WM-Tagesticker vom 21. Juni WM-Ticker: Caballero mit Riesenbock ++ Maradona gegen Ramos ++ Super-League-Coaches vor dem Serbien-Kracher

Teleclub

21.6.2018

Willy Caballero kann seinen fatalen Fehler selbst kaum glauben.
Willy Caballero kann seinen fatalen Fehler selbst kaum glauben.
Bild: Keystone

Was gibt in Russland zu Reden? Wir bleiben für Sie am Ball, damit Sie nichts Wichtiges verpassen.

Die Spiele des heutigen Tages

Caballeros Riesenbock leitet 0:3-Pleite gegen Kroatien ein

In der zweiten Halbzeit führt Kroatien Argentinien regelrecht vor. Die Niederlage hat Wilfredo Caballero eingeleitet. Der argentinische Torhüter sorgt mit einem regelrechten Bock für den ersten Gegentreffer in der 53. Minute. Rebic profitiert davon und erzielt das 1:0 mit einer perfekten Direktabnahme. Ein bitteres Tor aus Sicht der Argentinier. Wem will Caballero wohl einen Pass spielen? Was ist genau sein Plan, als er den Rückpass erhalten hat? Hat er überhaupt einen? Argentinische Interviews gibt es nach der 0:3-Pleite gegen Kroatien keine. Die Enttäuschung scheint zu gross zu sein, denn die Gauchos haben es jetzt nicht mehr in den eigenen Händen, sich für die Achtelfinals zu qualifizieren. 

Argentinien wird von Kroatien gedemütigt

Nach dem 2. Gruppenspiel hat Argentinien weiter nur einen Punkt auf dem Konto. Die Argentinier verlieren gegen Kroatien 0:3 – vor allem wegen eines schweren Fehlers von Goalie Wilfredo Caballero. Hier gehts zum Matchbericht.

Schweizer Fans geniessen Russland

Frankreich schiesst sich in den Achtelfinal – Peru ausgeschieden

Frankreich erfüllt an der WM in Russland seine Pflicht und steht vorzeitig in den Achtelfinals. Den Siegtreffer beim 1:0 in Jekaterinburg gegen Peru erzielt Kylian Mbappé in der 34. Minute. Zum Matchbericht.

Verbales Duell: Ramos gegen Maradona

Nachdem sich Diego Maradona gegenüber Sergio Ramos negativ äusserte («Ramos ist kein grosser Spieler»), lässt dieser nicht viel Zeit verstreichen und holt zur Retourkutsche aus. Zwar zeigt Ramos seine Anerkennung für die Leistungen Maradonas als Spieler, relativiert das Ganze allerdings gleich selbst: «In Argentinien weiss man, dass er Lichtjahre vom besten Spieler der argentinischen Historie, Lionel Messi, entfernt ist.»

Dies ist insofern überraschend, da Ramos auch mit Messi in der Vergangenheit bereits Differenzen hatte, welche zu verbalen Entgleisungen führten. Beste Freunde werden in dieser Dreiecksbeziehung wohl höchstens noch die beiden Landsleute, Messi und Maradona.


Das sagen Zeidler, Seoane und Wicky vor dem Kracher gegen Serbien

Während in Russland die Vorbereitungen auf das Spiel zwischen Serbien und der Schweiz auf Hochtouren laufen, nehmen die hiesigen Klubs den Trainingsbetrieb wieder auf. Startschuss in die neue Saison ist bereits eine Woche nach dem WM-Final. Teleclub war in Basel, Bern und beim FC St. Gallen und hat die Trainer der Klubs um deren Einschätzungen vor dem Spiel gegen Serbien gebeten. Hier, was Zeidler, Seoane und Wicky zu sagen haben:

Ein Remis, mit dem keiner zufrieden ist

Sowohl Dänemark als auch Australien sind unzufrieden mit dem 1:1-Unentschieden. Dänemark war in der ersten Hälfte das bessere Team und ging durch Christian Eriksen verdient in Führung. Mile Jedinak gelang der etwas glückliche Ausgleich nach einem Handelfmeter. Im zweiten Durchgang wendete sich das Blatt völlig und Australien war das klar spielbestimmende Team. Hier gehts zum Matchbericht.

Vor 16 Jahren: Ronaldinho gegen David Seaman

Auf den Tag genau vor 16 Jahren kam es im Viertelfinale der WM 2002 in Shizuoka (Japan) zum Duell zwischen den «Three Lions» und Brasilien. Nachdem Michael Owen nach 23 Minuten die Führung für England gelang, glich Rivaldo noch in der Nachspielzeit der 1. Hälfte aus. Fünf Minuten nach der Pause dann der grosse Auftritt von Ronaldinho. Aber sehen Sie selbst!

