Der englische Fussballverband FA möchte Kopfbälle im Fussball auf zehn pro Trainingswoche reduzieren, um Kopfverletzungen vorzubeugen. Ist das sinnvoll oder Blödsinn? Im Fussball-Talk «Heimspiel» wurde darüber diskutiert.
Ärztin Dr. Nina Feddermann, eine Kapazität auf dem Gebiet von Kopfverletzungen, Fussballexperte Jürgen Seeberger und Lausanne-Spieler Joël Geissmann, der wegen einer Hirnerschütterung fast ein Jahr ausfiel, wurden von Moderator Stefan Eggli um ihre Meinung gefragt. Für ein Kopfball-Verbot sprach sich indes keiner seiner Gäste aus.
Dr. Feldmann erklärte, dass der Schlag gegen den Kopf im Fussball zwar so minimal wie möglich gehalten werden sollte, «aber generell kenne ich von meinen Kindern, dass ein Verbot nicht unbedingt die Probleme löst». Sie appelliert daher zu mehr Fairness im Spiel. Für Seeberger sind Fussballspiele ohne Kopfbälle undenkbar: «Kopfballtore sind mit die schönsten Tore, wer will darauf verzichten?»
Gleich sieht das auch Geissmann: «Fussball ohne Kopfball ist für mich unvorstellbar. Ich kann mir aber vorstellen, dass man bei den Junioren gewisse Anpassungen vornimmt, das Kopfballspiel weglässt oder weichere Bälle nimmt.»