Der EHC Biel scheidet kurz vor dem Playoff-Final aus. Verständlich, dass die Spieler enttäuscht sind. Sie sollten dennoch stolz auf ihre Leistung sein.
Der erste Finaleinzug in der Playoff-Ära war für den EHC Biel zum Greifen nah – rückte am Dienstagabend aber bereits nach zehn gespielten Minuten in weite Ferne. Jonas Hillers dramatischer Zusammenprall ist matchentscheidend: Der Bieler Rückhalt eilt aus dem Gehäuse und wird vom eigenen Spieler Robbie Earl und SCB-Stürmer Tristan Scherwey gerammt. «Das hat uns Selbstvertrauen gekostet», sagt Jan Neuenschwander nach dem Spiel und gibt zu, dass sie nach diesem Tor etwas neben der Spur standen.
Das siebte Spiel endet mit 1:5 aus Sicht der Bieler enttäuschend. Es war nach dem 2:6 (Spiel drei) und dem 2:5 (Spiel vier) das dritte klare Resultat zugunsten der Berner. Doch der Schein trügt. Bei allen vier Niederlagen der Serie mussten die Bieler einem Rückstand nachrennen. Aufgeben? Nicht die Bieler. Sie haben bis zum Schluss gekämpft, konnten ihre Bemühungen aber nicht in Tore ummünzen. Dem sollte man Tribut zollen. Selbst Scherwey sagte nach dem Spiel: «Auch Biel hätte den Final verdient.» Stimmt.
Trotzdem heisst es nun Ferien statt Final. Wie 2018, als Biel trotz 2:0-Führung in der Serie mit 2:4 an Lugano scheiterte. Auch letztes Jahr stand Hiller mit seiner Kopfverletzung im Mittelpunkt.
Trotz Pech – dem vierten Tor ist vermutlich ein Offside vorangegangen – dürfen die Bieler auf eine gelungene Saison zurückblicken. Sie erreichten trotz zwischenzeitlichem Tief den vierten Rang und dürfen sich nun auf die erste Teilnahme in der Champions Hockey League freuen. Diese Saison zeigt, dass die Seeländer auf dem richtigen Weg sind.
Mit dem Final SC Bern gegen den EV Zug treffen der Qualifikationssieger und der Zweitplatzierte aufeinander. Eine spannende Affiche wartet auf uns.