WM-Ticker vom 7. JuliWM-Ticker: So explodiert England nach Maguires Führungstor ++ Irre Wette zwischen Beckham und Ibrahimovic ++ Neu bei IKEA: Football Etskömmånhjöme
Teleclub
7.7.2018
Was gibt in Russland zu reden? Wir bleiben für Sie am Ball, damit Sie nichts Wichtiges verpassen.
Kroatien zittert sich in den Halbfinal
Wie schon gegen Dänemark müssen die Kroaten auch gegen Russland wieder ins Penaltyschiessen. 2:2 steht es nach 120 Minuten. Und wieder zeigen sich Rakitic & Co. nervenstark. Im Halbfinal treffen sie jetzt auf England und wir sind schon gespannt, ob auch dann wieder das Penaltyschiessen über den Finaleinzug entscheiden muss.
Es wäre die Chance für die Schweiz gewesen. Denn heute wurde einmal mehr klar, dass Schweden wirklich keine Übermannschaft ist. Zu harmlos waren sie gegen England, das dank Toren von Harry Maguire und Dele Alli am Ende problemlos in den Halbfinal einzieht.
«It's coming home»: Die Engländer träumen weiter vom WM-Coup und es gibt wohl kaum eine Nation, wo Tore der National-Elf so frenetisch bejubelt werden wie auf der Insel. Aber überzeugen Sie sich mit diesen Videos am besten selbst.
England fans went crazy after that Maguire goal...
England gegen Schweden, das bedeutet auch Beckham gegen Ibrahimovic. Und da konnte es Ibra natürlich nicht lassen, seinen früheren Weggefährten zu einer Wette herauszufordern. Sollte Schweden gewinnen, will er von Beckham ein Geschenk aus der IKEA für seine neue Bleibe in Los Angeles. Im Gegensatz bietet er Beckham ein Dinner seiner Wahl an, sollte England das Rennen machen.
Beckham möchte aber lieber, dass Zlatan mit ihm zusammen ein Spiel der Engländer im Wembley schauen kommt und ihn in der Halbzeit zu Fish & Chips einlädt. Na dann, top die Wette gilt.
Die «Tre Kronor» residieren in einem 5-Sterne-Hotel in Samara. Dort mussten sie laut «Sky Sports» ihre Hotelzimmer frühmorgens augrund eines (falschen) Feueralarms verlassen. Die Hotelführung vermutet, dass der Alarm wegen eines Rauchers oder wegen einer Betätigung des Notfallsknopfs ausgelöst worden ist. Gerüchten zufolge sind dafür eingefleischte England-Fans verantwortlich. Sagen wir mal so: Es wäre zumindest nicht auszuschliessen ...
Rubbish start to the day for Swedish team. Fire alarm at team hotel under way. Doesn’t seem like an actual emergency but all up and out. pic.twitter.com/2eX8V7oItP
Some lads I know were staying in Sweden's hotel and set the fire alarm off at 3am. IT'S COMING HOME! pic.twitter.com/ui0SxcrE7R
— Elliot Hackney (LMcK) (@ElliotHackney) 7. Juli 2018
Pavard als Siegesgarant
Ginge es nach der persönlichen Statistik von Frankreichs Shootingstar Benjamin Pavard, hat die «Equipe tricolore» grosse Chancen auf den WM-Titel.
Laut Verbandsangaben hat der 22-Jährige vom VfB Stuttgart noch nie eine Partie mit einer französischen Auswahl verloren. Von bisher zehn A-Länderspielen Pavards endeten acht mit einem Sieg, zwei mit einem Remis. Von den 15 Partien mit der U21 gewann der Aussenverteidiger bei drei Unentschieden zwölf. In der U19 trat Pavard viermal an - und verliess viermal als Sieger den Platz (sda).
Einige deutsche Spieler waren im Hotel jeweils auch wach – DFB sperrte Spielern das Internet
Laut «Bild» waren offenbar einige deutsche Kicker bis in die frühen Morgenstunden am Gamen. Deshalb haben die DFB-Verantwortlichen mindestens eine Nacht das hoteleigene WLAN ausgeschaltet. Vielleicht haben sie Neymario gespielt? (siehe unten) Die Ursachenforschung für das frühe WM-Aus beim Titelverteidiger geht jedenfalls weiter.
