Nachtragsspiel gegen FCZWicky muss möglichst viel positiv sehen
SDA
11.4.2018 - 04:03
Im heutigen Nachtragsspiel gegen Zürich geht es für den FC Basel darum, den Schaden, also den Rückstand auf Leader YB, nicht noch grösser werden zu lassen.
Das Nachtragsspiel der 24. Super-League-Runde im St. Jakob-Park könnte mehr Licht ins Dunkel des Meisterrennens bringen. Wenn Basel nicht gewinnt, wird die Differenz zwischen den Young Boys und dem FCB mindestens 15 Punkte betragen. Die Basler könnten am Ende der Saison den neunten Meistertitel am Stück nur dann feiern, wenn die Young Boys in den letzten acht Runden noch mindestens 15 Punkte - zum Beispiel durch fünf Niederlagen – liegenlassen. Von ihren bisherigen 28 Spielen haben die Berner drei verloren, zwei davon gegen Thun, das dritte gegen Lausanne. Damit die Rechnung am Rheinknie zuletzt aufginge, müssten die Basler ihrerseits achtmal gewinnen.
Basels Trainer Raphael Wicky weiss nur zu gut, dass der Kampf um den Meistertitel nur vor der Rechenscheibe noch offen ist, nicht aber auf dem Rasen. Zu gut, zu überzeugend waren alle neun Auftritte der Young Boys seit der Winterpause, den 2:0-Sieg im Cup-Halbfinal gegen Basel nicht eingerechnet. Wicky macht, was er noch machen kann. Er behält von den Leistungen seiner Mannschaft das Positive zurück. So tat er es auch an der Medienkonferenz vor dem Match gegen Zürich. Am positivsten sind für den Walliser Jungtrainer die jüngsten Resultate: Sieg gegen Sion, Unentschieden bei YB, Sieg in Lugano. Wenigstens in der kurzen Phase über drei Spiele musste Basel den Rückstand nicht noch anwachsen lassen.
Müsste Wicky im Nachhinein auch die Leistungen bewerten, könnte er für seine weitere Arbeit wenig Positives mitnehmen. In Bern überzeugten die Basler vollauf, bei den Siegen in Lugano und gegen Sion jedoch spielten sie bestenfalls mittelmässig. Da mittelmässige Leistungen nicht jedes Mal zum Sieg führen, müsste Wicky das Grundniveau der Mannschaft heben können - auf eine Stufe, auf der die Young Boys seit Monaten unentwegt spielen. Vielleicht bringt sich der FCB gerade im Klassiker gegen Zürich auf die nächsthöhere Stufe.