Dank Ronaldinhos Siegtreffer zum 2:1 zogen die Brasilianer in den Halbfinal ein und gewannen am Ende die WM.

Burger King entschuldigt sich für sexistische WM-Werbung

In Russland hat eine Werbung von «Burger King» für Aufruhr gesorgt. Auf dem sozialen Netzwerk «VK» schrieb die Fast-Food-Kette: «Burger King bietet im Rahmen seiner sozialen Verantwortung allen Mädchen eine Belohnung, die von den Stars des Weltfussballs schwanger werden. Jede erhält 3 Millionen Rubel und eine lebenslange Versorgung mit Hamburgern». Man wolle so den künftigen Erfolg des russischen Fussballs sicherstellen.

Nun haben sich die Verantwortlichen entschuldigt. Nach einem grossen Aufschrei im Netz schreibt man: «Wir danken Ihnen für das Feedback und möchten mitteilen, dass wir bereits alle mit der Werbung verbundenen Inhalte entfernt haben.»


Ist Cristiano Ronaldo verlobt?

Beziehungsstatus unklar: Cristiano Ronaldo und Georgina Rodriguez
Beziehungsstatus unklar: Cristiano Ronaldo und Georgina Rodriguez
getty images

Georgina Rodriguez, die aktuelle Freundin von Cristiano Ronaldo, wurde gestern während der Partie Portugal – Marokko auf der Stadiontribüne gesichtet. Dabei fiel den zahlreichen Journalisten vor allem ein sehr wertvolles Schmuckstück an ihrem linken Ringfinger auf. Was dies wohl zu bedeuten hat? Den vollständigen Artikel lesen Sie hier.

Isco rettet verletzten Vogel während Iran-Spiel

Die Partie zwischen Spanien und dem Iran sorgte am Mittwoch nicht gerade für Furore, einer der dennoch überzeugen konnte war der Spanier Isco. Das lag nicht alleine an seinem tatkräftigen fussballerischen Auftritt, sondern auch an seinem guten Herzen. Ein Vogel entschied sich dazu, während dem Spiel auf dem Rasen der Kasan-Arena eine Zwischenlandung einzulegen – verletzte sich dabei jedoch und konnte nicht mehr weiterfliegen.

Doch zum Glück war ein Schutzengel zur Stelle: Isco entdeckte das verletzte Tier und war sich nicht zu schade, den Vogel behutsam hochzuheben und vom Platz zu tragen. Dort wurde er von Sanitätern gepflegt und anschliessend in eine nahegelegene Tierklinik gebracht. Hoffentlich.

Eigentlich hätte Gerard Piqué zuvor die Lorbeeren für diese heldenhafte Rettungsaktion einheimsen und den Vogel hocheben können, aber der spanische Innenverteidiger imitierte stattdessen seinen Hintermann De Gea und griff daneben. Einige Zuschauer hatten sogar das Gefühl, Ramos sei die gutmütige Aktion zuzuschieben. Da hat wohl jemand das Champions-League-Finale nicht gesehen...

Und auch die PETA freut sich.

Isco und Spanien sicherten sich derweil erfolgreich drei Punkte gegen den Iran und haben die Türe fürs Viertelfinale weit aufgestossen.


Seit gestern dürfen im Iran auch Frauen zum Public Viewing

Die iranische Regierung hat auf die nationale und internationale Kritik reagiert und erlaubte es Frauen, das zweite Gruppenspiel der Fussballnationalmannschaft öffentlich zu verfolgen. So traf man das erste Mal seit beinahe 40 Jahren auch auf Frauen im Azadi-Stadion in Teheran, in welchem das Spiel über eine Grossleinwand übertragen wurde.  

Glück hat dies allerdings keines gebracht. Der Iran unterlag nach aufopferndem Kampf Spanien mit 0:1. Ob die weibliche Unterstützung im Iran auch für das letzte und entscheidende Gruppenspiel zugelassen ist, ist unklar. Gemäss der «ISNA», einer iranischen Studenten-Nachrichtenagentur, wurde die Erlaubnis allerdings nur für das Spiel gegen Spanien ausgesprochen.  

Über diesen Iran-Einwurf lacht sich das Netz schlapp

Da kann man auch mal Mitleid haben: Erst küsst Milad Mohammadi noch den Ball, dann will er ihn auf akrobatische Weise in den Strafraum einwerfen. Doch dieses Kunststück geht ziemlich in die Hose und der Hohn in den sozialen Netzen lässt nicht lange auf sich warten. Hier gehts zu den Reaktionen am Tag nach der Niederlage von Iran gegen Spanien.

