Urus lachen nur kurz Dieser fahrlässig verschossene Elfmeter bricht Ghana das Genick

Von Patrick Lämmle

2.12.2022

Ayew scheitert mit seinem Penalty an Uruguay-Goalie Rochet

Ayew scheitert mit seinem Penalty an Uruguay-Goalie Rochet

02.12.2022

Ein Sieg gegen Uruguay und Ghana würde in die K.o.-Phase einziehen – es wäre die süsse Rache für den auf dramatische Art und Weise verlorenen Viertelfinal von 2010. Und es beginnt gut. Eigentlich.

Von Patrick Lämmle


Die Vorgeschichte


In der 15. Minute lässt Uruguay-Keeper Sergio Rochet einen Schuss von Jordan Ayew abprallen, Mohammed Kudus ist für den Nachschuss zur Stelle, wird dabei aber vom Torhüter zu Fall gebracht. Nachdem sich der VAR einschaltet, schaut sich Referee Daniel Sieber die Szene noch einmal am Bildschirm an und entscheidet dann auf Elfmeter.

Eine äusserst umstrittene Szene, doch der Entscheid ist in Stein gemeisselt. Darwin Núñez flucht wie ein Rohrspatz und sieht dafür Gelb, doch das bleibt eine Randnotiz. Als dann André Ayew in der 21. Minute endlich zum Penalty anläuft, da nimmt das Unheil seinen Lauf. Denn Ayews Elfmeter ist einer zum Vergessen.

Mehr noch, er bricht Ghana regelrecht das Genick. Denn zehn Minuten später steht es nach einem Doppelpack von Giorgian de Arrascaeta 2:0 für Uruguay.

Weil sich Ghana von diesem Schock nicht mehr erholt, bedeutet Uruguay für die Afrikaner erneut Endstation – dieses Mal allerdings bereits in der Gruppenphase. Ayew schreibt dennoch Geschichte, doch eine, die er lieber nicht geschrieben hätte. Er sorgt dafür, dass Ghana die erste Mannschaft an einer WM ist, die aus dem Spiel heraus zwei Elfmeter gegen dieselbe Mannschaft verschiesst. Sachen gibts …

Doch jetzt kommt's: Weil Südkorea im Parallelspiel gegen Portugal in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt und Zigi, St.Gallens Torhüter in Diensten von Ghana, mit tollen Paraden einen dritten Treffer Uruguays verhindert, scheiden letztlich auch die Urus aus. Wie sagt man so schön: Wenn zwei sich streiten, dann freut sich der Dritte.