Lausanne erreicht mit einem 8:1-Kantersieg über die SCL Tigers im siebten Viertelfinalspiel die Playoff-Halbfinals. Damit kommt es ab Dienstag zu den Paarungen Bern gegen Biel und Zug gegen Lausanne.
Cory Emmerton war der einzige Doppeltorschütze für Lausanne beim ungefährdeten Kantersieg. Der Kanadier erzielte das 3:0 und 6:0 für das Team von Ville Peltonen. Ein Wermutstropfen bedeutete für Lausanne indes das verletzungsbedingte Ausscheiden ihres PostFinance-Topskorers Dustin Jeffrey. Der Kanadier stand wegen einer Oberschenkelverletzung ab Beginn des Mitteldrittels nicht mehr im Einsatz.
Lausanne hatte den Showdown bereits kurz nach Spielmitte und dem zweiten Doppelschlag zum 4:0 entschieden. Die erste Lausanner Doublette erfolgte innerhalb von 101 Sekunden des Startdrittels in Unter- beziehungsweise Überzahl, die zweite im mittleren Abschnitt innerhalb von 81 Sekunden bei fünf gegen fünf. Etienne Froidevaux und Emmerton veredelten das Lausanner Schaulaufen und erhöhten noch im Mitteldrittel auf 6:0.
Die Gastgeber hatten schon einen Start nach Mass erwischt, obschon die Emmentaler in den ersten Minuten noch mehr Schüsse aufs Tor der Gastgeber abgegeben hatten. Doch ein Scheibenverlust an der blauen Linie des Langnauers Anthony Huguenin stand am Ursprung des Emmentaler Einbruchs. Dustin Jeffrey eröffnete das Skore daraufhin mit einem Shorthander. Und ein Ablenker von Jeffreys Teamkollege Ronalds Kenins im kurz darauf folgenden Powerplay brachte Lausanne das 2:0 ein. Es waren die Torschüsse Nummer 4 und 5 aufs Gehäuse des Langnauer Keepers Damiano Ciaccio.
Als der Langnauer Harri Pesonen im Mitteldrittel beim Stande von 2:0 für Lausanne mit einer unnötigen Behinderung 43 Sekunden eines restlichen Powerplays zerstörte, zeichnete sich das weitere Unheil für die Emmentaler definitiv ab. Eine solche Disziplinlosigkeit konnten die Gäste in dieser Phase am wenigsten gebrauchen.
Langnaus Saisonende mit erhobenem Haupt
Für die SCL Tigers endeten damit die zweiten Playoffs der Vereinsgeschichte mit dem Out in den Viertelfinals. 2011 waren die Tigers bei ihrer bis dato einzigen Playoff-Teilnahme in der obersten Spielklasse in den Viertelfinals gegen den Kantonsrivalen SC Bern indes noch sieglos geblieben. So gesehen, verabschiedete sich der Sechste der Qualifikation und Meister von 1976 nun hoch erhobenen Hauptes. Schliesslich waren die Emmentaler auch vor dieser Saison mehrheitlich als Abstiegsrunden-Kandidat eingestuft worden.
Lausanne erreichte derweil den ersten Playoff-Halbfinal seiner Vereinsgeschichte in der obersten Spielklasse. Meister in der obersten Spielklasse war Lausanne noch nie. Die beste Klassierung in der Eliteliga war wie jetzt in der Qualifikation ein 3. Rang zu Beginn der 50er Jahre. Ein Jahr vor dem Umzug in die neue Eishalle ist der Vorstoss in die Playoff-Halbfinals ein wichtiges positives Zeichen für den ambitionierten Verein.
Lausanne – SCL Tigers 8:1 (2:0, 4:0, 2:1)
6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Hebeisen/Salonen, Castelli/Fuchs. Tore: 8. Jeffrey (Vermin/Ausschluss Bertschy!) 1:0. 10. Kenins (Grossmann/Ausschluss Neukom) 2:0. 30. Emmerton (Leone) 3:0. 31. In-Albon (Moy, Kenins) 4:0. 35. Froidevaux (Kenins) 5:0. 39. Emmerton (Genazzi/Ausschluss Di Domenico) 6:0. 51. Vermin (Ausschluss Glauser) 7:0. 56. Pesonen (Pascal Berger) 7:1. 58. Antonietti (Frick) 8:1. – Strafen: 7mal 2 plus 2mal 10 Minuten (Junland, Grossmann) gegen Lausanne, 7mal 2 plus 2mal 10 Minuten (Di Domenico, Glauser) gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Jeffrey; DiDomenico.
Lausanne: Zurkirchen; Junland, Genazzi; Lindbohm, Frick; Trutmann, Grossmann; Nodari; Moy, Emmerton, Kenins; Bertschy, Jeffrey, Vermin; Zangger, Froidevaux, Leone; Antonietti, In-Albon, Herren.
SCL Tigers (41. Östlund): Ciaccio; Glauser, Leeger; Erni, Lardi; Cadonau, Huguenin; Elo, Gagnon, Dostoinow; DiDomenico, Pascal Berger, Pesonen; Kuonen, Diem, Neukom; Rüegsegger, Randegger, Nils Berger.
Bemerkungen: Lausanne ohne Borlat und Mitchell (beide verletzt) sowie Partanen (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Giliati (überzähliger Ausländer), Blaser, Johansson, Gustafsson und Punnenovs (alle verletzt). – Pfosten: 22. Frick. – 21. Jeffrey verletzt ausgeschieden (Oberschenkel). – Langnau im Schlussdrittel ohne DiDomenico.