🇫🇷 – 🇧🇪 Das Duell Halbfinal-Prognose 🇫🇷 – 🇧🇪: Auf der Redaktion fliegen die Fetzen

Patrick Lämmle vs. Jan Arnet

10.7.2018

Griezmann und Mbappé gegen Lukaku und Hazard. Wer stürmt in den WM-Final?
Griezmann und Mbappé gegen Lukaku und Hazard. Wer stürmt in den WM-Final?
Getty Images

Der erste WM-Halbfinal steht vor der Tür. Belgien gegen Frankreich – wer gewinnt? Auf der Redaktion entbrennt eine heisse Diskussion. Raubein Lämmle geht davon aus, dass sich die Franzosen durchsetzen. Flügelflitzer Arnet hält mit Argumenten für Belgien dagegen. 

Arnet: Belgien hat mit Brasilien den Top-Favoriten ausgeschaltet. Warum sollten die Franzosen jetzt zum Problem werden?

Lämmle: An der Heim-EM stürmten «Les Bleus» ins Finale, verloren dort erst nach Verlängerung gegen Portugal. Seither ist die Mannschaft noch stärker geworden und sie ist reif für den ganz grossen Coup. Vor der WM wurde noch befürchtet, dass die Mannschaft zu jung und unerfahren sein könnte. Sie ist es nicht.

Arnet: Das kann man auch von den Belgiern behaupten. Die goldene Generation um De Bruyne, Hazard und Lukaku galt ja schon vor vier Jahren als Geheimfavorit. Jetzt sind sie im besten Alter. Insgesamt sind die Belgier doch noch etwas erfahrener als die Franzosen. Und De Bruyne ist besser als Pogba, Hazard ist reifer als Mbappé und Lukaku …

Lämmle: ... Lukaku ist nicht besser als Griezmann, der definitiv zu den besten Spielern der Welt gehört. Er kann einfach alles: Tödliche Pässe spielen, Tore schiessen aus allen Lagen und er leistet auch wertvolle Defensivarbeit. Ausserdem spielt der 27-Jährige immer dann am besten, wenn viel auf dem Spiel steht.

Arnet: Okay, Griezmann hat in Russland schon drei Tore geschossen. Zwei davon per Penalty und der harmlose Schuss gegen Uruguay, den Muslera halten muss. Lukaku hat schon viermal getroffen – ohne Elfmeter.

Lämmle: Belgien ist aber auch abhängig von seinem Torjäger. Wenn Lukaku einen schlechten Tag erwischt, fehlen den roten Teufeln gute Alternativen. Anders bei Frankreich: Wer Spieler wie Corentin Tolisso, Nabil Fekir, Thomas Lemar oder Ousmané Dembélé einwechseln kann, der hat ein echtes Luxusproblem. Die Breite im Kader ist ein grosser Pluspunkt der Franzosen.

Arnet: Aber mal ehrlich, Frankreich hatte nicht gerade den schwierigsten Weg, um die Halbfinals zu erreichen. Leichte Gruppe, die enttäuschenden Argentinier im Achtelfinal und dann Uruguay, das ohne Cavani nicht halb so gut war wie zuvor. Jetzt kommt der erste richtige Brocken.

Lämmle: Geglänzt hat Frankreich vielleicht noch nicht, trotzdem reichte es ohne Probleme für den Gruppensieg. Und auch zittern musste das Team von Didier Deschamps nie. Nicht so wie die die Belgier, die gegen Japan nur haarscharf einer Blamage entgingen. Und gegen Brasilien hatte Belgien auch Glück.

Arnet: Das Glück des Tüchtigen, das es braucht, um Weltmeister zu werden. Das Spiel gegen Japan war ein Wachrüttler. Trainer Roberto Martinez hat daraus auch die richtigen Schlüsse gezogen: De Bruyne weiter vorne spielen lassen und den formschwachen Ferreira-Carasco durch Chadli ersetzt. Und Fellaini gab dem Team gegen Brasilien im Mittelfeld mehr Stabilität. Martinez hat alles richtig gemacht.

Lämmle: Genau wie Deschamps. Der Coach der Franzosen weiss, wie man Weltmeister wird und was es dafür braucht. 1998 führte er «Les Bleus» als Captain aufs Feld. Er leistete die «Drecksarbeit» im defensiven Mittelfeld und so konnte Zinédine Zidane eine Reihe weiter vorne glänzen und Frankreich zum Titel schiessen. Die Spieler blicken zu Deschamps hoch und sie setzen um, was er verlangt. Spieler, die nicht mitziehen wollen, wurden schon vor der WM aus dem Kader gestrichen.

Arnet: Um 20 Uhr geht’s los. Wo verfolgst du das Spiel?

Lämmle: Natürlich auf Bluewin 😉 Möge das bessere Team gewinnen!

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