Fussballstadion Zürich Das Stadion kommt, jetzt müssen zwei schlagkräftige Mannschaften her

tbz

26.11.2018

Im Teleclub-Fussball-Talk «Heimspiel» diskutieren Marco Schällibaum, Philippe Montandon, David Da Costa und Rolf Finger das Ja zum neuen Zürcher Fussballstadion. Wichtig sei vor allem, dass in Zürich bis zur Eröffnung auch zwei schlagkräftige Mannschaften heranwachsen.

53.8 Prozent der Stadtzürcher sagen Ja zum neuen Fussballstadion. Für die beiden Stadtklubs ein gewaltiger Schritt vorwärts. Und laut FCZ-Präsident Ancillo Canepa ein Entscheid, der auch auf die Tabelle Einfluss haben wird: «In der Meisterschaft liegen mit einem neuen Stadion 10 bis 15 Punkte mehr drin.» Die Teleclub-Experten im Fussball-Talk Heimspiel sind sich einig, dass das möglich ist. Allerdings müssen dafür auch zwei schlagkräftige Mannschaften her.

«Beim FCZ läuft es ja gut, aber vor allem GC muss noch vieles tun, damit sie dann auch wirklich eine kompetitive Mannschaft haben, wenn das Stadion eröffnet wird», sagt der ehemalige Super-League-Trainer Marco Schällibaum. Und fügt an: «Dann bin ich einverstanden mit 10 bis 15 Punkten mehr. Aber jetzt sind sie erst in der Vorbereitungsphase, um eine tolle Mannschaft heranzuziehen. Dann spürt die Konkurrenz aus Basel und Bern dann auch, dass in Zürich wieder etwas geht.»

Das Finanzielle ist entscheidend

Auch Lugano-Keeper und «FCZ-Bub» David Da Costa traut den Zürcher Mannschaften im neuen Stadion eine Leistungssteigerung zu. Für ihn spielt aber nicht nur die verbesserte Stimmung eine Rolle, sondern vor allem das Finanzielle: «Die Stimmung ist ja gut beim FCZ, da hört man die Fans immer. Es geht mehr ums Finanzielle, vor allem im Marketing-Bereich.» So sieht das auch der ehemalige Super-League-Verteidiger Philippe Montandon. Er geht aber noch etwas genauer darauf ein: «Es ist ganz klar, wenn er (Canepa) von 10 bis 15 Punkten spricht, dann liegt das vor allem auch daran, dass sie mit einem neuen Stadion ein bisschen mehr mit dem Budget jonglieren können. Man hat die Erfahrungen aus anderen neuen Stadien. Es kommen mehr Zuschauer und das Stadion bietet mehr. Man hat die Möglichkeit, mit VIP-Logen Geld zu verdienen und kann den Klub auch besser vermarkten.»

Aber auch bei Montandon drückt die fussballerische Emotionalität durch. Er freut sich vor allem über das neue Stadion, weil dort einfach eine ganz andere Stimmung herrschen wird als im Letzigrund: «Ich will keinem Fan zu nahe treten, sie sind da, aber trotzdem – im Letzigrund ist es einfach nicht dasselbe.»

Teleclub-Experte Rolf Finger ist sich sicher, dass im neuen Stadion besserer Fussball gezeigt wird. Für ihn geht das Finanzielle Hand in Hand mit der fussballerischen Leistung: «In den ersten Jahren ist ein neues Stadion sexy. Es ist ein Event und die Leute kommen, so dass man die Logen verkaufen kann. Aber mittelfristig müssen einfach wieder Resultate her. Es braucht gute Leistungen, eine gute Positionierung in der Tabelle und eine gute Ausstrahlung des Vereins. Dann kann der erhöhte Zuschauerschnitt auch gehalten werden.»

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