Die ATP ermittelt Rassismus-Skandal: Was hat Hitzkopf Harrison gesagt?

Am Montag standen sich beim ATP-Turnier in New York die beiden Amerikaner Ryan Harrison und Donald Young gegenüber. Dabei kam es zu einem Wortgefecht, das wegen möglicher rassistischer Äusserungen ein Nachspiel für Harrison haben könnte.

Die ATP hat bestätigt, «Anschuldigungen bezüglich rassistischer Vorurteile» nachzugehen. Der Afro-Amerikaner Young hat seinen Gegner nach der Partie rassistischer Äusserungen beschuldigt. Auf Twitter schrieb der 28-Jährige: «Ich bin geschockt und enttäuscht, Ryan Harrison, mitten in unserem Match in New York zu hören, was du wirklich von mir als schwarzem Tennisspieler hältst.»

Der «Angeklagte» wies die Vorwürfe als haltlos zurück: «Die Anschuldigungen, die Donald Young im Anschluss an unser Match gemacht hat, sind absolut unwahr. Ich bin extrem enttäuscht, dass jemand dies als Reaktion nach einem verlorenen Tennis-Spiel sagt. Jede Audio-und Videoaufnahme wird mich zu 100 Prozent entlasten.»

In einem offiziellen Statement hat die ATP klar gestellt, dass man Anschuldigungen ernst nehme: «Eine Auswertung aller Video-und Audioaufnahmen der Partie wird im Fortgang der Ermittlungen stattfinden.»

Ein Ballboy, der nahe dran war an der Szene, hat Harrison verteidigt. Er habe keine rassistischen Äusserungen gehört.

Natürlich wollen auch wir Harrison nicht voreilig beschuldigen. Dass er aber ein Hitzkopf sein kann, der auch mal die Nerven verliert, wissen wir spätestens seit seinem Ausraster im vergangenen März. Damals zertrümmerte er in Indian Wells innerhalb von zwei Minuten fünf Rackets.