Trikot-Problem bei Aston Villa Alisha Lehmann muss mit nassem und klebrigem Shirt spielen

Syl Battistuzzi

28.9.2023

Alisha Lehmann präsentiert bei der Vertragsverlängerung ihr Trikot.
Alisha Lehmann präsentiert bei der Vertragsverlängerung ihr Trikot.
Aston Villa

Am Sonntag startet in England die Women's Super League. Bei einem Team hält sich die Vorfreude in Grenzen: Aston Villa. Alisha Lehmann und Co. ärgern sich über ihre nicht Schweiss absorbierenden Trikots.  

Syl Battistuzzi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Trikots von Aston Villa erweisen sich nicht als funktionstüchtig. So werden die Shirts schnell nass und klebrig.
  • Das Damen-Team der Villans fühlt sich vor dem Saisonauftakt am Sonntag gegen Manchester United unbehaglich, mit den mangelhaften Trikots aufzulaufen. 

Die männlichen Spieler bei Aston Villa kennen das Problem bereits bestens. Ihre Trikots sind schon kurz nach Anpfiff durchgeschwitzt. Häufig wechseln die Spieler die Leibchen in der Pause, um wenigstens nicht die ganze Zeit in nassen Trikots zu spielen.

Auch am Mittwochabend im Carabao Cup musste die Mannschaft von Unai Emery in den ungeliebten Shirts antreten. Kein Wunder, verlor man gegen Everton mit 2:1. 

Die Damen-Equipe der Villans startet erst am Sonntag in die Meisterschaft. Doch auch Alisha Lehmann und ihre Mitspielerinnen haben bereits in einem Testspiel die unliebsame Erfahrung mit den Shirts gemacht. Vor allem die weinroten und blauen Heimtrikots stehen dabei im Fokus, da sie während der Spiele durch den Schweiss ihre Farbe noch mehr verändern als die weiss gehaltenen Auswärtstrikots. 

Sportartikelhersteller in der Pflicht

In der Kritik steht natürlich der Sportbekleidungshersteller Castore. Die britische Firma sei vom Klub auf das Problem hingewiesen worden, um so schnell wie möglich eine Lösung für die Männer- und Frauenmannschaft zu finden, wie die «BBC» berichtet. 

Speziell die Frauen ärgern sich über die aktuelle Situation. «Sie haben vier Fernsehspiele vor sich», meint Kommentatorin Jacqui Oatley. «Normalerweise würden sie sich auf diese Spiele freuen und ihnen entgegenfiebern. Aber sie fürchten sich davor, weil sie sich sehr bewusst sind, wie sie in diesen nassen, klebrigen Trikots aussehen werden – aus offensichtlichen Gründen.» 

Die Profis von Aston Villa – hier in der Conference League – haben ein Problem mit ihren Trikots. 
Die Profis von Aston Villa – hier in der Conference League – haben ein Problem mit ihren Trikots. 
IMAGO

Oatley hat von teaminternen Quellen erfahren, dass das Frauenteam es «absolut hasste», in der Vorbereitung mit diesen Trikots zu spielen. «Auf dem Fussballplatz will man als Athletin so gut wie möglich sein, ohne daran zu denken, dass du verschwitzt bist und das Trikot an dir klebt, sowohl aus Leistungsgründen als auch unter dem ästhetischen Aspekt», erläutert Oatley.

«Bei Frauen können sich solche Dinge wirklich auf die Leistung auswirken», hält sie fest. «Wenn wir ständig darüber nachdenken, wie wir aussehen, oder ein Oberteil an unseren Brüsten und auch an unseren Körperformen klebt – das sind echte Probleme für die Frauen.»

Andy Murray ist bei Castore beteiligt  

Castore hat mit dem Traditionsklub im Mai einen Mehrjahresvertrag abgeschlossen. Das Unternehmen wurde 2015 von den Brüdern Phil und Tom Beahon gegründet und betreut mehrere professionelle Fussballmannschaften, neben Aston Villa werden etwa Newcastle, Wolverhampton, Glasgow Rangers, Bayer Leverkusen oder Sevilla ausgerüstet. Seit 2019 ist auch Tennis-Star Andy Murray mit an Bord, der gleich als Anteilseigner in das Unternehmen einstieg. Der Schotte wird über die negative PR sicher keine Freude haben. 

Mangelnde Qualität bei Trikots ist im Fussball aber kein Novum. Unvergessen ist dabei aus Schweizer Sicht die EM 2016, als beim letzten Gruppenspiel gegen Frankreich die Puma-Shirts schnell rissen. Die roten Nati-Trikots wiesen offenkundig einen Fabrikationsfehler auf. Ein Zupfen eines Franzosen hier, ein Halten dort – ein Schweizer nach dem anderen stand in Lille in zerfetztem Shirt da. Xherdan Shaqiri nahm es mit Humor: «Ich hoffe, dass Puma keine Pariser herstellt.»

Granit Xhaka: löchrig wie ein Schweizer Käse. 
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imago images/Shutterstock
Nati-Star und Glamour-Girl: Alisha Lehmann im Porträt

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