Minuten wieder gelöscht. Allerdings nicht von ihm selbst. Denn Zinchenko gab gegenüber der «Daily Mail» an, Instagram habe den Beitrag entfernt.

  • Brasilianische Fussballer bitten um Hilfe

    Eine Gruppe in der Ukraine beschäftigte brasilianische Fussballer hat um Hilfe gebeten. «Wir bitten die brasilianische Regierung um Unterstützung», sagte der Brasilianer Marlon Santos von Schachtjor Donezk in einem Video auf seinem Instagram-Account am Donnerstag.

    Darin war er - offensichtlich in einem Hotel - mit anderen Spielern, Frauen und teilweise Kindern zu sehen. «Wegen des Treibstoffmangels, der geschlossenen Grenze und des geschlossenen Luftraums können wir nicht ausreisen», liess er wissen. Eine der Frauen sagte, sie wüssten nicht, ob sie Essen haben würden.

    Mehr als 30 brasilianische Spieler stehen bei ukrainischen Erstliga-Clubs unter Vertrag, allein zwölf bei Schachtjor Donezk. Clubs wie der Serienmeister spielen bereits seit mehreren Jahren nicht mehr in ihrer Heimat in den pro-russischen Separatisten-Gebieten der Ostukraine. Spieler und Trainer von Schachtjor leben und trainieren in der Hauptstadt Kiew.

    Nach Medien-Informationen sitzen das Team und sein italienischer Trainer Roberto De Zerbi dort in einem Hotel fest. Am Donnerstag setzte der ukrainische Fussball-Verband den Spielbetrieb der ersten Liga aus. Eigentlich sollten die Partien in der Premier Liga an diesem Freitag nach der Winterpause wieder beginnen.

  • Barcelonas Basketballer sagen Flug nach Russland ab

    Das Basketball-Team des FC Barcelona wird vorerst nicht zu dem für Freitagabend angesetzten Euroleague-Spiel bei Zenit St. Petersburg fliegen. «Wir informieren, dass der FC Barcelona aufgrund der in den letzten Stunden veröffentlichten Informationen über einen kriegerischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine beschlossen hat, heute nicht nach St. Petersburg zu reisen», heisst es in einer Mitteilung.

    Allerdings hält sich der spanische Top-Club, der die Tabelle der Euroleague anführt, offenbar noch alle Möglichkeiten offen. Der Verein betont nämlich auch: «Für heute Nachmittag sind mehrere Treffen mit den beteiligten Parteien geplant, und in den kommenden Stunden soll eine Entscheidung getroffen werden.» Neben dem Spiel in St. Petersburg steht für Barça bereits am Sonntag ein weiteres Duell in Russland auf dem Programm, und zwar bei ZSKA Moskau.

    Die Euroleague hatte zuvor mitgeteilt, sie halte «die Lage ständig unter Beobachtung». Man wolle vorerst «den Wettbewerb wie geplant fortsetzen».

  • Telekom setzt Basketball-Match von ZSKA Moskau ab

    Die Telekom hat  die Basketball-Übertragung des Euroleague-Spiels Bayern München gegen ZSKA Moskau bei seinem Internet-Angebot MagentaSport abgesetzt. «Auch die weiteren Partien mit russischer Beteiligung entfallen bis auf Weiteres», teilte das Unternehmen rund drei Stunden vor der um 19 Uhr angesetzten Partie mit.

  • FC Schalke 04 nimmt Gazprom vom Trikot

    Traditionsverein FC Schalke 04 wird nicht mehr mit dem Schriftzug seines russischen Hauptsponsors Gazprom auflaufen. Das gab der Verein aus der 2. Bundesliga, der den Wiederaufstieg anstrebt, am Donnerstag bekannt. «Mit Blick auf die Ereignisse, Entwicklung und Zuspitzung der vergangenen Tage» habe sich der Club dazu entschieden, hiess es in der Mitteilung. Der Schritt erfolge nach Gesprächen mit Gazprom Germania. «Stattdessen wird Schalke 04 auf der Brust der Königsblauen stehen», teilte der Verein mit.