Und da war er wieder zu sehen, in der 56. Minute. Der Brasilianer, der sich vor Schmerzen am Boden windet. Nach einem starken Dribbling, einem «Tunnel» zwischen den Beinen von Belgiens Abwehrturm Jan Vertonghen hindurch, lag Gabriel Jesus hinter der Grundlinie am Boden und krümmte sich vor Schmerzen.
Der serbische Schiedsrichter Milorad Mazic entschied auf Abstoss, das Tackling von Abwehrchef Vincent Kompany gegen Jesus taxierte er als regelkonform. Auch der Videoschiedsrichter sah trotz Proteste der Brasilianer von einem Einschreiten ab. Dabei hätten die TV-Bilder einen Penaltypfiff zugunsten der Seleçao durchaus gestützt. «Ich möchte nicht über den Schiedsrichter sprechen, das wird sonst als Jammerei ausgelegt», meinte Brasiliens-Coach Tite nach dem Ausscheiden lakonisch.
Natürlich kann man aus brasilianischer Perspektive viele Dinge beklagen, die letztlich zum Ausscheiden geführt haben. Mangelnde Effizienz, das schwache Umschalten bei Kontern der Belgier in der ersten Halbzeit, der späte 1:2-Anschlusstreffer von Renato Augusto (76.), oder die teils überhasteten Abschlüsse - sinnbildlich: Philippe Coutinho, der in der 84. Minute aus rund 13 Metern vor dem Tor eben soweit an diesem vorbeischoss.
Haften bleiben wird aber auch diese Szene nach knapp einer Stunde. Diese Grätsche von Kompany, der seine Beine zwar noch zurückzieht, aber dennoch nur Gabriel Jesus trifft. BBC-Experte Gary Lineker stellte auf Twitter besonders den Videoschiedsrichter an den Pranger: «Wer haben es klar gesehen, und wissen nicht, wie es der VAR nicht sehen konnte.»
Während sich die Experten grösstenteils einig sind, Brasilien hätte in dieser Situation einen Penalty erhalten müssen, wollte Brasiliens Captain Miranda die Ursache für das Scheitern nicht bei den Offiziellen suchen. «Wir haben heute gegen eine grosse Mannschaft verloren. Wir hatten viele Chance und haben bis zum Ende alles versucht. Dieses Mal können wir die Heimreise erhobenen Hauptes antreten.» Und auch Tite sah letztlich andere Gründe, die zu Belgiens Sieg führten. «Wir hatten viel Ballbesitz, viele Chancen. Wir haben aber keine Tore gemacht. Thibaut Courtois hat heute den Unterschied ausgemacht», meinte der 57-Jährige.
Klar ist aber auch, die artistischen und ebenso theatralischen Einlagen, die Brasiliens Superstar Neymar seit Beginn der WM bei kleinstem Körperkontakt auf dem Rasen hingelegt hat, dürften nicht nur Fussballfans sauer aufgestossen sein. Mit seinen Versuchen, Karten oder Penaltys zu schinden, hinterliess der Superstar der Brasilianer auch bei den Schiedsrichtern Spuren. Gut möglich, dass Jesus in der 56. Minute also nicht nur Opfer von Kompanys Foul, sondern auch des Verhaltens seines Teamkollegen wurde.
Apropos Neymar und Schwalbe
Der nationale portugiesische Notfalldienst INEM hat einen Facebook-Post veröffentlicht, welcher darauf aufmerksam machen soll, dass 75.8 Prozent aller eingehenden Anrufe bei ihnen keine richtigen Notfälle sind. Das Bild dazu ist absolut passend ...
Ein belgischer Bestatter hat im Falle eines belgischen Sieges über Brasilien einen Gratis-Sarg im coolen Look ausgelobt. Der nächste Belgier, der stirbt, erhält (oder erhielt) dieses Schmuckstück, inklusive kostenlosem Begräbnis. Für einmal ein Wettbewerb, den man nicht gewinnen will.
