KommentarAbstiegsprognose: Sorry Lausanne, aber für euch reichts nicht
Martin Abgottspon
3.5.2018
Der Abstiegskampf in der Super League hat sich in den letzten Runden zwar ein bisschen entschärft und trotzdem sind fünf Teams noch immer nur durch sieben Punkte getrennt. Wir wagen eine Prognose.
Schon vor gut zwei Wochen zeichnete sich einer der spannendsten Abstiegskämpfe aller Zeiten ab. Damals waren die Teams von Rang 6 bis 10 nur durch einen Punkt getrennt. Jetzt sind noch vier Runden in der Schweizer Meisterschaft zu spielen. YB steht bereits als Meister fest, für Basel geht es auf Rang 2 auch nicht mehr um viel. Dahinter aber tobt der Kampf um die Europa-League-Plätze und gegen unten das Ringen um den Klassenerhalt. Doch für wen ist die Abstiegsgefahr am grössten?
Der Grasshopper Club hat von den abstiegsgefährdeten Teams mit Sicherheit die besten Karten, den Klassenerhalt zu schaffen. Falls Schlusslicht Lausanne nicht gewinnt, könnte GC mit einem Sieg gegen Thun bereits an diesem Wochenende auch mathematisch (fast) alles klar machen. Der Einstand von Thorsten Fink ist geglückt und der frühere Meistercoach des FC Basel wird auch in den restlichen Spielen nichts mehr anbrennen lassen.
Abstiegsgefahr: 1%
Lugano:
Lugano galt lange Zeit als eines der gefährdetsten Teams der Liga. Zuletzt konnte man unter dem neuen Trainer Guillermo Abascal genau wie GC aber einen ähnlichen Formaufschwung verzeichnen. Das Spiel in Luzern könnte zwar zur Knacknuss werden, danach hat man es gegen Lausanne im direkten Kampf gegen den Abstieg aber selber in der Hand, den Klassenerhalt sicherzustellen und das werden die Tessiner auch tun.
Abstiegsgefahr: 9%
Sion:
Bei den letzten Spielen hätte Sion eigentlich alle Möglichkeiten gehabt, sich bereits aus dem Abstiegskampf zu verabschieden. Aus den Spielen gegen den FCZ und den FCB resultierte jeweils nur ein Punkt, obwohl eindeutig mehr dringelegen wäre. «Wer solche Spiele nicht gewinnt, steigt ab», hörte man manche Experten bereits sagen. Für Sion spricht allerdings, dass sie eigentlich über die Qualität verfügen, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Diese müssen sie bei den entscheidenden Spielen nun einfach auf den Platz bringen und sich in Sachen Effizienz nochmal steigern. Dann sollten die Walliser eigentlich sicher sein. Abstiegsgefahr: 15%
Thun:
Das 1:6 zuletzt gegen Basel könnte im Rennen um den Klassenerhalt für Thun noch ein wichtiger Aspekt sein. Entweder gelingt es dem Team von Marc Schneider, die Klatsche als Weckruf zu verstehen, wie es auch schon nach dem 2:7 gegen Sion der Fall war. Damals hat Thun danach sechs Spiele lang keine Punkte mehr abgegeben. Oder der Dämpfer war dieses Mal doch zu gross, dann könnte es für den FC Thun noch ganz eng werden, vor allem wenn man im nächsten Spiel gegen GC Punkte liegen lässt.
Abstiegsgefahr: 25%
Lausanne:
Die Waadtländer haben natürlich schon den Nachteil, dass sie zwei Punkte Rückstand auf das neuntplatzierte Sion haben. Erschwerend hinzu kommt, dass die Spieler mental am Boden sind. In Sachen Standarts sind die Lausanner das schlechteste Team der Super League und zuletzt kassierten sie auch immer wieder entscheidende Gegentore in der Schlussphase. Für Celestinis Ersatzcoach Ilija Borenovic wird es ganz schwierig, in dieser Phase jetzt noch das Beste aus einer ohnehin schon limitierten Mannschaft rauszukitzeln.
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