Vier Klubs, vier Fragen Das Abstiegsgespenst geht um – wen erwischt's? Stimme ab

sda / wer

11.5.2021

Im Cup greift St. Gallen nach dem Titel, in der Meisterschaft spielt die Mannschaft von Peter Zeidler gegen den Abstieg.
Im Cup greift St. Gallen nach dem Titel, in der Meisterschaft spielt die Mannschaft von Peter Zeidler gegen den Abstieg.
Bild: Keystone

Drei Runden vor Schluss sind in der Super League vier Klubs in den Abstiegskampf verwickelt. Wie stehen die Karten? Ein Blick auf die Stimmungsbarometer bei Sion, Vaduz, St. Gallen und dem FC Zürich.

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Vorneweg die Ausgangslage vor der 34. Runde vom Dienstag und Mittwoch: Letzter der Liga ist nach wie vor der FC Sion. Vaduz auf dem Barrageplatz hat zwei Punkte Vorsprung, das Polster von St. Gallen beträgt drei Punkte jenes des FCZ fünf. Aus dem Restprogramm lässt sich keine Tendenz herauslesen. Allerdings muss St. Gallen als einziges noch zweimal auswärts antreten und der FC Zürich spielt noch gegen zwei direkte Konkurrenten, am Mittwoch gegen St. Gallen und am letzten Spieltag gegen Vaduz, beide Male zu Hause.

Der FCZ als gebranntes Kind

Für den FCZ wird es also insbesondere dann noch eng, wenn er gegen St. Gallen und Vaduz schlecht abschneidet. Zuletzt entglitten den Zürchern beim 2:2 in Lausanne zwei Punkte – oder sie retteten einen Punkt, je nach Lesart. Sie führten rasch 2:0, mussten am Ende aber froh über das Remis sein.

Geprägt vom Abstieg vor fünf Jahren unterschätzen sie beim FCZ die Situation nicht. Auch wenn Blerim Dzemaili die Mannschaft nach seiner Rückkehr im Januar nicht auf ein signifikant höheres Niveau hob und rund in der Hälfte der Partien verletzt fehlte, müsste einiges schieflaufen, sollte sich die Schlinge noch ernsthaft zuziehen.



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St. Galler Sinkflug

Beim FC St. Gallen, in der Vorsaison als Fast-Meister die positive Überraschung schlechthin, ist die Situation schon ernster, vor allem auch mit Blick auf die Entwicklung in den letzten Monaten. Im Dezember noch erster Verfolger der Young Boys ging es seit dem Jahreswechsel bergab. Die Verunsicherung macht sich vor allem beim Toreschiessen bemerkbar. Trotz vorhandener Chancen erzielte die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler in den letzten fünf Ligaspielen gerade mal einen Treffer.

Dass der Cupfinalist als einziges der vier Involvierten noch zweimal in der Fremde antreten muss, ist auch ohne Zuschauer ein Nachteil: Mit 14 Punkten aus 16 Spielen sind die Ostschweizer die schlechteste Auswärtsmannschaft der Saison. Zu Hause holten sie neun Punkte mehr.

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Turnaround beim FC Vaduz

Umgekehrt verläuft das Barometer beim FC Vaduz, dem etatmässig designierten Absteiger: Nach 13 absolvierten Runden noch abgeschlagener Tabellenletzter schlagen sich die Liechtensteiner seit dem Jahreswechsel beachtlich. Der zwischenzeitliche Negativtrend wurde am Wochenende mit dem 2:0-Sieg in Lugano gestoppt.

Kann Vaduz am Dienstag gegen die Young Boys davon profitieren, dass es für den Gegner nur noch ums Prestige und allfällige Prämien geht, erhöht sich der Druck auf den FC Sion zusätzlich.

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Sions Auftrieb

Der Druck scheint Sion indes nicht schlecht zu bekommen. Die Walliser, vor Kurzem noch sechs Punkte hinter dem Barrageplatz, holten aus den letzten fünf Spielen acht Punkte. Speziell Guillaume Hoarau gibt der Mannschaft Auftrieb. Der 37-jährige Torschützenkönig von 2019 war unter Ex-Trainer Fabio Grosso aussen vor und zeigt nun unter Marco Walker, dass er mit seinen Kopfball- und Strafraum-Qualitäten trotz Alterserscheinungen wertvoll sein kann.

Fünfmal traf der ehemalige YB-Stürmer in den letzten fünf Spielen. Beim Sieg in St. Gallen am Sonntag wagten sich die Sittener in der zweiten Halbzeit aus der Defensive und wurden belohnt. Dank Hoaraus Toren ist nun sogar der 8. Platz wieder in Reichweite.

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