Ruben Vargas steht mit der Schweizer Nati vor seiner zweiten Teilnahme bei einem Grossanlass. Im Interview mit blue Sport spricht er über seine Rolle und Erwartungen.
Im September 2019 feiert Ruben Vargas gegen Gibraltar sein Nati-Debüt. Seither läuft der 24-Jährige 27 Mal im Schweizer Dress auf und kommt im letzten Sommer bei der Europameisterschaft mit Ausnahme der Auftaktpartie in jedem Spiel zum Einsatz.
«Die EM war bisher mein grösstes Turnier. Die WM ist nochmals einen Schritt höher. Das ist das Grösste, was du als Fussballer machen kannst», frohlockt Vargas im Interview mit blue Sport. «Ich probiere für mein Land und meine Mannschaft das Beste zu geben, damit wir relativ weit kommen. Ich freue mich sehr.»
Der Augsburger ist bereit, sich in Katar in den Dienst der Mannschaft zu stellen. «Ich weiss, dass wir sehr viele Spieler haben, die sehr viel Erfahrung haben und mir vieles beibringen können. Ich bin sehr stolz, dort dabei zu sein», sagt Vargas.
Wie die Rolle des Mittelfeldspielers in Yakins Mannschaft schlussendlich auch aussehen wird, Vargas will sie bestmöglich erfüllen: «Ich hoffe, dass ich jedes Spiel spielen kann. Ich weiss natürlich, dass wir auf jeder Position sehr gut besetzt sind und sehr gute Spieler haben. Ich nehme es, wie es kommt. Wenn ich die Chance habe, probiere ich diese zu nutzen und etwas Aussergewöhnliches zu machen.»
Die Freundschaft mit Okafor
Vargas ist anzumerken, dass er sich wohlfühlt im Schweizer Team. «Ich verstehe mich mit allen gut. Am engsten bin ich mit Noah Okafor. Wenn ich kann, verbringe ich viel Zeit mit ihm, weil er nicht allzu weit weg ist von mir. Dann treffen wir uns in München, weil es in unserer Mitte ist. Er ist ein sehr guter Kollege von mir», erzählt Vargas.
Was, wenn sich Yakin für einen der beiden entscheiden müsste? «Ich hoffe, dass wir zusammenspielen. Das wäre unser grösster Wunsch. Aber wenn es nicht so ist, ist es nicht so. Wir werden uns, egal wie es ist, immer unterstützen.»
Sticheleien mit den Bundesliga-Schweizern
Auch mit den restlichen Mannschaftskollegen steht Vargas im Kluballtag im Austausch. «Es gibt eine Whatsapp-Gruppe, dort sind alle Nati-Spieler drin. Es wird nicht immer viel geschrieben, es werden eher Informationen geteilt», sagt Vargas.
Vor allem mit den Schweizer Söldnern in Deutschland tauscht er sich zusätzlich aus. «Ich habe mit allen Spielern Kontakt, die in der Bundesliga spielen. Wenn man am nächsten Tag aufeinander trifft, schreibt oder telefoniert man vielleicht kurz. Da wird natürlich auch ein bisschen provoziert. Aber das gehört dazu», erzählt er.
Auf Wetteinsätze werden dabei aber verzichtet. «Es werden immer ein paar Sprüche gemacht. Aber man freut sich einfach, dass man gegeneinander spielt und sich gegenseitig messen kann», sagt Vargas. Auf Direktduelle mit Nati-Kollegen auf dem Platz wird er in den nächsten Wochen verzichten müssen. Auf die Sticheleien neben dem Platz dagegen wohl nicht.