    Am Morgen war bereits bekannt geworden, dass der von den USA im Zuge des Ukraine-Konflikts mit Sanktionen belegte Geschäftsmann Matthias Warnig sein Mandat im Schalker Aufsichtsrat niedergelegt hat. Warnig ist der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Nord Stream 2 AG, die eine Tochterfirma des russischen Energiekonzerns Gazprom ist.

  • Swiss Ski analysiert die Lage - Entscheid noch heute?

    Der Schweizer Skiverband Swiss-Ski verfolgt die Eskalation der politischen Situation in Osteuropa mit Unverständnis. Ob diese Auswirkungen auf die für am Wochenende in Russland geplanten Weltcup-Anlässe der FIS hat, ist noch offen.

    «Wir verfolgen die Entwicklung in der Ukraine mit grossem Bedauern und Unverständnis», liess Swiss-Ski in einem Statement verlauten. «Die Sicherheit unserer Athletinnen und Athleten sowie des Betreuer-Staffs steht für uns an erster Stelle. Wir stehen in Kontakt mit den Schweizer Behörden sowie mit der FIS und analysieren die Lage laufend.»

    Die vom internationalen Skiverband am Wochenende geplanten Weltcup-Events in Sunny Valley (Skicross) und Jaroslawl (Aerials) sollen trotz des Einmarschs russischer Truppen in der Ukraine laut der FIS wie geplant stattfinden. Swiss-Ski erwartet bis am Donnerstagabend einen endgültigen Entscheid.

    Die Schweizer Athleten um Skicross-Olympiasieger Ryan Regez reisten mehrheitlich direkt von den Olympischen Spielen in Peking nach Russland. Bereits am Mittwoch hatte Fanny Smith ihren Verzicht auf einen Start bekanntgegeben.

  • Deutscher Skiverband tritt nicht mehr in Kriegsländern an

    Athletinnen und Athleten des Deutschen Skiverbandes werden bis auf Weiteres nicht mehr an internationalen Wettbewerben in Russland und der Ukraine teilzunehmen. Das teilte der DSV mit. Die Entscheidung sei gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund getroffen worden. Die deutsche Skicross-Nationalmannschaft, die wie das Schweizer Team bereits zu einem Weltcup nach Russland angereist ist, «werden wir so schnell wie möglich nach Deutschland zurück holen», sagte DSV-Vorstandsmitglied Stefan Schwarzbach.

  • UEFA entzieht St. Petersburg den Champions-League-Final

    Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wird die UEFA St. Petersburg das Champions-League-Finale entziehen. Das Endspiel ist bislang für den 28. Mai in der WM-Arena in Wladimir Putins Heimatstadt vorgesehen. Der Beschluss zur Aberkennung der Gastgeberrolle soll nach dpa-Informationen auf der ausserordentlichen Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees am Freitag (10.00 Uhr MEZ) fallen. Eine Entscheidung über einen Ersatzort wird am Freitag noch nicht erwartet.

    Bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten musste aufgrund der Corona-Pandemie der Final-Austragungsort gewechselt werden. Nach Informationen der englischen Nachrichtenagentur Press Association ist derzeit ein Austragungsort in England im Gespräch - vor allem wenn es zwei Clubs aus der Premier League ins Finale schaffen sollten.

    Allerdings sind zwei Top-Arenen am Finaltag bereits belegt. Im Wembley-Stadion soll das Playoff-Finale der Zweiten Liga ausgetragen werden. In der modernen Tottenham-Arena steht ein Rugby-Finale auf dem Programm. Im Gespräch ist daher auch das Olympiastadion, in dem West Ham United spielt. Möglich wäre auch ein erneuter Tausch mit den Finalorten der kommenden Jahre. Istanbul und München wären dann Optionen.

