Unverhofftes Nati-Aufgebot Rückkehrer Steffen: «Ich bin glücklich, wieder da zu sein»

lbe

11.10.2018

Renato Steffen will auch in der Schweizer Nati einen Schritt vorwärts machen.
Renato Steffen will auch in der Schweizer Nati einen Schritt vorwärts machen.
Bild: Getty

Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten hat sich Renato Steffen beim VFL Wolfsburg einen Stammplatz in der Bundesliga erkämpft. Dank überzeugenden Auftritten steht der 26-Jährige kurz vor seinem Comeback in der Schweizer Nationalmannschaft.

Im letzten Winter wagte Renato Steffen den Sprung in die Bundesliga und verliess den FC Basel in Richtung Wolfsburg. Der Neustart bei den abstiegsgefährdeten Wölfen gestaltet sich allerdings schwierig. Steffen muss sich bis zur Sommerpause mit der Joker-Rolle begnügen und erzielt bis Saisonende keinen Treffer. Immerhin steht er für die beiden Relegationsspiele gegen Holstein Kiel in der Startelf und steuert dabei einen Assist zum erlösenden Ligaerhalt bei. «Mein erstes Halbjahr in der Bundesliga war nicht top. Ich brauchte Zeit, mich anzugewöhnen. Darum war auch klar, dass ich (im Nati-Aufgebot, d. Red.) nicht dabei war», sagt Steffen im Interview mit «Srf».

Beinahe zwei Jahre ist es her, seit der gebürtige Aarauer letztmals für die Petkovic-Auswahl aufgelaufen ist. Für die WM im Sommer in Russland wurde Steffen nicht berücksichtigt. «Natürlich ist man im ersten Moment enttäuscht. Aber man muss auch sehen, dass sich andere die Chance verdienen, wenn sie gut spielen. Wie Christian Fassnacht zum Beispiel. Von dem her war das absolut in Ordnung.»

Neue Saison – neues Glück

Inzwischen hat sich Steffen beim VfL Wolfsburg einen Stammplatz erkämpft, spielte in dieser Saison in sechs von sieben Ligaspielen von Beginn an und erzielte seine ersten beiden Bundesligatreffer. «Es ist ein ganz anderes Gefühl in der Mannschaft, wenn man spielen kann. Ich glaube, man erkennt es an den Leistungen. Ich konnte meine Tore schiessen, aber klar erwarte ich von mir noch etwas mehr.»

Trotzdem kam das Aufgebot für ihn überraschend. «Ich war schon auf dem Weg zurück nach Wolfsburg und wollte mich auf den VfL konzentrieren, da kam das Telefon. Ich habe mich natürlich riesig gefreut.»

Weil Breel Embolo verletzungsbedingt bereits am Montag wieder abreisen musste, nominierte Vladimir Petkovic den Wolfsburger nach, der bereit schien für sein Nati-Comeback.«Jetzt bin hier und glücklich, wieder zurück zu sein. Ich habe wieder einen Schritt nach vorne gemacht und probiere das jetzt auch hier in der Nati.» Gelegenheit dazu erhält Steffen vielleicht bereits morgen Freitag, wenn die Schweiz in der Nations League auf den WM-Dritten Belgien trifft (20:45 Uhr).

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