Thun-Spieler Nicola Sutter setzt sich im Final sensationell mit einem Golden Goal gegen YB-Profi Sandro Lauper durch. Er krönt sich im Video-Interview gleich selbst zum König.
Nicola Sutter hat gezeigt, wie viel Biss er hat und was für ein lustiger Kerl er ist. Bereits bei der Final-Kampfansage teilt er seinen Gegnern folgendes mit: «Ich erwarte, dass es einen Riesenfight geben wird – mit viel Blut, Tränen, Schweiss und einem kaputten Controller. Ich möchte unbedingt dabei sein – egal, wer mein Gegner ist. Mir ist auch egal, was ich zum 'Znacht' esse – ob Fondue, eine Berner Fleischplatte oder ein Zürcher Geschnetzeltes.»
Im Final wartet auf den Thun-Spieler eine Berner Fleischplatte: YB-Mittelfeldspieler Sandro Lauper heisst sein Gegner, der ebenfalls alle Gruppenspiele für sich entscheiden konnte. Im Halbfinal hat Lauper zudem FCZ-Akteur Kevin Rüegg mit einem 3:2-Sieg n.V. aus dem Weg geräumt.
Sutter zeigt im Endspiel eine einwandfreie Leistung und bezwingt Lauper mit einem Golden Goal zum 3:2 nach Verlängerung. Der 24-jährige Innenverteidiger krönt sich verdient zum besten Zocker der Super League. Nach dem Spiel liefert Sutter sein Statement per Video gleich selbst nach. Er setzt sich gleich selbst die Krone auf (siehe Video oben). «Der Titel bedeutet mir sehr viel», sagt «König» Sutter. «Es ist der einzige Pokal, den der FC Thun und ich je gewinnen konnten – gegen einen Gegner, der viel besser ist als ich.»
Sutter habe sich sehr gefreut über die zahlreichen Gratulationen, die er erhalten hat. «Sogar mein Grossvater hat mich angerufen.» Doch die grosse eSports-Karriere ist bereits vorbei, ehe sie richtig angefangen hat. «Ich habe meinen Controller bereits wieder an den Nagel gehängt. Besser kann meine eSports-Karriere ja fast nicht enden.»
Der Tag hätte sehr viel Kraft gekostet, so Sutter. «Ich bin sehr froh, kann ich nun bei meiner Familie essen und den Abend einfach geniessen.» Vermutlich bei einer Berner Fleischplatte. Er hat sie sich verdient.