  • Ukrainische Fussballmeisterschaft unterbrochen

    Wenige Stunden nach dem Angriff russischer Truppen auf die Ukraine hat der ukrainische Fussball-Verband den Spielbetrieb der ersten Liga ausgesetzt. Eigentlich sollte die Winterpause der Premier Liga an diesem Freitag mit einem Spiel des Abstiegskandidaten FK Minaj gegen den Tabellenvierten Sorja Luhansk beendet werden.

    Clubs wie Sorja Luhansk oder der Serienmeister Schachtjor Donezk, die aus den bereits seit 2014 von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebieten der Ostukraine kommen, trainieren und spielen bereits seit mehreren Jahren nicht mehr in ihrer Heimat. Luhansk ist in das südukrainische Saporischschja umgezogen. Spieler und Trainer von Schachtjor leben und trainieren in der Hauptstadt Kiew.

  • Schachtjor-Trainer: «Explosionen haben uns aufgeweckt»

    Schachtjor Donezks Trainer Roberto De Zerbi hält sich trotz des Krieges weiter in der Ukraine auf. «Die italienische Botschaft hatte uns angehalten, zu gehen, aber ich als Mann des Sports konnte dem Club und dem Fussball nicht den Rücken kehren», sagte der Italiener der Nachrichtenagentur Italpress am Donnerstag am Telefon.

    Verzichtet auf eine Rückkehr nach Italien: Schachtor-Trainer Roberto De Zerbi.
    Verzichtet auf eine Rückkehr nach Italien: Schachtor-Trainer Roberto De Zerbi.
    Bild: Keystone

    Der 42-Jährige aus Brescia befindet sich nach eigenen Angaben in einem Hotel. «Es ist ein schlimmer Tag», erzählte er und schilderte weiter: «Heute Nacht haben uns die Explosionen aufgeweckt.» De Zerbi glaube zumindest derzeit nicht, dass er in Gefahr sei.

  • Vettel will Russland-Rennen boykottieren

    Für den viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel kommt ein Start beim Grossen Preis von Russland in diesem Jahr nach den militärischen Angriffen des Landes auf die Ukraine nicht in Frage. «Meine Meinung ist, dass ich dort nicht hin sollte und ich werde es auch nicht. Ich finde es falsch, in diesem Land zu fahren», sagte der 34-jährige Deutsche am Donnerstag am Rande der Testfahrten in Barcelona und bekräftigte: «Meine Entscheidung steht schon fest.»

    Am 25. September ist der Grand Prix von Russland in Sotschi geplant. Dort anzutreten, ist für Vettel aber keine Option. «Es tut mir sehr leid für die Unschuldigen, die ihr Leben verlieren und aus dummen Gründen und wegen einer komischen und verrückten Führung getötet werden», sagte der Aston-Martin-Fahrer. Als er am Donnerstagmorgen aufwachte und von dem Einmarsch erfuhr, sei er «schockiert» gewesen: «Ich finde es grauenhaft zu sehen, was passiert ist.»

  • IOC zeigt sich «zutiefst besorgt»

    Das Internationale Olympische Komitee hat den Bruch des olympischen Friedens durch Russlands Angriff auf die Ukraine scharf verurteilt. Das IOC sei «zutiefst besorgt» über die Sicherheit der olympischen Gemeinschaft in der Ukraine, teilte der Dachverband am Donnerstag mit. Daher habe man eine Arbeitsgruppe zur Beobachtung der Lage einberufen, die auch humanitäre Hilfe für Athletinnen, Athleten und Sportfunktionäre in der Ukraine koordinieren solle.

