Nach zehn Saisonspielen steht der FC Luzern in der Super League noch immer ohne Sieg da. Gegen YB verpassen die Innerschweizer den Befreiungsschlag hauchdünn – und erleben ein Déjà-vu.
Hätte man dem FC Luzern vor dem Auswärtsspiel in Bern einen Punkt gegen YB angeboten, hätten Fabio Celestini und Co. wohl unterschrieben. Nach dem Spielverlauf am Samstag aber ist das 1:1 für die noch sieglosen Luzerner zu wenig, sieht es doch lange nach dem herbeigesehnten ersten Vollerfolg aus. Doch trotz 60-minütiger Führung und 50-minütiger Überzahl bringt der FCL den Sieg nicht ins Trockene, Ngamaleu markiert in der 94. Minute den Ausgleich für YB. Das Warten für Celestinis Team geht weiter.
Entsprechend gross ist der Frust kurz nach der Partie. «Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Es war eine riesige Mannschaftsleistung defensiv, wir haben super verteidigt. Mit der letzten Aktion des Spiels dann so ein Tor zu bekommen, es ist zum Kotzen», lässt Vaso Vasic seinem Ärger im Interview mit blue Sport freien Lauf.
Insbesondere der 31-jährige Torhüter zeigt im Wankdorf einen sehr starken Auftritt, ab dem er sich schlussendlich nicht wirklich freuen kann. «Es sind verlorene Punkte. Es ist extrem schade. Wenn man sieht, was wir heute für ein Luzern zeigten, müssen wir dort anknüpfen», so Vasic.
Celestini: «Das passiert schon im ersten Spiel»
Ähnlich sieht das Coach Fabio Celestini, der seinen Goalie in höchsten Tönen lobt. «Er hat es super gemacht, es war nicht einfach für ihn. Aber Vaso hat es immer super gemacht», so Celestini, der an diesem Tag aber mit all seinen Schützlingen zufrieden ist. «Acht oder neun Spieler sind verletzt. Es ist schwierig für die Spieler, für mich, für alle. Aber die Mannschaft hat ein super Spiel gemacht.» Man habe alles versucht, um den Sieg zu holen.
Wie bereits im ersten Duell mit den Bernern, als Siebatcheu in der 93. Minute der Siegtreffer gelang, schlägt es in der Nachspielzeit noch im Luzerner Kasten ein. «Es ist schwierig, wenn du zwei Punkte in der letzten Sekunde verlierst. Das passiert schon im ersten Spiel (gegen YB), da verlieren wir einen Punkt in letzter Sekunde», erinnert sich Celestini ganz genau. Das bittere Luzerner Déjà-vu macht dem 45-Jährigen aber auch Mut: «Wenn wir jedes Spiel so spielen, bin ich überhaupt nicht besorgt für die Zukunft.»