Obwohl der FC Arsenal am Dienstagabend das Heimspiel gegen Cardiff City mit 2:1 gewinnt, herrscht viel Unmut bei den Fans. Als Sündenbock muss nun Stephan Lichtsteiner hinhalten.
Dank dem 2:1-Erfolg über Cardiff City gelingt es dem FC Arsenal am Dienstagabend, einen Zwei-Punkte-Vorsprung auf das sechstplatzierte Manchester United aufzubauen. Bei den «Red Devils» reicht es gegen Burnley nur zu einem 2:2-Unentschieden. Im Kampf um die Champions-League-Plätze sind das wichtige Punkte für die «Gunners» und trotzdem sind die Fans nicht wirklich zufrieden.
Unter dem neuen Trainer Unai Emery erwartete man in Nordlondon vor der Saison eine klare Verbesserung. Nach 24 gespielten Partien liegt Arsenal aber auf dem vertrauten fünften Platz und muss auch für nächstes Jahr um die Teilnahme an der Champions League bangen. Den Hauptverantwortlichen für diese Misere haben die Arsenal-Fans offenbar längst gefunden: Es ist Stephan Lichtsteiner.
«Mit Abstand der schlechteste Spieler, den ich je gesehen habe»
Nach dem Spiel gegen Cardiff wurde der Schweizer Nationalspieler (nach 60 Minuten ausgewechselt) im Netz völlig verrissen. Nicht zum ersten Mal – der 35-jährige, der im Sommer ablösefrei von Juventus Turin zu den Londonern stiess, musste sich von den Fans in dieser Saison schon einiges anhören.
Auf Twitter machten besonders viele Anhänger ihrer Wut Luft. Ein User bezeichnete Lichtsteiner als den «schlechtesten Transfer in der Geschichte Arsenals. Vielleicht der schlechteste Transfer aller Zeiten».
Und er war nicht der Einzige ...
Andere gingen noch weiter und bezeichneten den Aussenverteidiger als «schlechtesten professionellen Fussballspieler», den sie je gesehen haben.
Obwohl der Schweizer im Sommer ablösefrei zu Arsenal London wechselte, kostete er für gewisse Anhänger immer noch zu viel, so verschrie ihn ein Fan als: «Ein Gratis-Transfer, der zu viel gekostet hat».
Gewisse Fans nahmen es mit Humor, auch wenn sie das Spiel gar nicht mehr schauen wollten.
Gerechtfertigte Kritik?
Als Schweizer stellt man sich schnell die Frage, wie gerechtfertigt diese Kritik tatsächlich ist. Schliesslich spielt Lichtsteiner für die Schweizer Nationalmannschaft seit Jahren konstant gut.
Allerdings hat der temperamentvolle Abwehrspieler in der Tat Schwierigkeiten, sich dem englischen Fussball anzupassen. Ihm unterlaufen auffällig viele Fehler und er scheint mit dem hohen Tempo auf der Insel nicht immer mithalten zu können. Auch am Dienstag gelang ihm nicht sein bestes Spiel – die Schuld am Gegentreffer kann ihm aber nie und nimmer zugeschrieben werden.
Die viele Kritik scheint derweil nicht nur auf seine fussballerischen Fähigkeiten abzuzielen. In England wird es nicht gerne gesehen, wenn Spieler oft und lange mit dem Schiedsrichter diskutieren. Lichtsteiner ist aber genau so ein Kandidat.