Von Geiger bis Favre Wer beerbt Seoane als YB-Trainer? Das sind mögliche Kandidaten

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19.5.2021

Alain Geiger (rechts) lieferte in den vergangenen beiden Saisons durchaus Argumente für ein Jobangebot als neuer YB-Trainer.
Alain Geiger (rechts) lieferte in den vergangenen beiden Saisons durchaus Argumente für ein Jobangebot als neuer YB-Trainer.
Bild: Keystone

Nach der Bekanntgabe von Gerardo Seoanes bevorstehendem Abgang muss sich YB nach drei Jahren wieder einmal auf die Trainersuche machen. Die Liste der möglichen Kandidaten ist lang. 

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Seoane wird YB zum Saisonende verlassen und zu Bayer Leverkusen wechseln. Die Suche nach seinem Nachfolger dürfte in Bern ohnehin schon auf Hochtouren laufen, da Seoanes Abschied ja nicht unerwartet kommt. Die Frage nach dem Trainerprofil dürfte rhetorisch sein: Sportchef Christoph Spycher wird wie bei Adi Hütter und Seoane auf einen Coach setzen, der gerne mit jungen Spielern arbeitet, offensiv spielen lässt und über eine hohe Sozialkompetenz verfügt. Dennoch kommen mehrere Kandidaten infrage.



Die Schweizer Lösung

Vor drei Jahren hat Spycher ein goldenes Händchen bewiesen, als er Seoane dem FC Luzern wegschnappte. Greift YB nun erneut innerhalb der Super League zu? Fabio Celestini hat sich in Luzern für höhere Aufgaben empfohlen, genauso Alain Geiger bei Servette. Und Mario Frick holt in Vaduz aus bescheidenen Mitteln viel heraus. Mit Giorgio Contini, der bei Lausanne gehen muss, wäre einer frei, der noch ohne neuen Job ist. 

Ebenfalls ohne Verein steht derzeit Ludovic Magnin da. Der Ex-FCZ-Coach sagte im April in einem Interview, dass sein nächster Verein «der richtige nächste Schritt für mich sein muss». Magnins grosses Plus ist neben dem Fakt, dass er die Liga sehr gut kennt, auch seine Kommunikationsfähigkeit. Magnin spricht vier Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch), sicher ein Vorteil bei der Berner Multi-Kulti-Truppe. Vereinslos ist seit Oktober auch René Weiler.

Ein weiterer heisser Kandidat ist sicher auch Mauro Lustrinelli, der als Coach der Schweizer U21-Nati zuletzt mit einer starken EM-Kampagne für Furore sorgte. Aussenseiterchancen auf den begehrten Job auf der YB-Bank könnte sich auch Bruno Berner ausrechnen, der als grosses Trainertalent gilt und den FC Kriens nach dem Aufstieg vor drei Jahren in der Challenge League etablieren konnte.

Der junge Deutsche

Aber es muss nicht unbedingt ein Schweizer sein, der in der nächsten Saison im Wankdorf an der Seitenlinie steht. Auch Deutschland hat einige talentierte Trainer. Und für diese könnte YB durchaus als Sprungbrett angesehen werden. Hütter und Seoane machten sich durch Erfolge in Bern einen Namen und fanden so den Weg zu ambitionierten Bundesliga-Klubs. 

Hannes Wolf zum Beispiel konnte in den letzten Wochen – ausgerechnet in Leverkusen – als Interimstrainer durchaus Werbung in eigener Sache machen. Von den sieben bisherigen Spielen unter dem 40-Jährigen verlor Leverkusen nur eines (gegen Bayern). Das Minimalziel Europa League wurde erreicht, trotzdem muss Wolf nun Seoane Platz machen und kehrt zum DFB zurück, wo er die U18-Nationalmannschaft coacht. Oder aber sein Weg führt nach Bern. Bereits nach dem Abgang von Adi Hütter war Deutschlands Trainer des Jahres von 2018 bei YB ein Thema.

Mit Florian Kohfeldt ist ein weiterer interessanter Mann verfügbar. Der leidenschaftliche Trainer wurde jüngst beim abstiegsbedrohten Werder Bremen entlassen, war zuvor aber nach Freiburgs Christian Streich der Trainer mit der zweitlängsten Amtszeit aller aktuellen Bundesliga-Coaches. Kohfeldt wurde in den letzten Monaten auch mit grossen Klubs wie Dortmund oder Leverkusen in Verbindung gebracht. Möglich, dass der 38-Jährige seine Zukunft selber auch in der Bundesliga sieht.

Der grosse Name

Eher unwahrscheinlich ist wohl, dass Spycher aus dem Nichts einen ganz grossen Namen aus dem Hut zaubert. Wobei: Lucien Favre ist seit seiner Entlassung in Dortmund im Dezember vereinslos und hätte in Bern durchaus eine Mannschaft zur Verfügung, die seinen Ideen entsprechen würde. Ob Favre seine Zukunft in der Schweiz sieht, darf allerdings bezweifelt werden.

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