Djokovic will Schweiz - Serbien mit Wawrinka schauen

Novak Djokovic hätte das WM-Duell am Freitag zwischen Serbien und der Schweiz gern mit Roger Federer geschaut. Doch daraus wird nichts. «Ich werde das Spiel nicht mit Popcorn und Roger sehen können, weil er derzeit in Halle spielt», sagt der 31-jährige Serbe laut des serbischen Internet-Portals b92.net in London, wo er diese Woche im Queen's Club spielt.

Nun will Djokovic mit Stan Wawrinka als TV-Partner Vorlieb nehmen. Der Waadtländer tritt im Londoner Vorort gemeinsam mit Djokovic im Doppel an. «Ich werde sehen, dass ich das Spiel hier zusammen mit Stan verfolgen kann. Das bessere Team soll gewinnen», meint der 12-fache Grand-Slam-Sieger. 

Genügend Zeit hätten die Beiden jedenfalls. Sie verloren ihr Doppel am Mittwoch gegen Daniell/ Koolhof in zwei Sätzen mit 4:6 und 6:7. 

Im Doppel ausgeschieden: Stan Wawrinka und Novak Djokovic
Im Doppel ausgeschieden: Stan Wawrinka und Novak Djokovic
getty images

Messis treuster Fan

Nora Espector leidet an Multipler Sklerose und ist seit langem auf den Rollstuhl angewiesen. Dies hindert die 55-jährige Argentinierin nicht daran, der Nationalmannschaft und besonders ihrem absoluten Liebling Lionel Messi überallhin zu folgen. In Russland reist sie deshalb von Stadt zu Stadt. Espector, Tourismus-Angestellte in einer Skistation in Patagonien, empfindet für ihren Star auch mütterliche Gefühle. «Ich habe einen Sohn in Lionels Alter. Deshalb ist es für mich noch leichter, ein richtiger Fan zu sein.»

Rüflis unriskante 300-Kilometer-Wette

Allzu riskant ist die Wette von Vincent Rüfli nicht. Der in der Ligue 1 bei Dijon unter Vertrag stehende Genfer Verteidiger versprach, mit seinem Teamkollegen Oussama Haddadi von Dijon nach Paris zum Eiffelturm zu laufen, sollte Tunesien den WM-Titel holen, berichtet «France Football». Dass der 30-Jährige, der im November 2011 seinen einzigen Länderspiel-Einsatz hatte, die gut 300 Kilometer lange Reisen antrete muss, ist in den letzten Tagen noch etwas unwahrscheinlicher geworden: Tunesien verlor gegen England das Startspiel 1:2, Haddadi kam überraschend nicht zum Einsatz.

Japaner noch sauberer als die Senegalesen

Die Fans aus Senegal, Japan und Kolumbien zeigten sich nach den Spielen ihrer Nationalmannschaft von ihrer ordentlichen Seite. Die Senegalesen räumten nach der farbenfrohen Choreografie und dem 2:1 ihres Teams gegen Polen Papierreste, aber auch Flaschen und anderen Abfall auf der Tribüne des Moskauer Spartak-Stadions fein säuberlich auf einen Haufen. Noch weiter gingen die Anhänger Japans nach dem 2:1-Erfolg über Kolumbien in Saransk, die sämtlichen Abfall in Säcke füllten. Womöglich davon animiert halfen auch einige Kolumbianer mit.

Das bringt der heutige WM-Tag

In der Gruppe C können beide europäische Teams am Donnerstag mit einem weiteren Sieg das Achtelfinal-Ticket lösen. Um 14 Uhr trifft Dänemark auf Australien, Frankreich spielt um 17 Uhr gegen Peru. Nach einem knappen 1:0-Erfolg bietet sich den Dänen heute die Möglichkeit, das Ticket fürs Achtelfinale zu lösen. Dafür muss ein weiterer Sieg gegen Australien her. Die Socceroos ihrerseits stehen nach einer unglücklichen Auftaktniederlage gegen Frankreich bereits unter erheblichem Druck. Holen sie heute keinen Dreier, dürfte das für die Australier das WM-Aus bedeuten.

Für Frankreich und Peru gilt eine ähnliche Ausgangslage. «Les Bleus» dürften sich mit einem zweiten Sieg ebenfalls für die letzten Sechzehn qualifizieren, die Südamerikaner müssen dringend punkten. Gelingt es ihnen, den Favoriten aus Frankreich zu ärgern? Die Vorschau zum Spiel finden Sie hier.

Ein echter Knüller steht in der Gruppe D an: Argentinien trifft im Abendspiel um 20.00 Uhr auf Kroatien. Dabei steht vor allem einer unter Druck: Lionel Messi. Der fünffache Ballon d’Or Gewinner muss gegen Modric & Co. eine drastische Leistungssteigerung an den Tag legen, gewinnt das Team um Trainer Jorge Sampaoli nämlich nicht, könnte Argentinien bereits in der Gruppenphase aus dem Turnier ausscheiden.

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