Nati-Noten: «Krieger» Behrami geht als Held – Shaqiri mit viel Luft nach oben

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Hier sind die Nati-Noten vom Brasilien-Spiel

Grosses Kino am Sonntag Abend!!! Die Schweiz erkämpft sich gegen Brasilien einen Punkt! Viel Leidenschaft, eine Portion Glück und Schiedsrichter, die sicher nicht gegen die Schweiz gepfiffen haben, machen es möglich. Eindrücklich ist, wie die Schweiz Neymar als Team aus dem Spiel genommen hat. Nicht weniger als drei Spieler wurden verwarnt, weil sie den Superstar regelwidrig stoppen mussten. Aber nur so kann man gegen einen solchen Gegner bestehen!

Bewertung:
5 Weltklasse
4 Stark
3 Mittelmass
2 Schwach
1 Unterirdisch

Torhüter

Note 5

Torhüter

Yann Sommer

Bereits in der 12. Minute bewahrt er die Nati vor dem Rückstand. Mit den Fingerspitzen lenkt er den Ball am Pfosten vorbei – umso schöner, dass es nicht einmal einen Eckball gibt. Beim Distanzschuss von Coutinho (20.) ist er dann aber chancenlos. Danach hat er lange nichts mehr zu tun, bis Neymar in der 78. Minute mit einem Weitschuss die Schlussoffensive der Seleçao einleitet. Danach muss er in der 87., 88. und 90. Minute brenzlige Situationen entschärfen. Dank diesen Paraden sichert er sich die Bestnote.

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Verteidiger

Note 3

Verteidiger

Stephan Lichtsteiner

Unser Captain liebt es, wenn er an der Seitenlinie hoch und runter rennen kann. Gegen Brasilien sind andere Qualitäten gefordert und so kann er sich offensiv nicht entfalten, entsprechend unauffällig ist sein Auftritt. Gegen Ende der Partie mag sich der eine oder andere Zuschauer schon genervt haben, dass er zweimal nach leichten Kontakten am Boden liegen bleibt. Aber liebe Leute, das hat er für die Mannschaft gemacht. Als 34-jähriger Routinier weiss er genau, dass eine kurze Verschnaufpause in der brasilianischen Druckphase wichtig ist.

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Note 4

Verteidiger

Fabian Schär

Das Einzige, was er aus der ersten Halbzeit mitnimmt, ist ein Brummschädel und eine Portion Frust, weil sich doch der eine oder andere kleinere Fehler eingeschlichen hat und die Schweiz 0:1 zurückliegt. Doch auch er bekommt noch seinen ganz grossen Moment: In der 96. Minute rettet er der Schweiz den Punkt, indem er einen Ball mit dem Fuss entscheidend ablenkt.

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Note 5

Verteidiger

Manuel Akanji

Der 22-Jährige liefert ein fantastisches Spiel ab. Keiner seiner Mitspieler – Krieger Behrami ausgeschlossen – hat die Gegner besser unter Kontrolle als er. Es ist nicht fair über «Abwesende» zu sprechen ... aber immer wenn Djourou (Ersatz) spielt, dann stockt einer ganzen Nation mindestens einmal pro Spiel der Atem, bei Akanji ist das nicht der Fall. Jetzt gilt es, diese Leistung in den kommenden Spielen zu bestätigen und der Marktwert wird weiter in die Höhe schiessen.

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Note 3

Verteidiger

Ricardo Rodriguez

Er hat seine Defensivaufgaben, eigentlich wie immer, unaufgeregt und souverän gelöst. Das eine oder andere Mal schaltet er sich in die Offensive ein, doch seine Flanken sorgen für wenig Gefahr. Auf dieser Leistung kann man aufbauen, Rodriguez ist ein sicherer Wert.

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Mittelfeldspieler

Note 5

Mittelfeldspieler

Valon Behrami

Er müsste DAS Vorbild für jeden Nachwuchskicker sein – und auch für seine Mitspieler. Wie so oft in grossen Spielen ist nicht der hochgelobte Granit Xhaka der Leader, sondern Behrami. Er erobert unzählige Bälle und die Gegner spüren stets seinen Atem im Nacken. In der 54. Mintue dann der Schreckmoment, Behrami geht zu Boden und fasst sich ans Knie. 14 Minuten später steht er immer noch auf dem Platz und holt sich noch eine Gelbe Karte ab für ein Foul an Neymar. Kurz darauf wird der angeschlagene Krieger ausgewechselt. Hut ab vor dieser Leistung!

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Note 3

Mittelfeldspieler

Granit Xhaka

Bei allem Respekt, von Xhaka haben wir uns mehr erhofft. Bereits in der fünften Minute hat er grosses Glück, dass er für ein Trikotzupfen nicht die Gelbe Karte sieht. Das ist nur deshalb erwähnenswert, weil eine so frühe Verwarnung ein böses Handicap gewesen wäre für einen defensiven Mittelfeldspieler – und weil es sonst nicht viel zu sagen gibt. Natürlich hat auch er seinen Anteil an diesem Sieg, aber er ist an diesem fantastischen Abend nicht die herausragende Figur, sondern eher ein Mitläufer.

