Der Internationale Verband (IIHF) will trotz Sperre und Austragungsverbot von grossen Sport-Events dem russischen Verband die WM 2023 nicht wegnehmen. Die WM soll in St. Petersburg stattfinden.
Auf die Frage, ob Russland die WM in dreieinhalb Jahren austragen könne, antwortete René Fasel (69), der Präsident der IIHF: «Nichts ist heute sicher, aber wir werden daran arbeiten und alles, was möglich ist, tun, dass wir unsere Interessen und unseren Verband schützen.»
Deutlicher äusserte sich der Freiburger gegenüber der russischen Agentur Tass. Es sei im Grunde genommen unmöglich, das Turnier zu verlegen. Russland organisiert in der Saison 2022/23 nicht nur die A-WM, sondern auch die U20-Weltmeisterschaft. Fasel: «Diese Turniere wurden zu einer Zeit vergeben, als das Verhältnis zwischen Russlands Dopingagentur (RUSADA) und der WADA in Ordnung war. In St. Petersburg, Nowosibirsk und Omsk befinden sich grosse neue Arenen bereits im Bau. Verträge sind unterzeichnet. Unsere Rechtsabteilung sieht nicht, wie Russland diese Turniere legal entzogen werden könnten. Ich denke nicht, dass verlegt wird.»
René Fasel, IIHF-Präsident seit 1994 und IOC-Mitglied seit 1995, wird diese Russland-Frage kaum mehr entscheiden müssen. Im Herbst 2020 tritt er ein halbes Jahr nach der Eishockey-WM in der Schweiz am IIHF-Herbstkongress als Obmann zurück.