Von Baku nach Rom und wieder zurück, anschliessend nach Bukarest und nun auch noch nach St. Petersburg – der Weg unter die letzten Acht von Europa war aus Schweizer Sicht nicht nur steinig, sondern auch enorm weit.
Zumindest in dieser Statistik ist die Schweiz von keinem der im Turnier verbliebenen Mannschaften zu schlagen. Rund 13'324 lange Kilometer (Luftlinie) legen die Schweizer gemäss unseren Berechnungen seit dem Start ins EM-Abenteuer zurück und müssen gar durch mehrere Zeitzonen reisen. Mit grösster Wahrscheinlichkeit kein Vorteil.
Die Schweizer Auswahl ist aber nicht die einzige, die für die Verhältnisse einer EM-Endrunde wohl neue Rekorddistanzen zurücklegen muss. Die überraschenden Tschechen weisen stolze 10'608 Kilometer auf und Belgien bringt es auf deren 9640. Auch die Ukraine legt mit über 8000 Kilometern eine beträchtliche Distanz zurück. Im Vergleich zu den Engländern, die ihre bisherigen vier Spiele allesamt im Wembley in London austragen durften, sind das Welten. Das Viertelfinale am Samstag gegen die Ukraine in Rom ist für die «Three Lions» das erste «Auswärtsspiel» an dieser Euro.
Däne Hjulmand würde auch zum Südpol reisen
Schweiz vs. Spanien live im Kino erleben
Der sensationelle Sieg der Schweizer Nati macht Lust auf mehr.
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Auch Dänemark, das sämtliche Gruppenspiele in der Heimat in Kopenhagen absolvierte, blieb bezüglich Reisestrapazen eher verschont. Allerdings folgt nach dem Achtelfinal in Amsterdam nun die weite Reise nach Baku, wo die Dänen am Samstag auf Tschechien treffen. «Rein sportlich gesehen, gibt es Orte, an denen ich lieber spielen würde», macht Nationaltrainer Kasper Hjulmand klar, der die weiten Reisen bereits Anfang Woche kritisiert hatte. Aber: «Aber selbst wenn es am Südpol wäre, würden wir uns auf einen EM-Viertelfinal freuen».
Das dürfte mit Sicherheit auch für die Mannschaft von Vladimir Petkovic gelten. Und so ist der weite und steinige Schweizer Weg in den Viertelfinal zwar kein Vorteil, aber wohl auch nicht der entscheidende Nachteil.
