WM-Ticker vom 12. Juli WM-Ticker: Final-Helden der WM-Geschichte ++ Unsere Top-11 der Halbfinals ++ Rakitic hatte am Dienstag noch 39 Grad Fieber

Teleclub

12.7.2018

Was gibt in Russland zu reden? Wir bleiben auch am spielfreien Donnerstag für Sie am Ball, damit Sie nichts Wichtiges verpassen.

Final-Helden: «Zeig der Welt, dass Du besser bist als Messi»

Ein WM-Finale entscheiden – jedes fussballverrückte Kind träumt davon. Den Männern unserer Helden-Galerie ist es gelungen.

«Zeig der Welt, dass Du besser bist als Messi», gab ihm Bundestrainer Joachim Löw bei der Einwechslung mit auf den Weg. Mario Götze tat, wie ihm geheissen. Er ist bislang der letzte Fussballer, der ein Weltmeisterschaft-Endspiel entschied. Unsere Galerie präsentiert alle Spielentscheider von Santos Iriarte (1930) bis zum deutschen Finalhelden von 2014. Wer ihnen wohl am 15. Juli im Luschniki-Stadion in Moskau nachfolgen wird?

Top-11 der Halbfinals: 4 Franzosen und 4 Kroaten dabei

Nach jedem Spieltag präsentieren wir Ihnen unsere Top-11 der Runde. In den zwei Halbfinals stechen auch drei Spieler heraus, die zu den Verlierern gehören. Und zwei Spieler stehen bereits zum 3. Mal an dieser WM in unserem Team der Runde: Der Kroate Luka Modric und der Franzose Antoine Griezmann. Klicken Sie sich durch die Galerie unten, um das komplette Team zu sehen.

Die spektakulären Bilder des «begrabenen» Fotografen

Wer den Halbfinal zwischen Kroatien und England gesehen hat, dem ist der Fotograf aufgefallen, welcher nach dem Siegtor von Mandzukic unter den jubelnden Kroaten vergraben wurde. Yuri Cortez schoss dabei spektakuläre Fotos. Sehen Sie selbst:

Kroatien-Fans im siebten Himmel – England im Elend

In Kroatien herrscht nach dem Final-Einzug der Ausnahmezustand. Wie das Video oben beweist, wurden die Gebete der Fans erhört. Ganz anders die Gefühlslage in England. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Rakitic verrät: «Ich lag einen Tag vor dem Halbfinal mit 39 Grad Fieber im Bett»

Kroatien gelingt mit dem 2:1-Sieg gegen England etwas Historisches: Die Kroaten stehen zum ersten Mal in der Geschichte im WM-Final. Einer, der mittendrin steht und für den Erfolg der kroatischen Nationalelf verantwortlich ist, ist Ivan Rakitic. 

Der kroatisch-schweizerische Doppelbürger kann es nach dem Spiel im Interview mit «SRF» noch kaum fassen: «Es ist unglaublich. Diese Partie zeigt die Moral der Mannschaft.» Gleich in der 5. Minuten schiesst England den Führungstreffer. Doch die Kroaten kämpfen sich zurück. «Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir den Ausgleichstreffer erzielen. Wir waren überlegen.»

Ivan Rakitic hofft, dass er am Sonntag wieder komplett fit ist.
Ivan Rakitic hofft, dass er am Sonntag wieder komplett fit ist.
Getty Images

Zum dritten Mal innert zehn Tagen muss Kroatien in die Verlängerung. Das zerrt an den Kräften. Doch es geht nicht zum dritten Mal ins Penaltyschiessen, denn Mandzukic schiesst Kroatien in der 108. Minute ins Glück. Rakitic verrät, dass er den Halbfinal beinahe verpasst hätte: «Ich hatte am Dienstag noch knapp 39 Grad Fieber, bin den ganzen Tag im Bett geblieben.» Der Barça-Star gibt aber nicht auf und nimmt all seine Kraft zusammen, um auf dem Platz zu stehen. Auch für das nächste und letzte WM-Spiel. «Es muss für den Final reichen, wir müssen uns erneut von der Euphorie tragen lassen. Einfach weitermachen, weitergeniessen und den Pokal am Schluss mit nach Hause nehmen.»

Wie viel die Endspielteilnahme den Protagonisten wert ist, verdeutlicht eine prägnante Aussage Rakitics: «Wir würden alle unsere Champions-League-Trophäen gegen einen WM-Titel eintauschen.» Der frühere Schweizer U21-Internationale glüht zu Recht vor Stolz und Erschöpfung.

Die Freude sei nicht nur bei ihm so gross, sondern auch bei der ganzen kroatischen Bevölkerung, bei seiner Familie und Freunden. «Ich möchte gar nicht mein Handy sehen, das wird vor lauter Nachrichten brennen», meint Rakitic und lacht. 

Engländer trotz WM-Aus stolz

Englands Nationaltrainer Gareth Southgate hat seinen Spielern trotz des geplatzten WM-Titeltraums grosses Lob ausgesprochen. «Ich bin unglaublich stolz auf das, was sie geleistet haben», sagte der 47-Jährige nach der 1:2-Niederlage nach Verlängerung im Halbfinale gegen Kroatien. «Das sind Erfahrungen, die jedes Team machen muss. Ein Siegerteam zu werden, schmerzt auch mal», sagte Southgate in der Nacht auf Donnerstag.

Durch die Niederlage verpassten die «Three Lions» die Chance, den ersten Titel seit dem Heim-Triumph 1966 zu holen. Sie spielen nun am kommenden Samstag in St. Petersburg gegen Belgien um den dritten Platz. Es werde eine Weile dauern, bis die Niederlage verarbeitet sei, räumte der England-Coach ein: «Im Moment fühlen wir nur den Schmerz.»

Gareth Southgate ist enttäuscht, aber auch unheimlich stolz.
Gareth Southgate ist enttäuscht, aber auch unheimlich stolz.
Getty Images

Zuspruch bekamen die Mannschaft und der Trainer auch aus der Heimat – sogar aus dem Königshaus. «Ich weiss, wie enttäuscht Ihr jetzt sein müsst. Aber ich könnte nicht stolzer sein auf diese Mannschaft, und Ihr solltet es auch sein», schrieb Prinz William in einem persönlichen Tweet über den Account des Kensington Palastes. «Ihr habt eine unglaubliche WM gespielt, Geschichte geschrieben und uns Fans etwas gegeben, an das wir glauben können. Und wir wissen: Da wird noch mehr kommen von dieser englischen Mannschaft.» Die Boulevardzeitung «The Sun» schrieb: «Ihr habt uns stolz gemacht.»

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