Der FCZ verliert zu Hause gegen Vaduz 0:1. In der 86. Minute erzielt Adi Winter den vermeintlichen Ausgleich, doch der VAR schaltet sich ein und das Tor zählt nicht. Zu Recht?
Den Sieg, den haben die Liechtensteiner nicht gestohlen. Aufgrund des Gezeigten hat sich das Schlusslicht die drei Punkte verdient. Und doch ist es ein glücklicher Sieg, denn in der 86. Minute erzielt der eingewechselte Adi Winter mit einem satten Schuss unter die Latte den Ausgleich. Den vermeintlichen Ausgleich.
Denn während Winter jubelt, schaltet sich der VAR ein – Schiedsrichter Adrien Jaccottet schaut sich deshalb die Entstehung des Tores noch einmal auf dem kleinen Bildschirm am Spielfeldrand an. Er sieht, wie Assistgeber Blaz Kramer bei seiner Pirouette Vaduz-Verteidiger Yannick Schmid mit dem Ellbogen im Gesicht touchiert. Jaccottet annulliert den Treffer und stellt stattdessen den bereits verwarnten Kramer mit Gelb-Rot vom Platz.
Sicher kein Fehlentscheid, kann man so sehen. Und doch stellt sich die Frage: Hätte sich der VAR überhaupt einschalten dürfen? War es wirklich ein klarer Fehlentscheid, das Spiel weiterlaufen zu lassen? Zumindest bei diesem Punkt scheiden sich die Geister, denn Kramer scheint seinen Ellbogen nicht absichtlich auszufahren – und allzu hart trifft er den theatralisch zu Boden sinkenden Schmid auch nicht.
Gespannt wartet nun die Fussball-Schweiz darauf, was Schiedsrichterchef Dani Wermelinger dazu sagen wird. Wird er wie bei der Partie St. Gallen – Lugano vom letzten Sonntag Kritik am Einsatz des VAR üben?