Die Schweiz hat zuletzt überzeugt. Doch wie sieht es bei ihren Gruppengegnern Brasilien, Kamerun und Serbien aus?
Schon nach der Gruppenauslosung war klar, dass die WM für die Schweiz kein Selbstläufer wird. Mit Serbien haben die Eidgenossen den vermutlich stärksten Gegner aus dem vierten Topf zugelost erhalten. Dennoch darf die Nati nach den jüngsten Resultaten in der Nations League gegen Spanien und Tschechien mehr als optimistisch sein, dass man auch in Katar überzeugen wird.
Doch wo stehen die Gruppengegner der Schweiz aktuell überhaupt? Wie haben sich Neymar & Co. zuletzt präsentiert und was kommt da auf unsere Nati zu? Ein Formcheck.
Brasilien mit Titelambitionen
Die Brasilianer sind derzeit nicht zu bremsen. Gegen Tunesien feiert die Seleçao am Dienstag einen ungefährdeten 5:1-Sieg im Testspiel. Es ist bereits der siebte Sieg in Serie, wodurch die Brasilianer mittlerweile auch der klare Topfavorit auf den Titel sind.
Die Chemie im Team von Trainer Tite schien lange nicht mehr so gut wie aktuell. Die Spieler scherzen, tanzen und jubeln wie in besten Zeiten. Vor allem aber zaubern sie endlich wieder auf dem Platz.
Für die Nati ist Brasilien deshalb ein extrem happiger Brocken. Bei der letzten WM rang das Team der Seleçao noch ein 1:1 ab. Ein Punktgewinn wäre an dieser WM ebenfalls ein grandioser Start. Aber wer weiss, sollte Neymar am Ende so oft auf dem Boden liegen wie 2018, stehen die Chancen für die Schweiz vielleicht gar nicht so schlecht.
Serbien überzeugt in der Nations League
Während die Schweiz nach ihrem 2:1-Erfolg gegen Tschechien in der Nations League erstklassig bleibt, ist Serbien nach einem 2:0-Sieg gegen Norwegen soeben in die A-Liga aufgestiegen. Einmal mehr brillierte dabei das Offensiv-Gespann um Dusan Tadic, Dusan Vlahovic und Aleksandar Mitrovic.
Die Schweizer Abwehr wird im letzten Gruppenspiel voraussichtlich alle Hände und Füsse voll zu tun haben mit diesem magischen Dreieck. Aber zum Glück hat die Nati für den Notfall noch Yann Sommer im Tor, der zuletzt sowohl im Dress von Mönchengladbach wie auch im Nati-Leibchen mit Glanzparaden für Höchstnoten sorgte.
Gut denkbar, dass dieses Duell am Ende über den Einzug in die Achtelfinals entscheidet. Dieses Mal aber hoffentlich ohne Nebengeräusche.
Kamerun als klarer Aussenseiter
Bei diesem Auftakt-Spiel müssen die Schweizer einfach einen Dreier einfahren, wenn sie die K.o.-Phase erreichen wollen. Ausgehend von den jüngsten Resultaten der Afrikaner sollte dies auch durchaus machbar sein. Sowohl gegen Südkorea wie auch gegen Usbekistan ist das Team zuletzt torlos vom Feld gegangen und hat beide Testspiele verloren.
Für den gesamten Staff dürfte es in diesen Tagen ungemütlich werden. Spieler und Trainer Rigobert Song sind schon länger angezählt und Verbandspräsident Samuel Eto'o könnte durchaus noch einige personelle Änderungen vornehmen vor der WM. Auf jeden Fall drohte der frühere Weltklasse-Stürmer bereits, das ganze Team nicht an die WM mitzunehmen, um dort «lieber mit Kindern anzutreten, um Kameruns WM-Traum zu erfüllen.»