HCD wieder mit 0:3 zurück Humorloses Zug weist Davos erneut in die Schranken

sda

12.4.2022 - 22:23

Zugs Jan Kovar (l.) und HCD-Spieler Dennis Rasmussen duellieren sich auch auf den Knien.
Zugs Jan Kovar (l.) und HCD-Spieler Dennis Rasmussen duellieren sich auch auf den Knien.
Bild: Keystone

Zug läuft weiter unaufhaltsam Richtung erfolgreicher Titelverteidigung. Das Team von Trainer Dan Tangnes bezwingt Davos mit 3:0 auch im 3. Halbfinalspiel und benötigt noch einen Sieg zum Finaleinzug.

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Für den HCD ist es ein Déjà-vu. Die Bündner verloren schon im Viertelfinal gegen die Rapperswil-Jona Lakers die ersten drei Partien, ehe sie die Serie noch gewannen. Dass ihnen dies gegen die Zentralschweizer noch einmal gelingt, dafür spricht angesichts der Stärke des EVZ wenig bis nichts. Ausserdem hat noch nie ein Team aus der höchsten Schweizer Liga in einem Halbfinal oder Final ein 0:3 gedreht.

Die Davoser hatten dem Heimteam über das ganze Spiel gesehen wenig entgegenzusetzen. Sie verdankten es in erster Linie Torhüter Sandro Aeschlimann, bis zur 45. Minute auf das Break hoffen zu können. Dann erzielte Yannick Zehnder, der in der 22. Minute mit einem Ablenker am Pfosten gescheitert war, das 2:0. Zuvor hatte Aeschlimann dieses mehrmals verhindert – an Topchancen der Zuger mangelte es nicht.

Davos zu keiner Reaktion fähig

Die Gäste waren in der Folge zu keiner Reaktion fähig, sie blieben wie bereits im ersten Halbfinalspiel in Zug, das ebenfalls 0:3 aus ihrer Sicht endete, ohne Torerfolg – 1,5 Sekunden vor Schluss setzte Sven Senteler mit einem Schuss ins leere Gehäuse den Schlusspunkt. Selbst wenn der HCD im Powerplay agieren konnte, hatte das Heimteam die besseren Möglichkeiten. Im ersten von zwei Überzahlspielen der Davoser zogen sowohl Jan Kovar als

Vorzuwerfen hatten sich die Zuger einzig die mangelnde Kaltblütigkeit, sie hätten höher gewinnen müssen. Das spielte am Ende jedoch keine Rolle. Das 1:0 fiel in der 6. Minute. Dafür verantwortlich zeichnete der 19-jährige Dario Allenspach, der zum dritten Mal in den laufenden Playoffs erfolgreich war. Zuvor hatte sich Reto Suri hinter dem Tor den Puck erkämpft.

Abgesehen von den Schlussminuten, als die Davoser ohne Goalie spielten, gelang es den Gästen praktisch nie, den Zuger Keeper Leonardo Genoni zu fordern. Die beste Phase hatten sie gegen Ende des ersten Abschnitts. In der 16. Minute gelang Julian Schmutz das vermeintliche 1:1, der Treffer wurde jedoch nach einer Coaches Challenge der Zuger wegen Torhüterbehinderung aberkannt.

Telegramm

Zug – Davos 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)

7200 Zuschauer. – SR Lemelin (CAN)/Hebeisen, Fuchs/Kehrli.
Tore: 6. Allenspach (Leuenberger) 1:0. 45. Zehnder 2:0. 60. (59:59) Leuenberger 3:0 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Zug, 4mal 2 Minuten gegen Davos.

Zug: Genoni; Cadonau, Djoos; Hansson, Stadler; Schlumpf, Kreis; Gross; Simion, Kovar, Hofmann; Klingberg, Müller, Bachofner; Zehnder, Senteler, Herzog; Allenspach, Leuenberger, Suri; De Nisco.

Davos: Aeschlimann; Nygren, Wellinger; Jung, Paschoud; Zgraggen, Barandun; Gärtner, Heinen; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Frehner, Prassl, Schmutz; Hammerer, Nussbaumer, Canova.

Bemerkungen: Zug ohne Martschini (verletzt) und Lander. Davos ohne Chris Egli, Simic, Stoop (alle verletzt), Dominik Egli, Knak (beide krank) und Pospisil (überzähliger Ausländer). Davos ab 56:24 ohne Torhüter.