Nervenkrimi Die Hälfte der Superligisten hat das Abstiegsgespenst im Nacken

Von Patrick Lämmle

1.5.2021

FCZ-Goalie Yannick Brecher wurde in den letzten Wochen von seinen Vorderleuten zu oft im Stich gelassen.
FCZ-Goalie Yannick Brecher wurde in den letzten Wochen von seinen Vorderleuten zu oft im Stich gelassen.
Bild: Keystone

Aufgrund der Corona-Pandemie und ihren Folgen fehlt den Super-League-Vereinen jegliche Planungssicherheit. Hinzu kommt, dass viele Vereine auch fünf Runden vor Schluss nicht wissen, ob sie kommende Saison noch im Oberhaus spielen. Ein Nervenkrimi für alle Direktbeteiligten.

Von Patrick Lämmle

1.5.2021

Welche Teams müssen noch zittern? Und wer hat die besten, respektive die schlechtesten Karten im Abstiegskampf? Wir betrachten die Lage mit nüchternen Augen, ohne uns auf die Äste zu wagen.

FC Sion

Sion ist Tabellenletzter. Drei Punkte Rückstand sind es auf Vaduz und deren fünf auf den FCZ. Noch ist der Zug nicht abgefahren, aber die Türen könnten sich bald schliessen. Für Marco Walker, seit sechs Spielen Chef an der Seitenlinie (5 Punkte), dürfte dies der Formel gleichkommen: Siegen oder fliegen! Constantin ist ja nicht gerade bekannt für seine Engelsgeduld.

Restprogramm

  • Lausanne (h)
  • St. Gallen (a)
  • Luzern (h)
  • Lugano (a)
  • Basel (h)

FC Vaduz

Vaduz hat nach der Winterpause so richtig aufs Gaspedal gedrückt und ist mit 20 gewonnenen Punkten aus 13 Spielen das fünftbeste Team der Rückrunde. Der FCZ und St. Gallen haben in derselben Zeit nur 10 Punkte gewonnen, Schlusslicht Sion 11. Von den letzten fünf Spielen haben die Liechtensteiner zwei gewonnen, einmal spielten sie unentschieden und zwei Mal mussten sie als Verlierer vom Platz. Wie sagt man so schön: Die Mannschaft lebt.

Restprogramm

  • Luzern (h)
  • Lugano (a)
  • Young Boys (h)
  • Servette (h)
  • FCZ (a)

FC Zürich

Sieben sieglose Spiele hat der FCZ zuletzt aneinandergereiht, das weckt Erinnerungen an die Abstiegssaison 2015/16. Eine weitere Pleite am Sonntag gegen Lugano könnte bedeuten, dass der FCZ auf den Barrage-Platz abrutscht. Für Trainer Massimo Rizzo wird die Luft dünn und dünner.



Restprogramm

  • Lugano (h)
  • Lausanne (a)
  • St. Gallen (h)
  • Basel (a)
  • Vaduz (h)

FC St. Gallen

Acht Ligaspiele in Folge hat St. Gallen nicht gewinnen können, doch dann der Befreiungsschlag am vergangenen Samstag. Dank des 1:0-Sieges gegen Vaduz steht der FCSG vor der 32. Runde nicht auf dem Barrage-Platz. Was St. Gallen auszeichnet und nicht wie einen Abstiegskandidaten wirken lässt: Die stoische Ruhe, die die Vereinsführung ausstrahlt und das ungebrochene Vertrauen in den Trainer. Dazu beigetragen hat sicherlich auch, dass St. Gallen im Cup-Halbfinal steht – die 4:1-Gala im Achtelfinal gegen YB … Unvergessen! Die Lage bleibt aber ernst.

Restprogramm

  • Basel (a)
  • Sion (h)
  • FCZ (a)
  • Lausanne (h)
  • Servette (a)

FC Luzern

Etwas entspannter dürften die Luzerner den kommenden Aufgaben entgegenblicken. Die Mannschaft ist im Schuss und punktet regelmässig. Der direkte Abstieg kann so gut wie ausgeschlossen werden, aber der Barrage-Platz ist nur sechs Punkte entfernt. Doch es ist ja auch nicht davon auszugehen, dass alle hinter Luzern klassierten Teams nun plötzlich Dreier um Dreier einfahren und der FCL selbst an Ort und Stelle tritt. Realistischer scheint da schon das Szenario, dass Luzern noch den einen oder anderen Platz gut macht in der Tabelle und vielleicht sogar im Cup für Furore sorgt. Am kommenden Dienstag gehts im Halbfinal gegen Aarau, am Pfingstmontag hiesse der Gegner im Final Servette oder St. Gallen.

Restprogramm

  • Vaduz (a)
  • Servette (h)
  • Sion (a)
  • Young Boys (a)
  • Lugano (h)

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