Die Schweiz spielt gegen Deutschland 1:1. Die Nati kassiert in den Schlussminuten den Ausgleich und verpasst den Gruppensieg. Bei Spielern und Trainer überwiegt aber die Freude an der Mannschaftsleistung.
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- Die Schweiz qualifiziert sich nach dem starken 1:1 gegen Deutschland als Gruppenzweiter für die Achtelfinals.
- Granit Xhaka ist nach dem Spiel stolz auf seine Mannschaft. «Wir haben einen riesigen Match gespielt – defensiv sackstark», sagt er bei «SRF».
- Dass die Nati in den Schlussminuten den Ausgleich kassiert, ist für Murat Yakin Nebensache. «Klar wollten wir gewinnen. Aber wichtig sei die Ungeschlagenheit und die tolle Mannschaftsleistung.»
Die Schweiz war so nahe dran. Sie verpasst an der EM den Gruppensieg haarscharf. Gegen Deutschland zeigt die Nati eine sackstarke Leistung, führt bis zur 92. Minute mit 1:0. Dann köpft Niclas Füllkrug die Deutschen ins Glück und die Schweiz zurück auf Platz 2.
«Wenn wir sehen, wie Deutschland beim 1:1 gejubelt hat, können wir stolz auf uns sein», sagt Granit Xhaka bei «SRF» nach dem Spiel. «Wir haben einen riesigen Match gespielt – defensiv sackstark.» Stolz auf die Leistung zu sein, sei heute wichtiger als das Resultat.
Auch Yann Sommer zeigt sich mit dem Unentschieden zufrieden. Der späte Gegentreffer sei zwar ärgerlich, «aber es ist Deutschland». «Wir waren heute extrem mutig. (...) Ich sehe das Spiel ja von hinten und es hat mir sehr Spass gemacht, dieser Mannschaft zuzuschauen.»
Sommer zeigt sich dennoch selbstkritisch. In der 18. Minute erwischt Robert Andrich den Nati-Keeper mit einem Distanzschuss. «So einen Schuss musst du halten.» Dass das Tor aberkannt wurde, sei in diesem Moment wichtig gewesen.
Freuler lobt die Fans, Xhaka seinen Trainer
Wichtig für die Mannschaft von Murat Yakin sind auch die Fans. Remo Freuler singt den Anhängern eine Lobeshymne: «Was die Fans abliefern, ist unglaublich. Eine solche Atmosphäre in Frankfurt bei einem Heimspiel von Deutschland ist einfach nur unglaublich. Danke an alle Fans.»
Xhaka windet Coach Yakin ein Kränzchen. «Chaupeau auch an den Trainer, an Muri.» Er suche viele Gespräche mit der Mannschaft, es sei kein Zufall, dass er die Mannschaft so gut einstellen kann.
Keine grossen Gedanken über möglichen Achtelfinal-Gegner
Yakin selbst ist zufrieden mit dem Spiel. «Klar wollten wir gewinnen. Aber wichtig ist, dass wir ungeschlagen sind und als Mannschaft ein tolles Spiel gezeigt haben.» Die Leistung sei top gewesen. «Genau für solche Momente leben wir.»
Den nächsten Moment auf der grossen Bühne hat die Nati am kommenden Samstag beim Achtelfinale in Berlin. Über den Gegner macht sich Yakin keine grossen Gedanken. «Ich glaube mehr, dass sich der Gegner über uns Gedanken machen muss.»
Auf die Nati wartet der Zweitplatzierte aus der Gruppe B mit Spanien, Italien, Kroatien und Albanien. Xhaka: «Wenn wir 120 Prozent geben, können wir jede Mannschaft ärgern.»