Bundesliga Hütter gegen Favre: «Frankfurt ist sehr gefährlich»

SDA

2.2.2019 - 05:04

Adi Hütter zeigt bei Eintracht Frankfurt das Engagement, mit dem er YB zum Meistertitel geführt hat.
Adi Hütter zeigt bei Eintracht Frankfurt das Engagement, mit dem er YB zum Meistertitel geführt hat.
Source: KEYSTONE/EPA/ARMANDO BABANI

Zwei Trainer, die Schweizer Fussballgeschichte geschrieben haben, kreuzen am Samstag die Klingen. Adi Hütters Eintracht Frankfurt wird Lucien Favres Borussia Dortmund das Siegen schwer machen.

Der Start in die Englischen Wochen hat es für den Bundesliga-Leader aus Dortmund in sich. Denn bei Eintracht Frankfurt gab es in den vergangenen Jahren zumeist wenig zu holen. Nicht nur diese Bilanz nötigt dem BVB Respekt ab.

Für Borussia Dortmund steht im Titelrennen der deutschen Meisterschaft eine knifflige Aufgabe an. Ähnlich wie Verfolger Bayern München beim zeitgleichen Gastspiel in Leverkusen ist der um sechs Punkte enteilte Leader um 15.30 Uhr im Duell mit Frankfurt gefordert. Vor allem die imposante Trefferquote der von Eintracht-Torhüter Kevin Trapp unlängst als «Büffelherde» bezeichneten Offensivkräfte Ante Rebic, Sébastien Haller und Luka Jovic nötigt Lucien Favre Respekt ab: «Ich habe mehrere Spiele gesehen, sie sind sehr gefährlich. Es wird sehr schwer in Frankfurt.»

31 der 39 Frankfurter Saisontore gehen auf das Konto des Trios, in der Rückrunde erzielten die drei Ausnahmekönner sogar alle fünf Tore ihres Teams. Diese Abschlussstärke ist ein Grund dafür, warum die Eintracht auf den Einzug in die Champions League hoffen darf.

«Ihr Spiel besticht durch hohe Körperlichkeit, sie haben Robustheit», kommentierte Michael Zorc. En passant empfahl der Dortmunder Sportdirektor ein Gegenmittel: «Es geht auch immer um die Zulieferdienste. Es wird wichtig, defensiv stabil zu stehen. Lucien Favre wird versuchen, die richtigen Antworten zu finden.» Ein kleines Zeichen, dass Haller, Rebic und Jovic am Samstag allesamt zur Startelf gehören, gab Trainer Adi Hütter schon, als er sagte: «Wir spielen zuhause, und wir möchten unsere Stärken in das Spiel bringen.» Die grösste Stärke des Cupsiegers Frankfurt ist die Offensive.

Verletzungsprobleme bei Dortmund

Zum Verdruss des Dortmunder Trainers fallen mit Manuel Akanji und Dan-Axel Zagadou zwei Defensivstützen weiter aus. Zudem ist offen, ob Aussenverteidiger Lukasz Piszczek (Fussverletzung) eingesetzt werden kann. Die Personalprobleme zwingen zu Umstellungen. Wie schon in Leipzig (1:0) und gegen Hannover (5:1) wird Julian Weigl auf einer für ihn ungewohnten Position aushelfen müssen.

Die bisher starken Auftritte des von Paris Saint-Germain umworbenen Mittelfeldspielers an der Seite von Abdou Diallo in der Innenverteidigung stimmen Favre zuversichtlich, dass die Notmassnahme auch in Frankfurt funktioniert: «Bisher hat es Julian sehr gut gemacht.»

Ehemaliger Borusse gehört zur Startelf Frankfurts

Wie schwer es ist, bei der Eintracht zu punkten, bekamen die Dortmunder in den letzten Jahren zu spüren. Sie gewannen nur eines der letzten acht Spiele. Ein ehemaliger Borusse könnte dazu beitragen, dass sich diese Bilanz weiter verschlechtert: Der in diesem Winter an die Hessen ausgeliehene Sebastian Rode wird wie schon beim sehenswerten 2:2 am letzten Wochenende in Bremen wohl zur Startelf gehören.

Schon kurz nach seiner Rückkehr zur Eintracht machte Rode mit der Äusserung von sich reden: «Hier ist teilweise eine bessere Stimmung als im Westfalenstadion.» Doch vor dem Spiel gegen seine ehemaligen Mitstreiter war er via Twitter darum bemüht, die Wogen zu glätten: «Jeder, der mich kennt, weiss, dass ich niemals die Absicht habe, nachtragend zu sein. Ausserdem weiss jeder Fan, dass die Dortmunder und Frankfurter Anhänger zu den stimmungsvollsten Lagern in der Bundesliga zählen.»

Trotz der zuletzt eher durchwachsenen Ausbeute mit nur zwei Siegen aus den letzten sieben Partien rechnet sich die Eintracht gute Chancen aus, den Leader ins Straucheln zu bringen. «Zu einem Topspiel gehört eine Topleistung, die müssen wir abrufen», fordert Adi Hütter. Das Schlagerspiel wird mit 51'500 Zuschauern ausverkauft sein.

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