Damien Brunner sorgt mit seinem zweiten Treffer des Abends für Biels 3:2-Heimsieg im Playoff-Final gegen Genève-Servette. In der Best-of-7-Serie steht es 1:1.
In den ersten 175 Sekunden fielen in der ausverkauften Bieler Arena bereits gleich viele Treffer wie im ersten Finalspiel, das die Genfer 2:1 gewonnen hatten. Danach herrschte bis zur 57. Minute Torflaute, ehe Servettes Verteidiger Roger Karrer nach einem Doppelpass mit Alessio Bertaggia mit einem herrlichen Schuss zum 2:2 ausglich.
In der Folge sah es nach einer Verlängerung aus, doch gelang Damien Brunner 7,4 Sekunden vor dem Ende mit seinem zweiten Tor in diesem Spiel das viel umjubelte 3:2. Die Genfer nahmen noch eine Coaches Challenge, wollten ein Offside gesehen haben, doch wurde der Treffer gegeben.
Doppelschlag durch Hofer und Brunner
Das 1:0 für die Bieler schoss nach 87 Sekunden Fabio Hofer, der zum fünften Mal in den laufenden Playoffs erfolgreich war. 31 Sekunden später doppelte Brunner nach – er hält nun bei drei Toren in dieser Finalserie. Beide Stürmer trafen freistehend aus kurzer Distanz, die Genfer schienen noch nicht in Biel angekommen zu sein, jedenfalls stellten sie sich äusserst dilettantisch an.
Das änderte sich mit dem Anschlusstor von Marco Miranda, der den Bieler Keeper Harri Säteri in der nahen Ecke bezwang. Dem Tor ging ein langer Pass von Karrer aus der eigenen Zone auf Valtteri Filppula voraus, worauf sich der finnische Routinier seinen zehnten Assist in diesen Playoffs gutschreiben liess.
Bieler im Powerplay zu harmlos
In den ersten sechs Minuten des Mitteldrittels kassierten die Genfer gleich vier Strafen. Die Seeländer konnten insgesamt während 98 Sekunden in doppelter Überzahl spielen, wirklich gefährlich wurden sie aber nicht.
In der 24. Minute, mit einem Mann mehr, hätte Toni Rajala allerdings das 3:1 erzielen müssen, jedoch scheiterte der Bieler Topskorer trotz offenem Tor am Pfosten – wie auch Teamkollege Ramon Tanner in der 43. Minute. Beim 4:0 nach Siegen im Halbfinal gegen die ZSC Lions hatte der EHCB im Powerplay mit einer Erfolgsquote von 46,15 Prozent noch brilliert.
Die Genfer mussten ohne den finnischen Verteidiger Sami Vatanen antreten, dieser hatte sich im ersten Finalspiel nach einem ungeahndeten Foul von Noah Schneeberger verletzt. Am Sonntag beklagten die Bieler einen Ausfall. Mike Künzle kehrte nach einem Check von Bertaggia in der 34. Minute nicht mehr aufs Eis zurück.
Spiel 3 findet am Dienstag in Genf statt. Spielbeginn ist um 20:00 Uhr.
Biel – Genève-Servette 3:2 (2:1, 0:0, 1:1)
6562 Zuschauer. – SR Stricker/Tscherrig, Wolf/Urfer. – Tore: 2. (1:17) Hofer (Haas) 1:0. 2. (1:48) Brunner (Cunti, Künzle) 2:0. 3. (2:55) Miranda (Filppula, Karrer) 2:1. 57. Karrer (Bertaggia, Richard) 2:2. 60. (59:53) Brunner (Cunti) 3:2. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Biel, 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Rajala; Richard.
Biel: Säteri; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Hofer, Haas, Olofsson; Kessler, Sallinen, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Stampfli, Froidevaux, Schläpfer; Tanner.
Genève-Servette: Mayer; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Le Coultre, Auvitu; Völlmin; Miranda, Filppula, Winnik; Pouliot, Richard, Rod; Hartikainen, Jooris, Omark; Antonietti, Smirnovs, Bertaggia; Cavalleri.
Bemerkungen: Biel ohne Sheahan (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Berthon, Praplan und Vatanen (alle verletzt). Genève-Servette ab 59:53 ohne Torhüter.