Die Anzeichen für einen WM-Titel von England verdichten sich ...
Did I taste nice 😆 But for real I am sorry for entering your mouth with out your permission. I just wanted to be on T.V #lloriskarius#FRAURU
— Hugo lloris DragonFly@ Bugslife (@LlorisDragonfly) 6. Juli 2018
Who should I attack next. I am done with Hugo Lloris and his mouth. P.S I am not a big I am A insect.
— Hugo lloris DragonFly@ Bugslife (@LlorisDragonfly) 6. Juli 2018
Schweden gegen England: Beide Teams siegessicher
Die Tre Kronor sind der Favoritenschreck dieser WM-Phase. In der Qualifikation schlugen sie Frankreich und warfen die Niederlande raus, in den Playoffs dann Italien und in der Gruppenphase liess Schweden Weltmeister Deutschland hinter sich. In Russland macht das Team von Trainer Janne Andersson mit Teamgeist und unglaublich diszipliniertem Spiel den Gegnern zu schaffen. «Es ist unglaublich schwierig, gegen uns zu spielen», sagte der Hamburger Albin Ekdal: «Wir fühlen uns total sicher, egal, wie der Gegner heisst.»
Nach dem Sieg im Elfmeterschiessen gegen Kolumbien geht England optimistisch ins Viertelfinale. «Ich will noch nicht nach Hause fahren. Wir wollen unsere Geschichte weiterschreiben», sagte Trainer Gareth Southgate. Auf der Insel ist die Euphorie greifbar. Londons Bürgermeister Sadiq Khan plant schon Public-Viewings am Trafalgar Square und Hyde Park für Halbfinale und Endspiel. Southgate versucht, ein wenig zu bremsen. «Wir sind noch weit von Perfektion entfernt», sagte der 47-Jährige. «Die Mannschaft hat sich im vergangenen Jahr unglaublich entwickelt, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns.»
Russland träumt vom nächsten Coup – Modric wie im Märchen
Gastgeber Russland will nach Spanien auch Kroatien ein Bein stellen und erstmals seit 1966 in einen WM-Halbfinal einziehen. Als Favorit im Olympiastadion von Sotschi gilt allerdings Kroatien.
Wer hätte das vor rund vier Wochen gedacht? Russland im Viertelfinal der Heim-WM erschien in Anbetracht der Umstände als reichlich unrealistisch. Spätestens seit dem Coup im Penaltyschiessen des Achtelfinals gegen Spanien ist selbst den Kritikern das Lachen vergangen.
Was jetzt kommt, erachten die Russen als Zugabe. «Ich hoffe, dass die wichtigsten Spiele noch vor uns liegen», sagte Coach Tschertschessow. Auch Alexander Golowin, dem als nächstem Russen der Durchbruch in einer grossen europäischen Liga zugetraut wird, ist noch lange nicht fertig. «Wir haben verstanden, dass wir bis in den Final kommen können. Und wir glauben ernsthaft daran.» Zusätzlich wird die Euphorie durch die Rückkehr des wieder fitten Spielmachers Alan Dsagojew angeheizt.
Auch Kroatien will in Sotschi Historisches schaffen. Die Mannschaft um Captain Luka Modric und Ivan Rakitic ist selbstbewusst, das Umfeld ebenso, die Fans in der Heimat sowieso. Deshalb wird seit dem ersten WM-Tag von der Wiederholung des Coups von 1998 geredet. Die Generation um den damaligen WM-Torschützenkönig und heutigen Verbandspräsidenten Davor Suker hatte in Frankreich beim WM-Debüt sogleich den 3. Rang belegt.
In der Gruppenphase erfüllten die Kroaten die hohen Erwartungen ohne Probleme, im Achtelfinal gegen Dänemark (Sieg im Penaltyschiessen dank drei Paraden von Goalie Danijel Subasic) bekundeten sie mit der Favoritenrolle ziemlich Mühe. «Es war kein schönes Spiel, aber unser Ziel haben wir erreicht», sagte Modric.
