Arsenal scheitert in den Sechzehntelfinals der Europa League überraschend an Olympiakos. Pierre-Emerick Aubameyang wird in einer verrückten Verlängerung innert weniger Minuten vom Helden zum Deppen.
Nach dem 1:0-Auswärtssieg hätte doch eigentlich nichts mehr anbrennen sollen. Doch tatsächlich gibt Arsenal die knappe Führung gegen die Griechen von Olympiakos Piräus im Rückspiel aus der Hand und muss in die Verlängerung. Und da überschlagen sich die Ereignisse.
Pierre-Emerick Aubameyang bringt die «Gunners» in der 113. Minute mit einem herrlichen Seitfallzieher wieder in Front und sorgt für Ekstase im Emirates Stadium (Highlights im Video oben). Doch Olympiakos gibt sich nicht geschlagen und kommt durch Youssef El Arabi in der 120. Minute tatsächlich noch zum 2:1, was den Griechen zum Weiterkommen verhilft.
Doch der letzte Akt folgt noch: Die zweiminütige Nachspielzeit ist bereits abgelaufen, als die Olympiakos-Verteidiger nach einer Flanke den Ball nicht klären können und Aubameyang den Ball auf dem Silbertablett servieren. Aus sieben Metern taucht der Gabuner völlig frei vor Goalie Jose Sa auf, schiesst aber tatsächlich daneben. Was für eine Mega-Chance zum Schluss! Sekunden später ist die Partie vorbei und Arsenal ausgeschieden.
Aubameyang ist nach dem Schlusspfiff so richtig bedient und den Tränen nahe. Im Interview sucht er nach Erklärungen: «Wir sind sehr enttäuscht. Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll ... Es war sehr hart.» Die Reporterin spricht den Arsenal-Captain auf die verpasste Top-Chance in der Nachspielzeit an. Aubameyang: «Ich weiss auch nicht, wie ich den nicht reinmachen konnte. Ich fühle mich sehr schlecht. Ich war müde und hatte Krämpfe, aber das ist natürlich keine Entschuldigung. Da hätte ich einfach treffen müssen.»
Wegen der Auswärtstorregel muss sich der letztjährige Finalist in der Europa League bereits nach den Sechzehntelfinals verabschieden. Olympiakos Piräus dagegen steht wie der FC Basel in den Achtelfinals. Die Auslosung der nächsten Runde geht heute Freitag ab 13 Uhr in Nyon über die Bühne.
