Schon viel wurde über GC, seine spezielle Verbindung zu Wolverhampton und seine Leihspieler gesprochen und geschrieben. blue Sport hat sich dem Thema angenommen, die Leihspieler der Hoppers unter die Lupe genommen und sie einem Rating unterzogen.
Um es gleich vorwegzunehmen, über so viele Leihspieler, wie man vermuten könnte, verfügen die Grasshoppers gar nicht (mehr). Fünf sind es, die von ihrem Stammclub zwecks der Weiterbildung nach Zürich entsandt wurden. Für den Aufsteiger ist das in der Saison seiner Rückkehr in die Super League eine gute Sache, denn vier der fünf Leihspieler haben eingeschlagen.
Vier der fünf Leihspieler kommen vom englischen Premier-League-Verein Wolverhampton, mit dem GC aufgrund der Besitzerverhältnisse eine spezielle Beziehung hat. Doch die beste Leihgabe ist ausgerechnet einer, der nicht vom «Partnerteam» kommt. Das Leihspieler-Rating im Detail:
Kaly Sène (20, Stürmer, gehört FC Basel)
Der Senegalese ist die aktuelle Sturm-Attraktion von GC. Wendig, wirblig, unberechenbar und torgefährlich. Dank Sène sind die Hoppers in der Offensive variabler geworden. Fünf Tore und zwei Vorlagen in neun Super-League-Einsätzen sind eine überzeugende Bilanz. Sollte der FC Basel in der Winterpause Arthur Cabral verlieren, ist es durchaus möglich, dass Rotblau zugleich seine Leihgabe aus Zürich ans Rheinknie zurückpfeift.
Toti Gomes (22, Innenverteidiger, gehört Wolverhampton)
Der Portugiese ist physisch sehr robust, stark in den Zweikämpfen und verfügt über ein gutes Stellungsspiel. Schon in der Aufstiegssaison konnte er sich als Abwehrpatron auszeichnen, nun in der Super League bildet er eine optimale Ergänzung zum routinierten Neuzugang Georg Margreitter.
Léo Bonatini (27, Stürmer, gehört Wolverhampton)
Wie Gomes schon in der Aufstiegssaison bei GC. Damals war der Brasilianer in der Vorrunde noch ein Ärgernis, das vor allem durch ihre negative Körpersprache auffiel. Im Frühling konnte er sich dann aber steigern und war am Ende letztlich mit elf Toren der beste GC-Torschütze. Den Start in die Super-League-Saison hat der ehemalige U17-Nationalspieler Brasiliens wegen eines Meniskusrisses verpasst, aber seit seiner Rückkehr Mitte September ist Bonatini im Sturm neben Sène gesetzt. Er ist sehr sicher vom Penaltypunkt aus, drei seiner vier Saisontore waren Elfmeter-Treffer. Bonatini gilt auch als einer der teuersten Spieler in der Liga, doch als Leihspieler ist dies nicht zwingend das Problem der Hoppers.
Bendeguz Bolla (22, rechter Aussenverteidiger, gehört Wolverhampton)
Der ungarische EM-Teilnehmer (zum Einsatz kam er jedoch nicht) beackert die rechte Aussenbahn und erweist sich dabei als äusserst lauffreudig. In der Defensive ausserdem sehr zuverlässig, bringt sich aber auch immer wieder ins Spiel nach vorne ein und hat auch schon zwei Tore erzielt. Zuletzt gab es wegen einer Schienbeinprellung einen verletzungsbedingten Rückschlag, doch am vergangenen Samstag gab Bolla gegen Lugano als Joker das Comeback.
Leonardo Campana (21, Stürmer, gehört Wolverhampton)
Der Offensivspieler ist mit grossen Vorschusslorbeeren nach Zürich gekommen. Immerhin wurde er 2019 nicht nur U20-Südamerikameister mit Ecuador, sondern auch Torschützenkönig dieses Turniers. Campana ist mit seinen 1,90 Metern ein grosser und eigentlich sehr durchschlagkräftiger Stürmer, aber hat das bis jetzt bei GC zu wenig unter Beweis gestellt. Seit der Ankunft von Sène und der Rückkehr Bonatinis ist er nur noch dritte oder gar vierte Wahl hinter Shkelqim Demhasaj. Mit dieser Jokerrolle findet sich der ecuadorianische Internationale überhaupt nicht zurecht, seit dem 29. August hat er kein Tor mehr erzielt.
So 05.12. 15:55 - 20:15 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC St.Gallen 1879 - Grasshopper Club Zürich
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