Lange nach der Schlusssirene tragen sich am Freitagabend in Fribourg unschöne Szene zu. Nach der Niederlage im Romand-Derby suchen einige Servette-Fans die Konfrontation mit Spielern des HC Fribourg-Gottéron.
Eigentlich hätte in der Garderobe von Fribourg-Gottéron ausgelassene Stimmung herrschen sollen. Im Romand-Derby fügen die Drachen dem Genève-Servette HC den nächsten Rückschlag zu. Der 2:0-Heimerfolg ist gleichbedeutend mit dem achten Liga-Sieg in Folge. Nach 14 Spielen grüsst Fribourg alleine von der Tabellenspitze. Die Freude darüber wird am Freitag aber kurzzeitig getrübt.
Zehn Minuten nach Spielende verschaffen sich rund zehn Servette-Anhänger Zugang zu den Katakomben der BCF-Arena, wo sie offenbar Killian Mottet auflauern. «Ich wollte meinen Neffen draussen treffen», wird der Freiburger Topskorer vom «Blick» zitiert. Als er die Tür geöffnet habe, seien die gegnerischen Fans hereingestürmt.
Es kommt zu einem Gerangel, Mottets Handy fliegt gemäss eigenen Angaben zu Boden. Teamkollegen eilen Mottet zu Hilfe, schnell suchen die Anhänger das Weite. «Ich bin nur ein bisschen verschrocken, als ich ihnen Auge in Auge gegenüberstand. Aber keine Sorge, es ist alles in Ordnung», gibt Mottet Entwarnung.
Genfer Klub kritisiert eigene Anhänger
Ganz und gar nicht in Ordnung findet der Genfer Klub das Verhalten der Störefriede. In einem am Samstag veröffentlichten Statement heisst es: «Der GSHC verurteilt diese schändlichen Gewalttaten aufs Schärfste und unterstützt die Fribourger Spieler, Mitarbeiter und alle anderen Betroffenen. Diese Personen haben in den Eishockey-Stadien nichts zu suchen und trüben die Werte unseres Sports und des Vereins stark. Kein Grund kann solche Handlungen rechtfertigen.» Man werde alle erforderlichen Massnahmen ergreifen, um die Verantwortlichen zu ermitteln.