Mit den Achtelfinals geht die EM in die nächste Phase, die Schweiz trifft auf den aktuellen Titelhalter Italien. Am Tag vor dem Duell in Berlin schätzt Trainer Murat Yakin die Ausgangslage ein.
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- An der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Italien lässt Murat Yakin noch offen, wer den gesperrten Silvan Widmer ersetzen wird.
- Italien-Trainer Luciano Spalletti freut sich, dass jetzt nicht mehr gerechnet werden muss: «Es geht nur noch um Sieg oder Niederlage.»
- Spalletti hat grossen Respekt vor der Nati: «Die Schweizer bringen viel Qualität auf den Platz, wir dürfen uns keine Fehler erlauben.»
Eine lange Vorbereitung sei es gewesen, sagte Yakin an der Pressekonferenz. Am Sonntag bestritten die Schweizer das letzte Gruppenspiel, tags darauf wurde der Achtelfinal-Gegner bekannt. «Wir haben unseren Plan und gehen selbstbewusst ins Spiel.»
Die grosse Frage ist, wer am Samstag für den gesperrten Silvan Widmer auf der rechten Abwehrseite eingesetzt wird. Nachdem Yakin zunächst Stuttgart-Legionär Leonidas Stergiou in Stellung gebracht hatte, ruderte er nun etwas zurück und erwähnte eine zweite Variante, die einstudiert worden sei. Mit welchem Spieler liess der Trainer offen. Möglich, dass Yakin mit dem gut zehn Jahre älteren Steven Zuber auf mehr Erfahrung setzen wird.
Natürlich wurde Yakin auch auf ein mögliches Penaltyschiessen angesprochen. Dieses habe man in den Trainings geübt, jeder habe sich versuchen dürfen. «Auch in diesem Bereich haben wir unsere Notizen gemacht. Ich hoffe aber, dass das Spiel schon vorher entschieden wird.»
Italien-Coach Luciano Spalletti lobt die Schweizer
Die Italiener zeigten sich am Abend vor dem Achtelfinal ebenfalls zuversichtlich: «Viele haben uns nach dem Spiel gegen Spanien (0:1) schon abgeschrieben, aber wir haben uns zurückgekämpft und diese schwierige Gruppe überstanden», sagte Trainer Luciano Spalletti. Nun freue er sich darauf, dass nicht mehr gerechnet werden müsse. «Es geht nur noch um Sieg oder Niederlage.»
Der 65-jährige Trainer warnte vor einem Schweizer Nationalteam, das vorab gegen Deutschland ein sehr gutes Stellungsspiel gezeigt und sehr körperlich gespielt habe. «Die Schweizer bringen viel Qualität auf den Platz, wir dürfen uns keine Fehler erlauben.»
Anders als Yakin gab der italienische Trainer schon Einblicke in seine Aufstellung. So soll Gianluca Mancini in der Abwehr den gesperrten Riccardo Calafiori ersetzen. Einen Ersatz braucht es auch für den linken Aussenläufer Federico Dimarco, der verletzt ist. Der zuletzt erkrankte Alessandro Bastoni dagegen befinde sich auf einem guten Weg.
Der Achtelfinal findet am Samstag (18.00 Uhr) im Berliner Olympiastadion statt. Ein Ort, der für die Italiener eine grosse Bedeutung hat: 2006 holten sie sich in diesem Stadion den Weltmeistertitel.
Die möglichen Aufstellungen
Schweiz – Italien
Samstag, 18.00 Uhr. – Berlin. – SR Marciniak (POL).
Schweiz: 1 Sommer; 22 Schär, 5 Akanji, 13 Rodriguez; 2 Stergiou, 8 Freuler, 10 Xhaka, 20 Aebischer; 19 Ndoye, 17 Vargas; 7 Embolo.
Italien: 1 Donnarumma; 17 Mancini, 4 Buongiorno, 23 Bastoni; 2 Di Lorenzo, 8 Jorginho, 18 Barella, 24 Cambiaso; 7 Frattesi, 14 Chiesa; 9 Scamacca.
Bemerkungen: Schweiz ohne Widmer (gesperrt). Italien ohne Calafiori (gesperrt) und Dimarco (verletzt).