Nächster Favorit draussen Nächster Favorit draussen: Russland bezwingt Spanien im Penaltyschiessen

SDA

1.7.2018 - 18:51

Torhüter Igor Akinfejew wird umarmt: Er hält gegen Spanien zwei Penaltys.
Torhüter Igor Akinfejew wird umarmt: Er hält gegen Spanien zwei Penaltys.
Source: KEYSTONE/AP/PETER DEJONG

Nach einem 1:1 nach Verlängerung gewinnt Russland im WM-Achtelfinal im ausverkauften Moskauer Luschniki-Stadion gegen Spanien, den Weltmeister von 2010, mit 4:3 im Penaltyschiessen.

In den 120 Minuten, die dem Penaltyschiessen vorausgingen, fielen zwei Tore, beide in der ersten Halbzeit der regulären Spielzeit. Spanien ging durch ein russisches Eigentor in Führung (12.); Russland glich 29 Minuten später mit einem Handspenalty aus.

Am Ende war es wie immer. Immer wenn es der WM-Ausrichter zuletzt in ein Penaltyschiessen geschafft hatte, gewann er dieses auch. 1998 siegte Frankreich gegen Italien, 2002 siegte Südkorea gegen Spanien, 2006 triumphierte Deutschland über Argentinien, und 2014 jubelte Brasilien gegen Chile – so wie jetzt die Russen.

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«Ihr seid geboren, um unser Märchen wahr werden zu lassen», meinten die Fans vor dem Spiel auf einem riesigen Transparent. Das russische Sommermärchen geht mindestens sechs Tage lang weiter. In den Viertelfinals treffen die Russen auf Kroatien oder Dänemark.

Spanien scheiterte zum fünften Mal an einer WM am Gastgeber. Noch nie gewannen die Iberer ein derartiges Spiel. Die Negativserie begann 1934 in Italien (0:1 im Viertelfinal/Wiederholungsspiel), ging 1950 in Brasilien weiter (1:6), ebenso 2002 in Südkorea (Niederlage im Penaltyschiessen nach einem 0:0 im Viertelfinal). Fernando Hierro, der als Sportdirektor Spaniens Coaching an dieser WM kurzfristig übernahm, war 2002 Captain Spaniens.

Akinfejew mit Top-Leistung

Die Spanier scheiterten am russischen Goalie Igor Akinfejew. Akinfejew parierte in der regulären Spielzeit und der Verlängerung acht von neun Schüssen auf sein Tor. In der Verlängerung gelangen ihm Glanzparaden gegen Rodrigo und Carbajal (109.). Im Penaltyschiessen parierte er die Versuche von Koke und Iago Aspas. Die vier russischen Schützen - Fedor Smolow, Sergej Ignaschewitsch, der junge Alexander Golowin und der in Spanienaufgewachsene Demos Tscherischew - reüssierten alle.

Telegramm:

Spanien - Russland 1:1 (1:1, 1:1) n.V; 3:4 Penaltys.

Luschniki-Stadion, Moskau. - 78'011 Zuschauer (ausverkauft). - SR Kuipers (NED). - Tore: 12. Ignaschewitsch (Eigentor) 1:0. 41. Dsjuba (Handspenalty) 1:1. - Penaltyschiessen: Iniesta 1:0, Smolow 1:1; Piqué 2:1, Ignaschewitsch 2:2; Koke (gehalten), Golowin 2:3; Ramos 3:3, Tscheryschew 3:4; Aspas (gehalten).

Spanien: De Gea: Nacho (70. Carvajal), Piqué, Ramos, Alba; Koke, Busquets; Asensio (104. Rodrigo), Silva (67. Iniesta), Isco; Costa (80. Aspas).

Russland: Akinfejew; Kutepow, Ignaschewitsch, Kudrjaschow; Fernandes, Samedow (61. Tscheryschew), Kusjajew (97. Jerochin), Sobnin, Schirkow (46. Granat); Dsjuba (65. Smolow), Golowin.

Bemerkungen: Russland ohne Smolnikow (gesperrt). Verwarnungen: 40. Piqué (Handspiel). 54. Kutepow (Foul). 71. Sobnin (Foul).

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