Fussball-Talk Heimspiel Forte: «Es ist ein selbstproduzierter Untergang von St. Gallen»

pat

23.5.2018

Im Teleclub Fussball-Talk Heimspiel wird über die Situation beim FC St. Gallen diskutiert, die zum Saisonende sieben Mal in Serie verloren haben. Was läuft bei den Espen falsch?

Sieben Niederlagen in Serie, fünf davon unter Interimstrainer Boro Kuzmanovic, der in der kommenden Saison Peter Zeidler assistieren wird. Im letzten Spiel der Saison setzte es zuhause eine 0:3-Niederlage gegen Absteiger Lausanne ab. Die Fans waren stinksauer und deckten die Mannschaft mit Pfiffen ein, es herrscht dicke Luft in St. Gallen.

Im Fussball-Talk Heimspiel wird die neue Führung in die Pflicht genommen. Uli Forte meint etwa: «Es ist ein selbstproduzierter Untergang gewesen von St. Gallen.» Man habe von Beginn an gesehen, dass sie nicht hinter Contini stehen würden. «Man hat ihm alle Mitarbeiter weggenommen. Man hat ihn handicapiert und dann doch ins Rennen geschickt.» Die Führung hätte da einfach sagen können, dass sie einen Neuanfang will und dass der Trainer auch gehen muss, «dann hätte kein Mensch etwas gesagt».

Auch Felix Bingesser, Sportchef «Blick-Gruppe», übt Kritik. «Matthias Hüppi und Alain Sutter sind wie zwei Messiasse empfangen worden, die den Fussball neu erfinden wollen. Sie haben für eine gewisse Aufbruchstimmung gesorgt und jetzt ist der erste Dämpfer da.» Den Wechsel von Contini habe er nicht ganz verstanden: «Das war ein Trainerwechsel ohne Not und sie sind bitter bestraft worden dafür. Und jetzt sind sie schon leicht beschädigt und haben viel vom Bonus aufgebraucht.»

Auch Teleclub-Experte Rolf Fringer meint, dass die neue Führung Lehrgeld bezahlt habe. «Jetzt hat man einen Co-Trainer, der fünfmal in Serie verloren hat und in der neuen Saison wieder vor die Mannschaft steht. Man hat ihn fast ein bisschen verbrannt und das war schade und völlig unnötig.»

Wie geht es weiter?

Matthias Hüppi und Alain Sutter seinen hervorragende Kommunikatoren und super Verkäufer. «In diesem Bereich sind sie top professionell und sie erzählen das, was die Fans hören wollen.» Aber sie hätten jetzt bereits einen Bonus verspielt und in der neuen Saison müssten sie liefern. Man könne sich nicht hinter einem Drejahresplan verstecken, so laufe das im Profifussball einfach nicht. «Im Spitzenfussball da müssen sofort Ergebnisse und Erfolg her. Alles andere ist einfach utopisch, davon kann man träumen. Im Herbst kommt die grosse Bewährungsprobe auf den FC St. Gallen zu», ist sich Bingesser sicher.

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