Die Niederlande holt gegen Ecuador ein glückliches 1:1-Remis. Die Torschützen heissen dabei Cody Gapko und Énner Valencia – kein Zufall.
25.11.2022, 20:06
25.11.2022, 22:23
Syl Battistuzzi
Nach dem glücklichen Auftakt-Sieg der Elftal gegen Senegal gelingt auch der Start im zweiten WM-Spiel gegen Ecuador optimal. In der 6. Minute bringt Cody Gakpo den Favoriten mit einem schönen Weitschuss in Front.
Bereits gegen Senegal gelang dem PSV-Profi das wichtige Führungstor. Er war erst der zweite niederländische Spieler, dem in seinen ersten beiden WM-Spielen ein Tor gelang.
Den torgefährlichen Flügelspieler kennt man hierzulande spätestens auch nach seinen Auftritten gegen den FC Zürich in der Europa League. So erzielte der 23-Jährige beim 5:1-Auswärtssieg ein Doppelpack.
Cody Gakpo spielt bei Eindhoven eine überragende Saison. Das Eigengewächs hat in 24 Pflichtspielen 13 Treffer und 17 Vorlagen auf dem Konto. Mit solchen Werten lässt das grosse Talent natürlich auch die Herzen aller grossen Top-Klubs höher schlagen. Manchester United soll der Kronfavorit sein.
Auch Nationalmannschafts-Coach Louis van Gaal ist optimistisch. «Er ist ein Spieler mit ganz viel Talent, aber er ist sehr jung. Ob er hier schon zum Star wird, weiss ich nicht. Aber das Potenzial hat er. Er kann ein Star werden», betonte der 71-Jährige.
Valencia schlägt schon wieder zu
Ein Star ist Énner Valencia schon. Zumindest in seiner Heimat. Denn der Stürmer erzielte in der 49. Minute den 1:1-Ausgleich. Bereits beim 2:0 gegen Katar im Eröffnungsspiel hatte der 33-Jährige beide Tore für La Tri erzielt. Der Fenerbahçe-Profi, der sich einst mit der Polizei im Stadion eine Verfolgungsjagd lieferte, schrieb damit Fussball-Geschichte.
Es war gleichzeitig sein sechstes WM-Tor in Serie für Ecuador. Damit schloss er zu den Rekordhaltern Eusébio, Paolo Rossi und Oleg Salenko auf. Der letzte Treffer, den Ecuador ohne ihn erzielte, war bei der WM 2006.
In der Schlussphase der Partie musste Valencia allerdings erneut ausgewechselt werden. Der physisch starke Angreifer hielt sich das rechte Bein und wurde auf einer Trage vom Platz gebracht. Die letzten Meter zur Bank konnte er gestützt von zwei Betreuern wieder gehen. Schon gegen Katar war Valencia angeschlagen ausgewechselt worden.
Die Hoffnung lebt also, dass die ecuadorianische Lebensversicherung auch am Dienstag beim entscheidenden Duell gegen Senegal antreten – oder zumindest auf der Ersatzbank – Platz nehmen kann.