Eishockey-Neuigkeiten Fünf oder sechs Ausländer ab 2022 – die neue Saison beginnt am 7. September

sda

17.6.2021 - 16:41

ZSC-Amerikaner Garrett Roe (links) und Zugs Tscheche Jan Kovar gehören zu den Attraktionen der Liga. Wird das Niveau mit mehr Ausländern steigen?
ZSC-Amerikaner Garrett Roe (links) und Zugs Tscheche Jan Kovar gehören zu den Attraktionen der Liga. Wird das Niveau mit mehr Ausländern steigen?
Bild: Keystone

Ab der Saison 2022/23 sind in der National League sechs Ausländer erlaubt, sofern ein Team aus der Swiss League aufsteigt und die Liga 14 Mannschaften umfasst – ansonsten sind es deren fünf. 

Keystone-SDA, sda

Konkret sieht die Ausländerregelung folgendermassen aus: Umfasst die National League zwölf Equipen bleibt die Anzahl erlaubter Ausländer unverändert bei vier, bei 13 oder 14 Teams dürfen fünf respektive sechs eingesetzt werden. Ist eine Reduktion der Ausländer erforderlich, erfolgt diese jeweils auf die übernächste Saison. In die NHL wechselnde Schweizer Spieler können nicht mehr mit einem zusätzlichen Ausländer kompensiert werden.

Hiller kann mit Lösung leben

Damit krebste die National League leicht zurück. Ende Januar war eine Erhöhung auf sieben Ausländer ab der Spielzeit 2022/23 beschlossen worden, was der Verband, die Spielergewerkschaft und die Fans überhaupt nicht goutierten. In der Folge wandte sich die Liga in einer Umfrage an die Basis, an der 21'218 Personen teilnahmen. 88,3 Prozent erachteten die Erhöhung auf sieben als zu hoch. Dies wurde nun berücksichtigt.

Wie zufrieden ist Jonas Hiller, der Präsident der Spielergewerkschaft, mit der neuen Ausländerregelung? «Klar, hätten wir es lieber gehabt, wenn es bei vier Ausländern geblieben wäre, egal wie viele Teams der Liga angehören. Es ist jedoch eine Lösung, die vertretbar und ein Stück weit nachvollziehbar ist. Wir konnten den Standpunkt der Spieler vertreten, von daher kann ich damit leben. Schliesslich muss es für alle stimmen.»

Im Januar waren die Spieler vom Entscheid noch überrumpelt worden. Diesmal erhielt Hiller die Informationen, bevor die Medienmitteilung verschickt wurde. «Mit solchen Kleinigkeiten wird der Respekt voreinander grösser«, so Hiller. «Das Ganze lief auf saubere Art und Weise ab. Am Ende sind Verhandlungen immer Kompromisslösungen.« Hiller betonte aber, «dass es noch Vorschläge von unserer Seite gibt, die darauf hinzielen, noch mehr junge Spieler zu integrieren, damit die Ausländerzahl später gesenkt werden kann, weil es genügend Schweizer gibt, die auf diesem Niveau spielen können. Diesbezüglich gibt es sicher noch Potenzial.»

Lizenz-Schweizer behalten Status

Weiter wurde beschlossen, dass jene Spieler, die ab der Saison 2026/27 den Status Lizenz-Schweizer erwerben, diesen nur noch bis zum Erreichen des 23. Altersjahres behalten. Jene Spieler, die schon zuvor darunter fallen, bleiben hingegen dauernd Lizenz-Schweizer.

Die Grösse der Liga wurde auf 10 - 14 Mannschaften festgelegt. Ist das Maximum erreicht, wird wieder eine Ligaqualifikation zwischen dem schlechtesten Team der National League und dem Meister der Swiss League ausgetragen. Der Spengler Cup in Davos behält zumindest bis 2026 einen fixen Platz im Spielplan der National League.

Saisonstart am 7. September – vor vollem Haus?

Bekannt wurde auch das Datum des Saisonstarts, dieser wird am 7. September erfolgen. Der EV Zug startet die Mission Titelverteidigung mit einem Heimspiel gegen Davos. Am ersten Spieltag, der vier Partien umfasst, steht auch Aufsteiger Ajoie im Einsatz. Die Jurassier empfangen Biel. Die 58 Runden umfassende Qualifikation endet am 14. März. Die Playoffs starten vier Tage später mit den Achtelfinals, das erste Finalspiel ist am 23. April terminiert.

Die Führung der Liga rechnet aufgrund der vom Bundesrat skizzierten Öffnungsschritte damit, dass die Stadien von Beginn weg wieder voll ausgelastet werden können, jedoch nur jene Zutritt erhalten, die sich mit einem Covid-19-Zertifikat ausweisen können.