Eklat bei GC Eklat bei GC: Vilotic greift Trainer Yakin im WhatsApp-Chat an

jar

29.3.2018

Milan Vilotic (l.) geigt seinem Trainer Murat Yakin die Meinung.
Milan Vilotic (l.) geigt seinem Trainer Murat Yakin die Meinung.
Keystone

Erst nahm ihm Murat Yakin die Captainbinde weg, dann erklärte der Coach Milan Vilotic, dass sein Vertrag bei GC nicht verlängert werde und degradierte ihn letztlich zum «Bänkliwärmer». Jetzt geigt Vilotic seinem Trainer vor der ganzen Mannschaft die Meinung.

Wie «Blick» berichtet, hatte GC-Trainer Murat Yakin seinen Ex-Captain bis zum Saisonende in die 2. Mannschaft abschieben wollen. Da platzte Milan Vilotic offenbar der Kragen. Im teaminternen WhatsApp-Chat soll er seinem Ärger Luft gemacht haben. «Blick» zitiert wiefolgt: «Lieber Yakin, ich hatte gehofft, dass Du wenigstens ein bisschen Professionalität und Mut besitzt, und dass Du mir Deine Entscheidung persönlich mitteilst, von Gesicht zu Gesicht. Aber einmal mehr zeigst Du, dass Deine Fähigkeiten als Trainer sehr fragwürdig und problematisch sind, seit Du den Team-Spirit zerstört hast mit schamlosen Spielchen, die Du betreibst.»

Eklat zur Unzeit

Bereits in der Winterpause sorgte Yakin für einen Paukenschlag, als er Vilotic als Captain degradierte und Marko Basic zum neuen Spielführer ernannte. Kurz darauf erklärte der Coach, dass der auslaufende Vertrag des Serben im Sommer nicht verlängert werde.

Der Abwehrspieler, der mittlerweile auch seinen Stammplatz verloren hat, schreibt weiter: «Jetzt willst Du gegenüber meinen Mitspielern Deine Autorität auf meinem Rücken zeigen. Und versuchst mich zu erniedrigen. Ich habe gezeigt, dass ich professionell bin, dass ich bereit bin, für das Team zu kämpfen, und dass ich mich gegenüber allen respektvoll verhalten habe. Vielleicht solltest Du wieder einmal über Respekt nachdenken. Wenn Du die Spieler nicht respektierst, werden sie auch Dich nicht respektieren.»

Der Eklat kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. GC befindet sich in einer sportlichen Misere, von den letzten elf Spielen konnten die Hoppers nur zwei gewinnen. Sieben Punkte haben die Zürcher noch Vorsprung auf Schlusslicht Sion.

«Liebe Team-Kollegen, zuerst Entschuldigung, dass Ihr das alles lesen müsst», beginnt Vilotic seinen Schlussabschnitt. «Aber sie geben mir keine andere Chance, weil sie nicht mit mir reden wollen. Zweitens: Die Mannschaft ist in einer sehr schwierigen Situation in den letzten Monaten, sie muss jetzt reagieren und ihr Bestes geben. Und Fussball spielen, als gäbe es nichts anderes auf der Welt. Vor allem muss sie gegen Thun gewinnen. Hopp GC!»

Dass Vilotic am Samstag im GC-Aufgebot stehen wird, darf bezweifelt werden ...

 

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