Der Schwierigkeit der nächsten Aufgabe ist sich Trainer Zlatko Dalic bewusst. «Das wird ein grosser Test für uns. Keiner wird uns dort (in Sotschi) mögen.» Modric blickte bereits etwas voraus: Mit Kroatien einen Titel zu holen sei «fast undenkbar, wie das schönste Märchen. Als Captain den Pokal zu stemmen, wäre unglaublich.»
Aus aktuellem Anlass: Der Neymar-Töggelikasten
Tränen lügen nicht
My boyfriend told me he might actually cry if England won the World Cup
This is coming from the same man who when I asked if he would cry on our wedding day said ‘probably not’
Neun Tage nach dem WM-Aus von Titelverteidiger Deutschland meldet sich Abwehrchef Mats Hummels aus den Ferien mit einem mysteriösen Emoji-Tweet. Keine Verbindung hat es offenbar zu der Affäre Bierhoff/Özil, wie Hummels einem Fan schrieb. Wer die richtige Antwort weiss, soll sich doch bitte melden!
Zur Abwechslung mal eine «schöne» Belästigung
Zum fünften Mal alle vier WM-Halbfinalisten aus Europa
Zum fünften Mal in der Geschichte der Fussball-Weltmeisterschaft kommen alle vier Halbfinalisten aus Europa. Frankreich und Belgien schalteten in den Viertelfinals vom Freitag mit Uruguay respektive Brasilien die letzten beiden Teams aus Südamerika aus. Am Samstag kommt es mit den Spielen Schweden gegen England und Russland gegen Kroatien zu rein europäischen Duellen. Vier Halbfinalisten aus Europa gab es zuletzt 2006, zuvor war dies 1934, 1966 und 1982 der Fall gewesen.
Uruguays José Jimenez wird von den Emotionen übermannt
José Giménez no pudo contener el llanto en el encuentro de Uruguay ante Francia
En el 88 y el 2-0 a favor de Francia, Giménez tenia que integrar la barra por un tiro libre en contra, empezo a llorar desconsoladamente porque se daba cuenta que el tiempo se agotaba para Uruguay pic.twitter.com/CdW4G0nPcP
Brasilien wird von den Belgiern nach Hause geschickt
Nach Frankreich erreicht auch Belgien die WM-Halbfinals. Das Team von Trainer Robert Martinez bezwingt Rekordweltmeister Brasilien in Kasan 2:1. Die Basis zum Sieg in einer äusserst attraktiven Partie legte Belgien in der ersten Halbzeit. Hier gehts zu den Video-Highlights und dem Matchbericht.
Frankreich erreicht Halbfinale durch 2:0-Sieg gegen Uruguay
Frankreichs Nationalmannschaft hat als erstes Team das Halbfinale der WM in Russland erreicht. Die Elf von Trainer Didier Deschamps setzt sich in Nischni Nowgorod gegen Uruguay mit 2:0 (1:0) durch. Vor 43'319 Zuschauern trafen Innenverteidiger Raphaël Varane in der 40. Minute sowie Antoine Griezmann (61.) mit einem Schuss aus der Distanz, den Uruguays Torwart Fernando Muslera durch die Finger rutschen liess. Vier Jahre nach dem Viertelfinal-Aus gegen Deutschland in Brasilien erreichte Frankreich zum dritten Mal ein Halbfinale. Hier gehts zu den Videos und zum Matchbericht.
270'000 Kolumbianer verlangen Wiederholungsspiel
Offenbar ging es mehr darum, guten Willen zu zeigen, als damit bei irgendeiner Instanz durchzukommen. Denn mehr als eine Viertelmillion Kolumbianer haben eine Wiederholung des WM-Achtelfinals zwischen ihrer Nationalmannschaft und England gefordert. Eine entsprechende Petition hatte am Freitagmorgen rund 270'000 Befürworter. Begründet wird der Vorstoss mit dem angeblich irregulären Penalty, den Harry Kane zum 1:0 nutzte, und der angeblich falschen Aberkennung eines Treffers von Carlos Bacca in der Verlängerung.