  • FIS hält an Skicross und Aerials in Russland fest

    Die an diesem Wochenende angesetzten Weltcup-Veranstaltungen des Internationalen Skiverbandes FIS in Russland werden plangemäss stattfinden. «Die Teilnehmer der beiden am kommenden Wochenende stattfindenden FIS-Weltcups (Aerials und Skicross) sind direkt von Peking nach Russland gereist und damit vor der aktuellen Eskalation zwischen Russland und der Ukraine», schreibt die FIS in einer Mitteilung.

    Beide Standorte seien derzeit vom Konflikt nicht betroffen, die FIS werde die Situation weiterhin eng mit allen beteiligten Interessengruppen überwachen, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Der Aerials-Weltcup findet in Jaroslawl statt, jener im Skicross mit Olympiasieger Ryan Regez in Sunny Valley. Im März sind weitere FIS-Weltcups in Russland geplant, so jene der Skispringerinnen in Nischni Tagil und Tschaikowski, im Aerials in Moskau und im Langlauf in Tjumen. Am Wochenende sollen hinsichtlich dieser Events entsprechende Sitzungen stattfinden und über mögliche Absagen beraten werden. 

  • IPC verweist auf Waffenstillstandsresolution

    Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat nach Russlands Angriff auf die Ukraine mit Blick auf die am 4. März beginnenden Winter-Paralmpics in Peking auf die Olympische Waffenstillstandsresolution verwiesen. «Die Paralympischen Winterspiele fallen unter die Olympische Waffenstillstandsresolution mit dem Titel «Aufbau einer friedlichen und besseren Welt durch Sport und das Olympische Ideal», die von 193 Mitgliedstaaten auf der 76. UN-Generalversammlung einvernehmlich angenommen wurde», teilte das IPC auf Anfrage mit: «Sie fordert die Einhaltung des Olympischen Waffenstillstands sieben Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele am 4. Februar 2022, bis sieben Tage nach Ende der Paralympischen Winterspiele am 21. März.»

    Ob es sportliche Auswirkungen auf die Spiele gibt, scheint noch unklar. «Das IPC steht im Vorfeld sowohl mit dem ukrainischen als auch dem russischen Paralympischen Komitee im Dialog», erklärte der Weltverband: «Als politisch neutrale Organisation liegt der Fokus des IPC weiterhin eher auf den bevorstehenden Spielen als auf der aktuellen Situation.»

  • Final der Naturbahnrodler in Moskau kurzfristig abgesagt

    Das Weltcup-Finale der Naturbahnrodler in Moskau fällt aus. Die von Donnerstag bis Sonntag geplante Veranstaltung wurde am Donnerstag kurzfristig abgesagt.

  • Konsequenzen für die Formel 1 noch nicht absehbar

    Die Folgen für das im Herbst geplante Formel-1-Rennen in Sotschi sind noch nicht absehbar. «Die Formel 1 beobachtet die sehr fliessenden Entwicklungen wie viele andere genau und hat zum jetzigen Zeitpunkt keinen weiteren Kommentar zu dem für September geplanten Rennen», heisst es in einer ersten Stellungnahme der Rennserie: «Wir werden die Situation weiterhin sehr genau beobachten.»

  • Warning legt Mandat bei Gazprom-Club Schalke nieder

    Der von den USA im Zuge des Ukraine-Konflikts mit Sanktionen belegte Geschäftsmann Matthias Warnig hat sein Mandat im Aufsichtsrat des FC Schalke 04 niedergelegt. Das teilte der Club am Donnerstag mit. Warnig ist der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Nord Stream 2 AG, die eine Tochterfirma des russischen Energiekonzerns Gazprom ist.

    «Sobald alle formellen Prozesse, die eingehalten werden müssen, durchgeführt sind, wird er dann auch den Aufsichtsrat des FC Schalke 04 verlassen», sagte Club-Sprecher Marc Siekmann auf einer Pressekonferenz. Ob die Ukraine-Krise auch Auswirkungen auf das Sponsoring von Gazprom bei Schalke hat, ist noch unklar.

Redaktion blue