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Note 3

Mittelfeldspieler

Xherdan Shaqiri

Der messerscharf und präzis zur Mitte gezimmerte Eckball, der zum 1:0 führt ist klasse. Aber sonst gibt es vor allem Hühnchen zu rupfen. Es ist kein Problem, ja, sogar wünschenswert, wenn er mal in ein Eins gegen Eins geht. Doch wenn er den Ball verliert, dann muss er alles geben, um die Kugel wieder zurückzuerobern. Shaqiri bleibt in solchen Situationen lieber stehen. Liegt es an der Fitness oder ist es eine Kopfsache? Ein Beispiel aus der 39. Minute lässt uns zu Letzterem tendieren. Nach einem Zweikampf geht sein Gegenspieler zu Boden, Shaqiri verwirft die Hände und reklamiert eine Schwalbe. Aber warum tut er das, wenn das Spiel weiterläuft und er mit etwas Glück sogar noch den Ball erreichen könnte? Kurz: Shaqiri hat uns heute nicht gefallen, aber zu seher in die Pfanne hauen wollen wir ihn nicht, weil er schon im nächsten Spiel der Mann sein kann, der mit einem genialen Moment die Partie entscheidet.

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Note 4

Mittelfeldspieler

Blerim Dzemaili

Der 32-Jährige hat heute gut gekämpft, ist sich nicht zu Schade auch in der 75. Minute in der eigenen Platzhälfte zu einem Tackling anzusetzen. Zudem ist er gewillt, nach vorne etwas zu bewirken, mehr als Halbchancen sind seine Abschlussversuche aber nicht. Einmal wird er so umgesäbelt, dass der Gegenspieler die Gelbe Karte kassiert.

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Note 4

Mittelfeldspieler

Steven Zuber

In der Halbzeitanalyse reden wir darüber, dass er beim Gegentor mit dem Kopf unglücklich klärt. Ihm die Schuld in die Schuhe zu schieben, dass es danach klingelt, wäre aber wahrlich nicht fair. Schon vor der Pause landet er dann einen ersten Volltreffer – allerdings einen der unschöneren Sorte. Er knallt Thiago Silva den Ball aus kurzer Distanz an den Kopf. Doch der Brasilianer kann nach kurzer Pflege weiterspielen. Und dann, ja dann kommt dieser ganz grosse Moment in der 50. Minute: Zuber nickt den Ball zum 1:1 in die Maschen. Zwar schubst er den Gegenspieler leicht in den Rücken und stört diesen so entscheidend. Doch wenn es die gefühlt 100 Schiedsrichter nicht sehen, dann müssen wir Nati-Fans das auch nicht sehen 🙈

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Angreifer

Note 3

Angreifer

Haris Seferovic

Dass er heute nicht viele Torchancen haben wird, das war zu erwarten. Dass es null Torchancen sein werden, das war höchstens zu befürchten. Aber das liegt nicht an ihm, die Schweiz kann sich einfach kaum einmal in die Gefahrenzone spielen. Dafür zeigt Seferovic, dass er dem Team helfen will und das auch tut. Einmal klärt er als «Abwehrspieler» zur Ecke oder dann bearbeitet er Marcelo in der Schweizer Platzhälfte so, dass es dem Champions-League-Sieger richtig weh tut. Das sind Dreckjobs, die Stürmer eigentlich nicht gerade lieben, umso wichtiger, dass sie gemacht werden. In der 80. Minute ist dann Schluss, Seferovic muss Embolo Platz machen.

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Keine Note

Mittelfeldspieler

Denis Zakaria

Er kommt in der 70. Minute für den überragenden Behrami. Er ist nicht so auffällig, hat aber seine Aufgabe erfüllt. Allerdings spielt er zu kurz für eine faire Bewertung.

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Keine Note

Angreifer

Breel Embolo

Er kommt in der 80. Minute für Seferovic. Zu kurz für eine Benotung.

Welche Note würdest du vergeben?

Keine Note

Verteidiger

Michael Lang

In der 87. Minute ersetzt er Captain Lichtsteiner. Zu kurz für eine Benotung.

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Trainer

Note 5

Trainer

Vladimir Petkovic

Der Trainer wird am Resultat gemessen. Ein 1:1 gegen Brasilien ist sensationell. Und die Mannschaft insgesamt hat eine sehr reife Leistung abgeliefert und sich auch durch den 0:1-Rückstand nicht aus dem Konzept bringen lassen. Das macht Mut für die weiteren Aufgaben. Und Petkovic ist der Erste, der nach dem Spiel auf die Euphoriebremse drückt. Dass seine Spieler abheben werden, ist nicht zu erwarten.

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