Die Lions gewinnen das erste Spiel unter Trainer-Rückkehrer Marc Crawford gegen Biel mit 2:1. Die Entscheidung im Spitzenkampf fällt in der 52. Minute.
Und sie hätte auch auf der anderen Seite fallen können. Gaëtan Haas besass in acht Minuten vor Schluss die Grosschance, Biel 2:1 in Führung zu bringen. Sein Schuss traf indes nur das Aussennetz und flog hinters Tor. Die ZSC Lions lancierten den Gegenangriff und kamen durch Justin Azevedo, der einen Weitschuss von Mikko Lehtonen unhaltbar abfälschte, zum 2:1-Siegtreffer.
Die Seeländer beklagten in diesen entscheidenden Momenten gleich doppeltes Pech. Nebst dem verpassten eigenen Tor monierten die Bieler wohl nicht ganz ohne Recht ein Offside der ZSC Lions vor dem 2:1. Weil es in den Schweizer Stadien indes auf den blauen Linien (noch) keine Kameras gibt, liess sich der starke Verdacht auf Offside zwar erhärten, aber nicht beweisen. Der ursprüngliche Entscheid der Linienrichter («Kein Offside!») blieb bestehen.
So kamen die ZSC Lions glückhaft zum Sieg bei der Rückkehr von Marc Crawford nach Zürich. Der Meistertrainer von 2014 leitete vor dem ersten Spiel erst drei Trainings; sein Einfluss ist deshalb noch eingeschränkt. Immerhin beliess Crawford aufstellungstechnisch fast nichts beim Alten. Im Vergleich zum Spiel vor Weihnachten in Ambri (2:6) liefen nur die Verteidiger Lehtonen und Yannick Weber sowie die Stürmer Willy Riedi, Azevedo und Garrett Roe wieder zusammen auf. Diese Formation zeichnete auch für das Siegtor verantwortlich.
Aber: Eine eklatante Steigerung der ZSC Lions gegenüber den letzten Auftritten vor Weihnachten unter Rikard Grönborg war noch nicht festzustellen. Seit dem 6:4 am 27. November in Zug erzielten die ZSC Lions in elf Partien bloss noch 29 Goals – 2,6 im Schnitt pro Spiel. Bei 40 Torschüssen erwies sich die Effizienz auch gegen Biel wieder als dürftig.
Die nächste Chance zum offensiven Befreiungsschlag bietet sich den ZSC Lions am Mittwoch im Heimspiel gegen Bern.
SDA
ZSC Lions – Biel 2:1 (1:0, 0:1, 1:0)
12000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Piechaczek/Hungerbühler (GER/SUI), Schlegel/Huguet. – Tore: 4. Texier (Lehtonen/Powerplaytor) 1:0. 23. Brunner (Delémont/Powerplaytor) 1:1. 52. Azevedo (Lehtonen) 2:1. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Wallmark; Hofer.
ZSC Lions: Waeber; Trutmann, Geering; Weber, Lehtonen; Kukan, Marti; Diem, Phil Baltisberger; Chris Baltisberger, Sigrist, Bachofner; Bodenmann, Wallmark, Hollenstein; Riedi, Azevedo, Roe; Texier, Lammikko, Schäppi.
Biel: Rytz; Rathgeb, Stampfli; Delémont, Grossmann; Christen, Forster; Froidevaux; Hischier, Sallinen, Rajala; Hofer, Haas, Olofsson; Brunner, Sheahan, Künzle; Tanner, Schläpfer, Kessler; Bärtschi.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Andrighetto und Hrubec (beide verletzt), Biel ohne Cunti, Lööv, Jakowenko (alle krank), Schneeberger und Säteri (beide verletzt). Biel ab 58:44 ohne Torhüter.