Nati-Assi erinnert sich an sein einziges Länderspiel Contini: «Ich war der einzige Spieler, der damals Bock hatte»

Von Michael Wegmann (Text) und Julian Barnard (Video)

21.3.2024

Contini über sein einziges Länderspiel: «Ich war der einzige Spieler, der damals Bock hatte»

Contini über sein einziges Länderspiel: «Ich war der einzige Spieler, der damals Bock hatte»

Nach den ersten Trainings als Assistenztrainer erinnert sich Contini an seinen ersten und einzigen Auftritt im Nati-Sturm. «Ich war der einzige, der Bock hatte», sagt er über das 0:4 im Testkick gegen Polen im 2001.

20.03.2024

Nach den ersten Trainings als Assistenztrainer erinnert sich Contini an seinen ersten und einzigen Auftritt im Nati-Sturm. «Ich war der einzige, der Bock hatte», sagt er über das 0:4 im Testkick gegen Polen im 2001.

Von Michael Wegmann (Text) und Julian Barnard (Video)

Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen

  • Dynamisch, vielsprachig und mit Schwung tritt der neue Nati-Assi Giorgio Contini vor die Mannschaft und die Medien. Auf Deutsch, Französisch und Italienisch gibt er auf dem Platz Anweisungen und im Medienraum Antworten.  
  • Bei Spielern und Staff kommt der Neue gut an. «Das überrascht mich nicht wirklich, ich bin ein offener Typ und gehe auf die Menschen zu», sagt er.
  • Schmunzeln muss er, als blue Sport ihn auf sein erstes und einziges Länderspiel vor 23 Jahren anspricht. Ein 0:4 vor leerer Kulisse gegen Polen. «In jedem Minigolf-Klub hat es mehr Stimmung als bei meinem Länderspiel», sagt er.

Giorgio Contini (50) hat sich zügig eingelebt in der Nati. Schon in der ersten Trainingseinheit übernimmt der neue Nati-Assistent Verantwortung. Dynamisch im Auftritt und klar in der Ansprache verbreitet er Schwung und Feuer. Lautstark gibt er Anweisungen.

Das Feedback der Spieler ist bisher durchwegs positiv. Silvan Widmer sagt stellvertretend für seine Kollegen: «Ich kannte Giorgio bisher nicht, mein Eindruck von ihm ist sehr gut. Er ist sehr kommunikativ und spricht viele Sprachen.» Contini selbstbewusst: «Das überrascht mich nicht wirklich, ich bin ein offener Typ und gehe auf die Menschen zu.» 

Contini wirbelt schon im ersten Training

Weil er im Gegensatzt zu Murat Yakin fliessend französisch spricht, wird er hauptsächlich die Kommunikation mit den französischsprachigen Spielern  übernehmen. Zudem richtet er als ehemaliger Stürmer ein besonderes Augenmerk auf die Angreifer. «Wir müssen unsere Stürmer dazu bringen, dass sie mehr Tore schiessen», sagt er. 

Contini ist top motiviert, sagt: «Hier gibt's viel individuelle Qualität und einen guten Teamgeist. Ich werde alles reinwerfen, um die Nati mit meiner Persönlichkeit weiterzubringen.»  

Contini war Nati-Stürmer für 54 Minuten

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Contini das Schweizer Kreuz auf der Brust trägt. Am 28. Februar 2001 absolvierte er sein erstes und auch einziges Länderspiel. Bei der 0:4-Testpleite gegen Polen stürmt Contini 54 Minuten neben Superstar Stéphane Chapuisat, ehe ihn der damalige Nati-Trainer für Hakan Yakin vom Platz nimmt.

Contini schmunzelt, als blue Sport ihn auf sein Länderspiel anspricht und sagt: «Ich erinnere mich gerne daran, weil es mein erstes war. Aber ich muss zugeben, dass es sehr speziell war: Wir spielten in Larnaca auf Zypern, das Spiel fand ohne Zuschauer statt. In jedem Minigolf-Klub hat es mehr Stimmung. Kein Spieler hatte richtig Bock darauf, ausser mir. Es war von der Professionalität her was ganz anderes als heute.» Dennoch sei er zu einem Länderspiel gekommen, so Contini weiter, «dank meinen Leistungen bei St. Gallen». 

Auf die Frage, ob er sich als Opfer seiner weniger motivierten Teamkollegen fühle, weil er so nicht die Leistung abrufen konnte, die es für weitere Aufgebote gebraucht hätte, sagt Contini: «Ich bin 50 und kann mich rückblickend sehr gut einschätzen: Letztendlich war dieses eine Länderspiel für mich das Höchste der Gefühle.»

Als Assistenztrainer dürften es mit angrenzender Sicherheit mehrere Länderspiele werden. Continis Vertrag läuft wie jener von Yakin bis nach der EM im Sommer. 

240320_NATI_PK_CONTINI_trainer

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20.03.2024

Giorgio Contini – ein Sprachtalent

Giorgio Contini – ein Sprachtalent

Giorgio Contini spricht neben Deutsch «ein bisschen Italienisch, ein bisschen Französisch, ein bisschen Englisch und ein bisschen Spanisch». Seit er bei der Nati das Amt als Assistent innehat, hat Contini auch «ein bisschen» Walliserdeutsch gelernt.

20.03.2024