«Mental völlig kaputt»Babbel: «Ich war froh, als Manchester das 2:1 geschossen hat»
DPA / wer
3.4.2018
Ex-Luzern-Coach Markus Babbel bekundet Verständnis für Per Mertesacker und seine Aussagen um mentalen Druck im Profi-Fussball. Babbel erinnert sich in diesem Zusammenhang im Fachmagazin «Kicker» an die 1:2-Finalniederlage mit dem FC Bayern im Champions-League-Finale 1999 gegen Manchester United.
«Für mich war es immer das Grösste, die Champions League zu gewinnen, wertvoller als eine EM oder WM. Als ich mit Bayern 1999 endlich im Finale stand, war ich an dem Tag mental völlig kaputt», sagt Babbel und gesteht: «Ich war froh, als ManUnited das 2:1 geschossen hat. Beim 1:1 in der Nachspielzeit dachte ich: Oh, nein! Und jetzt noch Verlängerung! Ich kann nicht mehr! Das 1:2 nur Sekunden später war fast befreiend.»
Bis zur 90. Minute hatten die Bayern dank eines Treffers von Mario Basler 1:0 geführt, doch in der Nachspielzeit drehten Teddy Sheringham (90.+1) und Ole Gunnar Solskjaer (90.+3) mit zwei Treffern die Partie. Der heute 45 Jahre alte Europameister Babbel meinte dazu rückblickend: «Im Nachhinein fand ich es so schade, dass ich mich so unter Druck setzte, dieses Finale, das ich mir so sehr gewünscht hatte, gar nicht geniessen zu können.»