Morgan Samuelsson Samuelsson: «Pestoni muss es in Davos endlich schaffen, sonst ist seine Karriere vorbei»

Martina Baltisberger

20.9.2018

Morgan Samuelsson ist sich bei Inti Pestoni nicht sicher, ob er den Durchbruch beim HCD schafft.
Morgan Samuelsson ist sich bei Inti Pestoni nicht sicher, ob er den Durchbruch beim HCD schafft.
Bild: Teleclub/Instagram

Während in der Champions Hockey League und im Schweizer Cup bereits gespielt wurde, startet die National League am Freitag in die Saison. Das müssen Sie dazu wissen.

Nicht nur diverse Spieler haben den Klub gewechselt, es gibt auch wichtige Regeländerungen. Hier finden Sie alles, was Sie wissen müssen, um für die Saison bereit zu sein. Teleclub Experte Morgan Samuelsson freut sich vor allem auf die neuen Spieler, die auf dem Eis sein werden. Er erklärt, welche Regeln nützlich sind und welche für Gesprächsstoff sorgen werden. 

Wichtigste Regeländerungen

Torraum: Wie man auf dem Bild sieht, hat sich der Torraum von einem Halbkreis in ein Vierreck mit Torkreis verwandelt. «Man hat sich gewandelt, ist mit anderen Ligen nachgezogen», sagt Samuelsson, der diese Anpassung in Ordnung findet. 

Bild: SIHF

Penaltyschuss: Nicht mehr der gefoulte Spieler muss zum Penalty antreten, das Team kann neu den Penaltyschützen wählen. Samuelsson ist begeistert: «Nun sehen wir immer die besten Schützen.»

Blockieren des Pucks ausserhalb des Strafraums: Der Torhüter darf sich hinter dem Tor (Zone 3) nicht auf den Puck fallen lassen und diesen so blockieren. Egal, ob er gefoult wird oder nicht. Neu gibt es eine 2-Minuten-Strafe dafür. Fällt der Torhüter hingegen in der Zone 2, gleich neben dem Tor, dann spielt es eine Rolle, ob der Torhüter unter Druck steht oder nicht. Es erfolgt ebenfalls eine 2-Minuten-Strafe, wenn der Goalie nicht bedrängt wird. «Ich hoffe nicht, dass eine solche Szene jemals ein Spiel entscheidet», sagt Samuelsson, der den Ärger schon voraussieht. «Ein Schiedsrichter sollte nie interpretieren müssen, das gibt ihm zu viel Macht.»

Bild: SIHF

Tor mit dem Schlittschuh: Auch diese Regeländerung lässt Interpretationsspielraum offen. Wenn ein Tor mit dem Schlittschuh mit einer Kickbewegung erzielt wird, wird es aberkannt. Neu wird es auch aberkannt, wenn man den Schlittschuh absichtlich so dreht, dass der Puck an den Schuh prallt und ins Tor gelangt. «Auch diese Regel wird zu Diskussionen führen. Die Schiedsrichter sollten klare Regeln haben. Alles was mit einer Interpretation zu tun hat, sollte nicht sein. So wird immer anders entschieden.»

Wichtigste Transfers

Die ZSC Lions haben in der letzten Saison alle überrascht und durch eine Leistungssteigerung in den Playoffs den Meistertitel geholt. Jetzt haben sie nochmals aufgerüstet und die ganz grossen Namen geholt. Hollenstein, Bodenmann, Noreau, Cervenka sind neu im Team. Publikumsliebling Klein hängt noch eine Saison an. «Die ZSC Lions sind definitiv die Transfersieger», ist sich der Schwede sicher und schwärmt von den Neuzugängen. «Einfach ein Dreamteam.» Trotzdem, die Erwartungen an den Schweizer Meister sind hoch. «Alle Gegner werden zu 100 Prozent gegen die Zürcher bereit sein.»

Cup: ZSC schrammt knappt an einer Blamage vorbei

Samuelsson freut sich aber auch für andere Teams, die exzellente Transfers getätigt haben. «Jan Mursak vom SCB und Shane Prince vom HCD werden die Liga rocken.» Auch Damien Brunner habe sich den Neustart in Biel verdient, obwohl für ihn dieser Transfer so überraschend kam, wie für alle anderen. Mit Argusaugen beobachtet der 50-Jährige Inti Pestoni, der nach zwei Jahren vorzeitig die ZSC Lions verlassen hat und nach Davos wechselte. «Pestoni muss es jetzt schaffen, sonst ist seine Karriere vorbei», sagt Samuelsson, der nicht mehr an den Tessiner glaubt. «Ich befürchte, auch Arno Del Curto wird bei Pestoni nichts erreichen. Ich hoffe aber, dass ich falsch liege.»


In der folgenden Bildergalerie finden Sie die wichtigsten Transfers:

Cup: Gottéron überfahrt Sierre

Aufsteiger Rapperswil-Jona Lakers

Die Rapperswil-Jona Lakers haben eine Riesensaison hinter sich. Die St. Galler feierten nebst dem Cupsieg (7:2 gegen HC Davos) auch die Meisterschaft der Swiss League und schafften kurz darauf den Aufstieg gegen den EHC Kloten. Jetzt sind die Lakers nach drei Jahren Abwesenheit zurück in der National League. Ob sie aber auch in der obersten Liga mithalten können? «Kämpferisch ja», sagt Samuelsson. «Ob sie auch spielerisch mithalten können, bin ich mir nicht sicher. Die ersten zehn Spiele werden Klarheit schaffen, welchen Weg die Lakers gehen werden. Es wird auf jeden Fall sehr schwierig.»

Prognose

Wie schon viele Journalisten und Fans ihre Saison-Prognose auf «Twitter» veröffentlicht haben, hat auch Samuelsson ein Ranking der Qualifikation gemacht: 

1. ZSC Lions
2. SC Bern
3. FR Gottéron
4. EHC Biel
5. HC Lugano
6. Lausanne HC
7. GE Servette
8. EV Zug


9. SCL Tigers
10. HC Davos
11. Ambri Piotta
12. SCRJ Lakers

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