In der National League geht's in die entscheidende Phase: Wer schafft's in die Playoffs, wer muss in die Playouts? Die Ausgangslage ist spannender denn je.
Nach 46 von 50 Runden ist noch fast nichts entschieden. Bern und Zug stehen in den Playoffs, Rapperswil-Jona und Davos in den Abstiegsrunden. Die anderen acht Teams kämpfen um die verbleibenden sechs Playoff-Plätze. Teleclub-Experte Morgan Samuelsson beurteilt die Chancen der Wackelkandidaten.
«Tigers machen ihre Punkte»
Die restlichen Spiele:
ZSC Lions – SCL Tigers
Lakers – SCL Tigers
SCL Tigers – SC Bern
SCL Tigers – Lausanne
Die SCL Tigers liegen zurzeit mit 74 Punkten auf Rang 4. Verlieren die Emmentaler aber am Dienstag gegen die ZSC Lions, beträgt die Differenz zu den Zürchern nur noch zwei Punkte. Für Samuelsson ist aber klar: «Langnau holt die nötigen Punkte mit soliden Leistungen und schafft es in die Playoffs.»
«Biel kann dankbar für das Polster sein»
Die restlichen Spiele:
EHC Biel – Zug
EHC Biel – Lausanne
GE Servette – EHC Biel
Davos – EHC Biel
Im Herbst führten die Bieler noch souverän die Tabelle an. Im neuen Jahr rutschten die Seeländer immer mehr Richtung Strich. Zurzeit haben sie vier Punkte mehr als Lugano und liegen auf Rang 5. «Biel kann dankbar für das Polster sein. Im neuen Jahr waren die Bieler das schlechteste Team», so Samuelsson, der den Bielern eine knappe Qualifikation zutraut.
«Gottéron hat es nicht verdient»
Die restlichen Spiele:
FR Gottéron – Lugano
FR Gottéron – GE Servette
Lausanne – FR Gottéron
Zug – FR Gottéron
FR Gottéron liegt zurzeit über dem Strich, doch die Haltung spricht eine andere Sprache. «Wer gegen Bern einen 4:1-Sieg holt und das darauf folgende Spiel mit 1:4 gegen Rappi zuhause verliert, hat nicht verdient, in den Playoffs zu spielen», so Samuelsson. Fribourg habe es nicht verstanden, dass Eishockey ein Leistungssport sei. «Das sind verwöhnte Hockey-Spieler.»
«Ambri muss kämpferisches Eishockey durchziehen»
Die restlichen Spiele:
Lausanne – Ambri-Piotta
Ambri-Piotta – Davos
Zug – Ambri-Piotta
Ambri-Piotta – Lakers
«Ambri muss gegen Davos und die Lakers sechs Punkte holen», sagt der Schwede. Er glaubt, mit diesen Heimsiegen schafft Ambri die Qualifikation aus eigener Kraft. Wie soll Ambri spielen? «Nichts verändern. Dieses kämpferische Eishockey müssen die Leventiner weiter durchziehen.»
«Die ZSC Lions müssen mit Emotionen spielen»
Die restlichen Spiele:
ZSC Lions – SCL Tigers
SC Bern – ZSC Lions
ZSC Lions – Lakers
GE Servette – ZSC Lions
In dieser Saison freuten sich die Zürcher kaum auf ein Spiel gegen die SCL Tigers. Drei von fünf Partien gingen verloren. «Die ZSC Lions müssen mit Emotionen spielen», fordert Samuelsson. «Es wird ein kniffliges Spiel, weil Langnau emotionslos spielt. Die Zürcher brauchen viel Geduld.» Das Spiel gegen Bern wird nicht eine Frage der Emotionen sein. «Mal schauen, ob die Leistung gegen diese starke Mannschaft reicht.» Für die letzten beiden Spiele erwartet der ehemalige ZSC-Meistertorschütze Pflichtsiege.
«Es wäre ein Skandal, wenn Lugano mit diesem Team die Quali nicht schafft»
Die restlichen Spiele:
FR Gottéron – Lugano
Lugano – Zug
Davos – Lugano
Lugano – Bern
Lugano durchlebt zurzeit Hoch und Tiefs. Die Luganesi fertigen Lausanne gleich mit 7:0 auswärts ab, ehe sie von den ZSC Lions mit 0:5 nach Hause geschickt werden. Gegen die Lakers melden sich die Tessiner mit einem 8:5 zurück. Samuelsson: «Es wäre ein Skandal, wenn es Lugano oder die ZSC Lions mit ihren hochkarätigen Kadern nicht in die Playoffs schaffen.»
«Servette fehlen sechs Punkte in der Endabrechnung»
Die restlichen Spiele:
SC Bern – GE Servette
FR Gottéron – GE Servette
GE Servette – EHC Biel
GE Servette – ZSC Lions
Servette hat in dieser Saison zwei Mal gegen Schlusslicht Rapperswil-Jona Lakers verloren. Nach Samuelsson ein No-Go: «Genf hat wichtige Punkte gegen Rappi liegen lassen. Diese fehlen nun in der Endabrechnung. Selber schuld.» Trotzdem hofft er für das Schweizer Eishockey, dass Genf bis zum Schluss die Chance auf einen Playoff-Platz hat. «So bleibt's richtig spannend.»