Marcel Kollers Aus beim FC Basel stand unmittelbar bevor, jetzt kommt's offenbar zur irren Wende: Kollers designierter Nachfolger Patrick Rahmen bleibt Aarau-Trainer. Kostet das FCB-Sportchef Marco Streller den Job?
«Koller weg – Rahmen steht bereit!», titelte der «Blick» am Dienstag und vermeldete damit das Aus von Trainer Marcel Koller beim FC Basel. Die Boulevardzeitung war sich auch am Mittwoch noch sicher, dass Aarau-Coach Patrick Rahmen Kollers Nachfolger werden wird und schrieb, dass der Wechsel noch nicht kommuniziert wurde, weil die beiden Klubs noch Details regeln müssten.
Kommt nun doch alles anders? Die «NZZ» berichtet am Freitag, dass Rahmens Wechsel zum FCB gescheitert ist. Aaraus Sportchef Sandro Burki habe zwar bestätigt, dass Gespräche stattgefunden hätten, Rahmen aber nicht nach Basel wechseln wird. Der 50-jährige Basler wird auch nächste Saison im Brügglifeld an der Seitenlinie stehen.
Aarau soll für Rahmen eine Ablöse von rund einer Million Franken gefordert haben. Zu viel für die Bebbi? Oder hat sich am Ende tatsächlich Rahmen gegen seinen Ex-Klub, für den er einst selbst gespielt hat, und für den FCA entschieden? Die «NZZ» schreibt, dass «aus gut informierten Kreisen zu vernehmen war, dass es nicht am FC Aarau gelegen habe», dass es nun nicht zum Deal kam.
Koller bleibt wohl doch – tritt Streller zurück?
Am Freitag schreibt auch der «Blick», dass Rahmen Aarau-Trainer bleibt. Und vermutet zudem, dass Marcel Koller beim Trainingsauftakt der Basler am Dienstag als Trainer erscheinen wird. Koller selbst gab dem «SRF» unter der Woche zu Protokoll, dass er von seiner Entlassung nichts wisse.
Sollte der Trainerwechsel tatsächlich scheitern, wäre das eine heftige Niederlage für FCB-Sportchef Marco Streller, der sich aufgrund der neusten Enticklungen sogar einen Rücktritt überlegen soll. Streller stand seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren immer wieder in der Kritik. Verliert der Sportchef auch noch den Machtkampf gegen den Trainer, den er offenbar trotz Cupsieg und starker Rückrunde (nur eine Niederlage) entlassen wollte, wird sich die Vereinsikone womöglich selbst hinterfragen müssen.
