Rekord-Trainer Petkovic Petkovic: «Die negativen Erlebnisse haben uns stark gemacht»

sda

27.6.2021 - 18:28

Nationalcoach Vladimir Petkovic sieht sein Team bereit für die grosse Herausforderung.
Nationalcoach Vladimir Petkovic sieht sein Team bereit für die grosse Herausforderung.
Keystone

Vladimir Petkovic strahlt vor dem EM-Achtelfinal gegen Weltmeister Frankreich Ruhe aus. Er sieht sein Team bereit für die grosse Herausforderung. «Die negativen Erlebnisse haben uns stark gemacht.»

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Nationalcoach Vladimir Petkovic steht gegen Frankreich zum 77. Mal an der Seitenlinie. Er egalisiert damit den Rekord von Karl Rappan, der zwischen 1937 und 1963, verteilt auf vier Perioden, Schweizer Nationaltrainer war. Von den bisherigen 76 Spielen hat Petkovic 41 gewonnen. Darunter das 2:0 gegen die Portugiesen, wenige Wochen nach deren EM-Titel. Oder das 5:2 in der Nations League gegen Belgien.

100 Prozent reichen nicht

Petkovic schöpft aus diesen Erlebnissen den Glauben an einen Sieg im EM-Achtelfinal gegen den Weltmeister. «Wir haben in den letzten Jahren viele gute Spiele gemacht gegen grosse Gegner. Der Schlüssel dazu war stets, dass wir unsere Mentalität beibehalten haben.» Den offensiven und auf Ballbesitz orientierten Spielstil wird die Schweiz auch gegen Frankreich nicht gänzlich aufgeben.



Die richtige Einstellung wird am Montag darüber entscheiden, ob die Schweiz gegen Frankreich eine Chance hat. «Wenn wir 100 Prozent geben und die Franzosen geben auch 100 Prozent, dann wird es nicht reichen. Wir müssen deshalb 120 Prozent geben.» Es zähle, dass seine Spieler «mehr laufen und mehr Zweikämpfe gewinnen».

Dass seine Mannschaft diesmal und anders als im Gruppenspiel gegen Italien diese Vorgaben auf dem Platz umsetzen wird, daran glaubt Petkovic. «Die letzten zwei Tage hat sich das Team im Training gesteigert: mental und physisch.»

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Über eine Woche Pause

Dabei hätte ihnen die etwas längere Spielpause nach der Vorrunde geholfen. «Wir wussten ein paar Tage nicht, gegen wen und wo wir spielen würden. Diese Zeit konnten wir nutzen, um uns zu erholen.» In der ersten Woche der EM sass das Schweizer Team mit den Reisen zwischen Rom und Baku insgesamt 15 Stunden im Flugzeug. In den letzten sieben Tagen stand nur noch die zweistündige Verschiebung von Rom nach Bukarest an.



Auf noch etwas zählt Petkovic: Auf die Lehren und die Erfahrungen aus der Vergangenheit. Noch ist der verlorene Achtelfinal der WM 2018 in Russland gegen Schweden und seine schwierige Vorgeschichte mit der Doppeladler-Affäre nicht aus den Köpfen verschwunden. Aber Petkovic ist überzeugt: «Wir haben aus der Vergangenheit gelernt, Schwierigkeiten besser zu meistern.»

Die negativen Erlebnisse – auch hier an der Euro 2020 – hätten sie «stark gemacht». Dies hätten sie in den letzten Wochen bewiesen. «Wir haben gegen Italien einen Schritt zurück gemacht und dann gegen die Türkei zwei vorwärts. Jetzt wollen wir gegen Frankreich nochmals einen Schritt nach vorne machen.»

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